Ja zum Baby 2-2022

So kraftlosmacht Eisenmangel zum JA Baby A m MAGAZ I N FÜR WERDENDE UND JUNGE ELTERN www.jazumbaby.de 2/2022 Glucksrad MIT TOLLEN GEWINNEN UV-Schirm für zarte Babyhaut Der richtige Sonnenschutz Medizin für die Ferien Was in die Reiseapotheke gehört Nachhaltige Babypflege Umweltschutz im Haushalt Bitte mitnehmen! Impfen: Das große Interview Blutwerte regelmäßig checken lassen

3 endlich ist der Sommer da, und die ganze Familie kann sich im Freien vergnügen. Gerade auch für Babys und Kleinkinder ist das ein großer Spaß. Sonne, Wärme und Freiheiten weitgehend ohne Corona-Beschränkungen machen das Leben wieder zum Genuss. Wir wünschen Ihnen und Ihrer jungen Familie eine unbeschwerte Zeit. Viel Spaß beim Lesen dieser aktuellen Ausgabe und alles Gute von Ihrer Redaktion Fotos: iStock, Titelfoto: iStock INHALT Liebe Leserin, lieber Leser, 4 Gesundheit . . . . . . . . . . . . Der richtige Sonnenschutz 8 Service . . . . . . . . . . . . . . . Tipps für die Reiseapotheke 10 Pflege . . . . . . . . . . . . . Was tun bei einem wunden Po? 12 Umwelt . . . . . . . . . . . . So gelingt mehr Nachhaltigkeit 14 Gesundheit . . . . . . . . Hilfe für kleine Schnupfennasen 18 Ernährung . . . . . . . . . Warum Stillen gut fürs Baby ist 20 Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Endlich Beikost! 22 Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die ersten Zähne 24 Vorsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Impfen 26 Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Badespaß fürs Baby 28 Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . Eisenmangel 30 Experten-Tipps . . . . . . . . . . Tschüs, Rückenschmerz Sonstiges: 16 Glücksrad, 31 Produkt-News, 31 Impressum Besuchen Sie uns auch auf www.jazumbaby.de und folgen uns auf facebook Wunder Po – das heilt ihn schnell Gerade am Po kommt es leicht zu Reizungen und Entzündungen. Strikte Hygiene und die richtigen Cremes sorgen für rasche Abheilung – und verhindern, dass die schmerzenden Ekzeme wieder auftauchen. Chronisch müde durch Eisenmangel Gelöstes Eisen im Blut sorgt für den nötigen Sauerstoff-Transport zu Organen und Geweben. Fehlt es, führt dies zu chronischer Müdigkeit oder Herzrasen. Was einen Eisenmangel in der Schwangerschaft behebt. Ab Seite 28 Ab Seite 4 Vorsicht, Sonne! Zarte Babyhaut reagiert besonders empfindlich auf starke UV-Strahlung. Deshalb muss sie unbedingt vor zuviel Sonne geschützt werden. Welche Mittel und Methoden dafür am besten geeignet sind. Ab Seite 10

