Ja zum Baby 2-2021

25 Bessere Qualität als früher Kurz gesagt: Schlecht sind sie alle nicht. Im Vergleich noch zu wenigen Jahren ha- ben die preiswerten Windeln ordentlich an Qualität zugelegt. Sie fühlen sich nicht mehr so an, als hätte man Plastikware in der Hand. Sanft und weich schmiegen sie sich um den Po des Babys. Auch was ih- re Saugfähigkeit und ihren Sitz betrifft, ha- ben sie aufgeholt. Die besten von ihnen schaffen es, etwa ein Viertelliter Flüssig- keit aufzunehmen und sich trotzdem noch trocken anzufühlen. Das sind in et- wa die Werte, die auch Markenwindeln zu bieten haben. Allerdings lassen sich Pro- dukte dieser Art nur schlecht direkt mit- einander verglei- chen. Denn jedes Kind ist anders, hat ein anderes Gewicht, macht mehr oder weniger viel Pipi, seine Bein- chen und sein Po können dick oder schmal sein. Dies alles wirkt sich auf den Tragekomfort einer Windel aus. Deshalb das Motto: einfach mal ausprobieren, mit welcher Windel ich und mein Kind am be- sten zurechtkommen. Dazu verschiedene Windelprodukte kaufen und sie selber testen. Meist stellt man dann fest, dass ei- nem eines der Produkte am meisten liegt und auch dem Baby behagt. Mit Markenware auf Num- mer sicher gehen Nur das Beste für mein Baby? Wer in Sachen Windeln auf Nummer sicher gehen will, sollte sich an die Markenware halten. Bei die- sen Produkten wirkt sich die jahr- zehntelange Erfahrung aus, sie sind einfach rundum perfekt. Allerdings ist ihnen die Konkur- renz sehr nahe auf den Leib ge- rückt. Es ist am Schluss für so man- chen dann doch eine Frage des Gel- des, wofür er sich entscheidet. Wobei man immer auch beachten muss, dass selbst Markenwindeln etwa in Großpa- ckungen oft günstiger sind als normal und gelegentlich auch mit Schnäppchenprei- sen locken. Fazit: Alle gängigen Windel-Produkte er- füllen heute die nötigen Standards. Das heißt, sie haben eine hohe Saugfähigkeit und sitzen bequem. Sie halten den Po tro- cken und die Haut gesund. Wenn sie die richtige Größe haben, erzeugen sie auch keine Druckstellen etwa an den Beinen. Allergische Reaktionen treten ebenfalls nur selten auf, weil die verwendeten Grundstoffe sorgfältig ausgewählt sind. Auch in Sachen Nachhaltigkeit haben ei- nige Produkte etwas zu bieten. So sind beispielsweise die Seiten mancher Win- deln nicht mehr mit Klebstoff befestigt, sondern geschweißt, das Material der Kar- tons besteht zum Teil aus zertifizierten Holzbeständen. Auch Bio-Baumwolle kommt bei einer Windelsorte zum Ein- satz. Fotos: iStock Nachhaltige Stoffwindeln Wer auf Müll verzichten will beim Windeln, sollte Stoffwindeln benutzen. Viele rümpfen darüber die Nase, denn Stoffwindeln haben den Ruf, eher unhygienisch zu sein. Richtig ist: Auch mit Stoffwindeln lässt sich perfekte Hygiene erzielen, der Aufwand ist nur höher: Sie müssen gewaschen werden. Stoffwindeln bestehen meist aus mehreren Schichten, die abdichtend und saugfähig sind. Die Anschaffungskosten liegen einmalig bei un- ter 300 Euro für mehrere Windeln zum Wechseln. Unterm Strich spart man auf drei Jahre gerechnet ein hübsches Sümmchen im Vergleich zu Einmalwindeln.

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