GESUNDHEIT 4

5 Foto: iStock Was zarte Babyhaut vor UV-Schäden bewahrt Sicher in der Sonne

6 GESUNDHEIT Fotos: iStock Woran merke ich, dass mein Baby eine Überdosis an Sonnenlicht abbekommen hat? Wie bei älteren Menschen kommt es dann zu rötlichen Hautverfärbungen, Überhitzung kann rasch zu einem Sonnenstich oder Hitzschlag führen. Wenn das Baby benommen ist, plötzlich Fieber bekommt, sich erbricht oder sonst wie auffällig wirkt, sofort zum Arzt. Notfalls auch die 112 anrufen. Der Sommer naht, und bei aller Freude übers schöne Wetter braucht das Baby jetzt einen intensiven Sonnenschutz. Was für die Haut das Beste ist. Blauer Himmel, strahlendes Licht, überall schon satte Sommerfarben: Babys gehen die Augen über bei den bunten Sachen, die sie jetzt bewundern können. Jeder Schmetterling ist eine Sensation, und die laue Luft tut ein Übriges, damit alle sich wohlfühlen. Umso dringender wird mit steigendem Sonnenstand aber auch der richtige UV-Schutz. Vor allem Babys und Kleinkinder benötigen ihn, denn ihre Haut ist noch sehr zart und enthält wenig Pigmente. Gängige Mittel für Erwachsene und größere Kinder, etwa UV-Cremes, kommen für die Kleinsten noch nicht in Frage. Es gibt aber spezielle Sonnenschutzmittel für die empfindliche Babyhaut. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen Mitteln auf chemischer Basis, die in die Haut einziehen und sie von innen heraus schützen – und Cremes auf mineralischer Basis. Diese bilden einen Sonnenschutz-Film auf der Haut und ziehen kaum ein. Der Vorteil solch mineralischer Mittel: Sie hinterlassen kaum chemische Rückstände in der Haut, belasten somit den Körper kaum. Das Baby am besten schon vor dem Spaziergang oder Ausflug an allen freien Hautstellen eincremen. Auch die Ohren, den Hals und das Gesicht nicht vergessen. Die Wirkung hält je nach Lichtschutzfaktor bis zu mehrere Stunden an. Schutzkleidung gegen UV-Strahlung Eine Alternative ist UV-Schutzkleidung. Es gibt sie in allen denkbaren Varianten für Babys und Kleinkinder. Damit lässt sich selbst ein längerer Ausflug unbesorgt angehen. Trotzdemmüssen die wenigen unbedeckten Hautareale zusätzlich mit einer UV-Creme geschützt werden. Ohne jeden UV-Schirm hält die Haut von Babys nur etwa fünf Minuten der prallen Sonne stand. Wer spontan loszieht mit seinemKind und gerade nichts zur Hand hat, kann sich mit diesen Tipps behelfen: Um die Haut an möglichst vielen Stellen vor der UV-Strahlung zu bewahren, sollten Babys im Freien lange Ärmel tragen und unbedingt ein Mützchen oder besser einen Sonnenhut. Denn die Kopfhaut und der Nacken sind besonders empfindlich. Auch im Schatten ist die Strahlung jetzt schon hoch, deshalb etwa unter einem Baum nicht zu lange bleiben. Öfters die Arme, Beine und den Kopf befühlen. Fühlt sich die Haut dort übermäßig warm an, sofort ein kühles schattiges Plätzchen aufsuchen. Wer sicher gehen will, sollte sein Baby in den Mittagsstunden zuhause lassen. Dann ist die Sonneneinstrahlung am stärksten. Morgens und am späteren Nachmittag dagegen sind Ausflüge und Spaziergänge weniger riskant für die Babyhaut. Besondere Vorsicht ist am Meer und an Seen geboten – durch die Reflektion des Sonnenlichts auf dem Wasser. Dadurch verstärkt sich die Strahlung manchmal enorm. Zuviel Sonne? Rasch zum Arzt!

Im Kampf gegen Corona & Co. sind zuverlässige Desinfektionsmittel für die Hände unverzichtbar. Effektivsten Schutz vor Ansteckungen bietet Sterillium®Protect & Care: Das bewährte Desinfektionsgel entfernt Keime gerade auch im häuslichen Umfeld zu 99,99 Prozent. In Zeiten der Corona-Epidemie und drohender Grippewellen zählt die gründliche Desinfektion der Hände zu den entscheidenden Schutzmaßnahmen. Neben der Ansteckung über die Atemluft (Husten, Niesen) ist die Übertragung von Viren über die Hände eine sehr häufige Infektionsquelle. Von den Fingern gelangen Erreger leicht in Nase oder Mund, denn jeder Mensch fasst sich täglich viele Male ins Gesicht. Ob ein Kontakt mit Corona- oder Grippeviren zur Erkrankung führt, hängt stark davon ab, wie viele KeiAnzeige Foto: iStock Keine Chance für Corona & Co. Hochwirksames Desinfektionsgel gegen Viren me in die Atemwege gelangen. Je weniger Viren an den Händen die Anwendung eines Desinfektionsmittels überleben, desto besser. Im ständigen Kontakt von Eltern mit ihren Kindern ist es besonders wichtig, die Hände zu desinfizieren. Gerade Mütter und Väter mit Babys und Kleinkindern sollten auf diese Vorsichtsmaßnahme achten. Sie schützt nicht nur die Erwachsenen vor Ansteckung, sondern auch deren Nachwuchs. Die Zahl der eingeschleppten Viren sinkt dadurch drastisch, was die Gesundheit der Familie zuverlässiger schützt. Babys und Kleinkinder haben noch kein vollständig ausgebildetes Immunsystem. Gegen aggressive Keime kann sich ihr Organismus kaum wehren. Nicht nur Corona-Viren, auch andere Erreger haben bei ihnen daher leichtes Spiel. Um sie vor bedrohlichen Keimen gerade in dieser Pandemie zu bewahren, sollten auch Besucher ihre Hände sofort nach Betreten der Wohnung desinfizieren. So stehen die Chancen gut, dass sich die Viren in den eigenen vier Wänden nicht ausbreiten können. Sterillium® Protect & Care inaktiviert Keime zu 99,99 Prozent. Andere Produkte können da nicht mithalten. Die größtmögliche Keimreduktion ist speziell bei hoch ansteckenden Erregern entscheidend. Kranke Menschen können Tröpfchen verbreiten, die bis zu 1 Million Viren enthalten. Werden mit Sterillium® 99,99 Prozent davon entfernt, überleben die Desinfektion maximal 100 Viren. Bei weniger wirksamen Produkten bleiben dagegen 1.000 oder noch mehr Erreger übrig. Sterillium® Protect & Care entfernt also zehnmal mehr Keime und reduziert so das Infektionsrisiko deutlich. Protect & Care bekämpft zuverlässig auch behüllte Viren wie das Coronavirus. Und das schon ab 15 Sekunden Einwirkzeit. Mit Sterillium®Protect & Care unterbrechen Sie die Ansteckungskette von Mensch zu Mensch. Sterillium® hat sich seit langem im Krankenhaus bewährt, es gilt als das Desinfektionsmittel Nr. 1. Sichere Desinfektion mit Sterilium®Protect & Care Alle Menschen sollten sich regelmäßig die Hände waschen oder – noch besser – desinfizieren. Deutlich zuverlässiger als Wasser und Seife wirkt Sterillium®Protect & Care Händedesinfektionsgel: Es bekämpft schnell Viren, Bakterien und Pilze und entfernt bei richtiger Anwendung 99,99 Prozent der Keime. Dabei ist Sterillium®Protect & Care Gel sehr gut hautverträglich. Es kann als gebrauchsfertiges, alkoholbasiertes Gel unabhängig von Wasser und Waschbecken zu Hause oder unterwegs eingesetzt werden. Der praktische Verschluss ermöglicht die Anwendung mit einer Hand, er schließt tropfsicher und verhindert das Auslaufen. Sterillium®Protect & Care Händedesinfektionsgel gibt es in den praktischen Größen 35 ml und 100 ml.

8 Fotos: iStock SERVICE Was in die Reiseapotheke für Babys gehört Die schönsten Wochen des Jahres werden leider auch mal getrübt durch Probleme mit der Gesundheit. Gut, dass Babys und Kleinkindern dann rasch geholfen werden kann. Mit Babys und kleinen Kindern zu verreisen – das klappt meist überraschend gut. Vor allem, wenn es in wärmere Länder geht, haben die Eltern mit roten Schnupfennasen und Husten nur selten Probleme. Die entspannte Stimmung im Urlaub macht auch die kleinsten glücklich und hält sie gesund. Gelegentlich aber muss doch ein Mittelchen aus der Reiseapotheke das eine oder andere Wehwehchen lindern oder heilen. Dabei handelt es sich fast immer um die gleichen gesundheitlichen Störungen, wie sie auch daheim auftreten. Infektionen, Magen-Darmprobleme, Mückenstiche, Hautrötungen oder ein wunder Po. In die Reiseapotheke gehören daher Medikamente, wie sie auch zu Hause eingesetzt werden: Fiebersaft und Fieberzäpfchen (lindern auch Schmerzen), Nasentropfen, Mittel gegen Durchfall, Verstopfung und Blähungen, Hustensaft, Augentropfen, kühlende Gels gegen Mückenstiche, Wund- und Heilsalben für die Haut, Sonnenschutzmittel und eventuell auch ein sogenanntes Elektrolyse-Pulver bei Dehydrierung (Flüssigkeitsmangel). Sinnvoll kann auch eine Zeckenzange sein, mit der man das Insekt aus der Haut entfernt. Ein Fieberthermometer sollte ebenfalls eingepackt werden. Im Zweifel zum Arzt gehen Dabei darauf achten, dass alle Mittel für Babys und Kleinkinder geeignet und freigegeben sind. Die Arzneien sollten auch nur bei kleineren Gesundheitsproblemen zum Einsatz kommen. Wenn das Baby richtig krank ist, gehört es zum Arzt. Hohes Fieber etwa, das länger als einen Tag andauert, oder starke Ohrenschmerzen sind ein Anlass für den Arztbesuch. Bekommt das Kind schlecht Luft, oder ist der Husten sehr stark mit Auswurf, sicherheitshalber ebenfalls den Fachmann konsultieren. Am besten schon vor Reiseantritt erkundigen, welche Ärzte im Notfall vor Ort erreichbar sind. Das lässt sich oft gut übers Internet herausfinden. Auch Krankenhäuser in der Nähe leisten erste Hilfe fürs Kind. Sinnvoll ist auch, sich die Telefonnummer für den Notarzt vorher aufzuschreiben, falls die Reise ins Ausland geht. Wehwehchen in den Ferien Falls das Kind ständig besondere Medikament braucht, eine genügende Menge davon mitnehmen. Rechtzeitig vor Reiseantritt beim Kinderarzt die entsprechenden Rezepte abholen. Manche Arzneien müssen kühl gelagert werden, das betrifft vor allem flüssige Präparate. Sie sollten in der Reise-Unterkunft gleich in den Kühlschrank wandern und dort auch immer aufbewahrt werden. Genügend Vorrat einpacken

10 PFLEGE Fotos: iStock Sauberkeit und pflegende Salbe Die Haut von Babys ist wunderbar zart, aber auch sehr empfindlich – vor allem am Po. Was an dieser Körperstelle Reizungen und Entzündungen vorbeugt Sehr häufig stellen Eltern am Po ihres Babys auf einmal Rötungen fest. Meist um den Afterbereich herum und in den Hautfalten bilden sich manchmal auch kleine rote Pusteln, oder die Haut sieht entzündet aus. Das tut dem Kind natürlich auch weh, und es weint häufig. Solche Wundstellen sind zwar nicht gefährWas einenwunden Po verhindert lich, aber sollten rasch behandelt und möglichst ganz vermieden werden. Warum kommt es überhaupt so leicht zu Entzündungen in dieser Körperregion? Ursache sind die Ausscheidungen des Babys. Stuhl und Urin sammeln sich in der Windel und greifen die Haut an. Vor allem das Ammoniak im Urin ist aggressiv zur Haut. Daher ist es wichtig, die Windel

Polarn O. Pyret stellt Kleidungsstücke her, die lange geliebt, gewaschen und strapaziert werden können, die wildem Spiel standhalten und nicht kratzen oder kneifen. Die Kleidung ist so strapazierfähig, dass sie von mindestens drei Kindern getragen werden kann – so lautet das Markenversprechen. Polarn O. Pyret ist die führende Qualitätsmarke für Kinderkleidung aus Schweden und erfreut sich seit einigen Jahren auch in Deutschland großer Beliebtheit. Das Sortiment des preisgekrönten Labels umfasst Erstausstattung für Babys, Alltagskleidung, Outdoor-Bekleidung, Schuhe und vieles mehr. Mit fröhlichen Sommerprints, frischen Farben und cleveren Designs begrüßt das nachhaltige Kindermodelabel Polarn O. Pyret den Sommer. Die fröhlichen Sommer-Designs verbreiten gute Laune und überzeugen durch höchste Qualität. www.polarnopyret.de / Instagram @ polarnopyretdeutschland. Wollen die Rötungen und Entzündungen einfach nicht verschwinden, sollten die Eltern den Kinderarzt einschalten. Er kann beurteilen, ob die Ursache eine bloße Windeldermatitis ist, die sich in den hier beschriebenen Symptomen zeigt. Oder ob eventuell eine Allergie oder Neurodermitis dahinter steckt – was allerdings eher selten der Fall ist. Je nach Ursache kommen dann unterschiedliche Mittel zum Einsatz. Bei einer Windeldermatitis etwa hilft Zinksalbe gut gegen die Entzündungen. Einfach niedlich, diese zwei! Der anschmiegsame Overall und der bezaubernde Body sind aus weicher Bio-Baumwolle und verzücken mit Erdbeer-Print und niedlichen Rüschen. Druckknöpfe erleichtern das An- und Ausziehen. Baby-Overall bzw. Baby-Body, Größe 50-80, ab 24,90 Euro Sonnenhut mit UV-Schutz (UPF 50) aus 100 % Bio-Baumwolle, Größe 40/42-52/58, Preis 22,90 Euro häufig zu wechseln – insbesondere dann, wenn das Kind zu Hautreizungen am Po neigt. Windeln können zwar einiges an Harn aufnehmen, ohne dass der Po ständig feucht ist. Grundsätzlich sollte die Windel aber alle zwei bis drei Stunden erneuert werden, wenn sie nicht ganz trocken ist. Vor allem nach jedem Stuhlgang ist das wichtig. Die Freiheit ohne Windel genießen Beim Windelwechsel die Haut mit einem feuchten, rückfettenden Tuch vorsichtig sauber wischen. Schon bei leichten Rötungen ist es außerdem ratsam, eine fettende Babycreme oder Wundschutzsalbe aufzutragen und dabei nicht zu sparsam zu sein. Mit dem Finger also soviel auftragen, dass die Creme oder Salbe einen gut sichtbaren Film ergibt. Wenn das Kind gerade seine „Geschäfte“ erledigt hat, kann man es auch mal eine halbe Stunde ohne Windel liegen oder krabbeln lassen. Babys genießen diese Freiheit, und die Haut kann sich erholen. Denn nichts hilft besser gegen Wundneigung als eine regelmäßige Belüftung der Haut an den Stellen, wo sonst die Windel alles luftdicht abschließt. Ist die Raumluft etwas zu kühl, kann man dem Kind auch eine leichte Baumwollhose anziehen. Sie lässt die Haut ebenfalls gründlich abtrocknen. Dadurch regeneriert sich der natürliche Wundschutzfilm auf der Haut. Hat das Baby Durchfall? Dann unbedingt möglichst sofort im Anschluss die Windel wechseln. Denn der breiige oder flüssige Stuhl reizt die Haut noch mehr als die sonstigen Ausscheidungen des Kindes. Anschließend den Po gründlich reinigen, hierbei aber nicht übertreiben. Zuviel Wasser und Seifenlotion sind ebenfalls Hautschädlinge, die den natürlichen Hautschutzfilm abwaschen. Auch andere Ursachen möglich Nachhaltig überzeugend: Niedliche Babymode von Polarn O. Pyret Von Hebammen empfohlen 50 erfahrene Hebammen haben den Baby Body von Polarn O. Pyret ausführlich getestet. Sie bewerteten vor allem die „Qualität“ und „Bewegungsfreiheit“ des Bodys als sehr gut. 1001627

12 UMWELT Fotos: iStock Im täglichen Umgang mit einem Säugling entsteht viel Müll. Wie er sich zumindest teilweise einsparen lässt, was die Umwelt außerdem schont. Fast alle Eltern kennen das: Kaum ist der Mülleimer geleert, ist er auch schon wieder voll. Bei zwei oder noch mehr Kindern im Haus wachsen die Abfallberge noch schneller, denn neben Windeln und Feuchttüchern fliegt auch noch jede Menge Plastik aus Verpackungen in den Abfall. Mit den anschwellenden Müllsäcken wächst auch das schlechte Gewissen, und die Frage stellt sich: Was kann ich dagegen unternehmen? Die gute Nachricht: sehr viel. Denn umweltbewusstes Haushalten funktioniert auch mit kleinen Kindern. Klar, Windeln machen den meisten Dreck. Sie müssen halt häufig gewechselt werden, und das belastet die Umwelt. Praktisch sind sie ja, diese Wegwerf-Windeln. Wer aber einen Großteil seines Mülls von Anfang an vermeiden will, sollte auf wiederwendbare Windeln umsteigen. Sie sind waschbar, bestehen zum Beispiel aus Bio-Baumwolle, sind mehrschichtig und enthalten ein Wegwerfflies fürs „große Geschäft“, das leicht und hygienisch entsorgt werden kann. Der Großteil der Stoffwindel kommt in die Waschmaschine und ist schnell wieder einsatzbereit. Auf Feuchttücher kann man nicht gut verzichten. Oder doch? Die Tücher sind sehr praktisch, weil handlich und reißfest. Ein biologisch leichter abbaubares Taschentuch erfüllt für die grobe Reinigung aber den gleichen Zweck. Anschließend mit einem weichen, wiederverwendbaren LapNachhaltig leben Umweltschonender Alltag mit Baby

pen den Po wischen, eincremen, fertig. Auch das freut die Umwelt. Hochwertig und gebraucht Hochwertige Babykleidung ist nicht billig. Dafür aber hält sie lange und lässt sich später verschenken oder preiswert verkaufen, wenn das Kind herausgewachsen ist. Warum nicht auch mal selber was Gebrauchtes kaufen? Ein solcher Secondhand-Kreislauf ist besonders umweltschonend. Auf Flohmärkten und im Internet werden solche Sachen reichlich angeboten. Dabei auf die Herstellungsweise des jeweiligen Produktes achten. Es sollte aus natürlichen, schadstofffreien und ökologisch einwandfreien Grundstoffen bestehen. Entsprechende Siegel (etwa „Global Organic Textile Standard“, kurz: GOTS oder „Oeko Tex“) können dies belegen. Auch andere Sachen fürs Baby lassen sich in guter Qualität gebraucht erstehen. Warum nicht den prima erhaltenen Kinderwagen der Freundin übernehmen oder die Babywanne oder den Kindersitz fürs Auto? Längst nicht alles muss neu angeschafft werden, selbst wenn manche Schwiegereltern großzügige finanzielle Unterstützung leisten möchten. Das Geld lässt sich oft für andere Dinge sinnvoller einsetzen. Ist die Beikost-Zeit gekommen, stapeln sich in vielen Familien die Essens-Gläschen aus dem Supermarkt. Sicher sind sie praktisch, und die Mahlzeiten sind schnell erledigt. Jeder sollte ein paar davon in Reserve halten. Aber selber kochen ist billiger und umweltfreundlicher, denn solche Gläschen klirren schnell dutzendweise im Mülleimer. Immerhin lassen sie sich gut wiederverwenden. Kurz auskochen und die selbst zubereitete Beikost einfüllen. Dann ab damit in den Kühlschrank. Alternativ bieten sich Weckgläser oder Tupperdosen zur Aufbewahrung an. Kasten: Gebrauchtes schenken – warum nicht? Muss Spielzeug immer neu sein? Wenn möglich, auch hier gebrauchtes in gutem Zustand übernehmen und gründlich reinigen, bevor das Baby es in die Finger bekommt. Selbst Geschenke müssen nicht teuer erkauft sein. Die Freundinnen und Familie ruhig dazu anhalten, Hochwertiges zu verschenken, das schon mal in Gebrauch war. Das schadet garantiert keinem, nützt aber der Umwelt.

14 GESUNDHEIT Foto: iStock Wenn der Nestschutz nicht mehr wirkt Kurz nach der Geburt sind Babys noch durch Antikörper der Mutter vor Erkältungen geschützt. Das ändert sich aber in den Wochen darauf. Rotes Näschen, verklebte Augen, weinerliche Stimmung: Schon wenige Wochen nach der Geburt können sich Säuglinge eine Erkältung einfangen. Je mehr der „Nestschutz“ der Mutter nachlässt, sich also Mamas Abwehrkörper im Blut verflüchtigen, umso größer das Ansteckungsrisiko. Babys und auch Kleinkinder haben noch kein ausgereiftes Immunsystem, so dass sie Viren und Bakterien kaum etwas entgegensetzen können. Das führt in den ersten Lebensjahren zu recht häufigen Infektionen. Der Vorteil: Die Abwehrkräfte werden dadurch sozusagen trainiert und lernen, Krankheitskeime immer besser zu bekämpfen. Der Nachteil: eine laufende Schnupfennase, Husten und die anderen bekannten Symptome einer Erkältung. So harmlos die Erkrankung eigentlich ist – Eltern machen sich trotzdem Sorgen, wenn ihr Winzling leidet. Meist verläuft der Schnupfen aber wie bei Erwachsenen. Was tun bei Husten und Schnupfen? Auch ohne große Behandlung klingt er bald wieder ab. In dieser Zeit jedoch braucht das Baby Hilfe. Seine Nase will gepflegt werden, die Sekrete lassen sich oft vorsichtig mit einer speziellen Pipette aus den Nasenlöchern absaugen. Eine fettende Creme (Vaseline) rund um die Nasenlöcher lässt die Rötungen schneller abklingen. Das Kind hat vielleicht mehr

So gut sie Erwachsenen helfen – für Babys und Kleinkinder können starke ätherische Öle gefährlich sein, etwa Krämpfe und starke Hautreizungen auslösen. Deshalb nicht wahllos ein Mittel gegen Erkältungen anwenden, das in der Hausapotheke herumliegt. Es gibt aber spezielle Medikamente auch schon für Säuglinge, die solche Öle in genau der richtigen Dosierung enthalten und somit ungefährlich und heilsam sind. Hierzu vom Arzt oder in der Apotheke beraten lassen. Durst, sollte also reichlich trinken. Hat es erhöhte Temperatur? Auch bei einer leichteren Erkältung sind regelmäßige Fiebermessungen sinnvoll. Daran lässt sich häufig erkennen, ob die Krankheit eventuell doch einen schwereren Verlauf nimmt. Bis zu einer Körpertemperatur von etwa 38 Grad sind keine weiteren Therapien nötig, wenn das Kind ansonsten recht munter wirkt. Steigt das Fieber aber weiter, und sieht das Kind sehr elendig aus, gehört es schnellstens zum Arzt. Auch starker Husten mit gelblichem oder grünlichem Auswurf ist ein Alarmzeichen. Möglicherweise haben sich Bakterien in die Atemwege eingeschlichen und dort eine Bronchitis oder Lungenentzündung ausgelöst. Dann tritt fast immer auch Luftnot auf. Schluckbeschwerden können harmlos sein, denn Halsweh ist bei einer Erkältung nichts Besonderes. Eventuell sind aber auch die Mandeln entzündet. Das kann nur der Arzt sicher feststellen. Dann sind Antibiotika nötig, um die Bakterien aus dem Körper zu vertreiben. Diese Medikamente kommen auch bei einer schwereren Atemwegs-Erkrankung zum Einsatz. Ohne diese Mittel geht es meist auch nicht, wenn das Baby plötzlich starke Ohrenschmerzen bekommt. Dahinter steckt fast immer eine Mittelohrentzündung, die in diesem Alter sehr häufig auftritt. Denn die Gehörgänge sind noch sehr eng und schlecht belüftet, so dass sich Keime dort leicht einnisten können. Bei leichteren Symptomen reicht es, das Kind mit dem Oberkörper etwas hochzulegen. So kann es leichter abhusten. Spezielle Nasentropfen für Babys und Kleinkinder erleichtern das Atmen. Wenn das Kind Tee annimmt, sind warme Kräuterauszüge, Holunder- und Fencheltee ein sanftes Heilmittel. Und etwas Geduld mitbringen. Bis alle Symptome weg sind, dauert es oft eine Woche oder länger. Vorsicht mit ätherischen Ölen

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18 ERNÄHRUNG Foto: iStock Warum Stillen viele Vorzüge für Mutter und Kind hat Wer seinem Baby die Brust gibt, macht alles richtig. Denn die Milch der Mama enthält sämtliche Nährstoffe, die das Kind benötigt UrgesundeMuttermilch Nicht jede Frau kann oder will ihr Kind stillen. Manchmal reicht die Milch nicht, dann muss halt das Fläschchen her. Kein Problem, auch damit wächst das Kleine gesund auf. Wer aber die Mög-

Nachts das Fläschchen? Wenn Mütter nachts nicht stillen möchten, können sie ihrem Kind auch vorher abgepumpte und aufgewärmte Muttermilch geben. Für unterwegs, wenn Stillen nicht möglich ist, darf es auch mal ein Fläschchen mit künstlich hergestellter Milch sein. Wer sich vom ständigen Stillen überfordert fühlt, kann auch beides machen: Stillen und zwischendurch ein Fläschchen geben. lichkeit hat, sein Kind vollständig über Muttermilch zu ernähren, sollte sich dafür entscheiden. Die meisten Mütter machen es so und stillen ihr Kind im Schnitt vier Monate lang. Darüber erhält der Säugling einen optimalen Mix aus Nähr- und Vitalstoffen, die alles Notwendige für seine Versorgung liefern. In der Muttermilch sind essenzielle Nährstoffe enthalten, beispielsweise Omega-3Fettsäuren (DHA und EPA). Sie tragen zur normalen kognitiven Entwicklung des Gehirns, Herzens und der Augen bei. Kalzium wiederum ist für den Energiestoffwechsel wichtig und notwendig, für starke Knochen. Folsäure stärkt die normale kognitive Funktion und fördert die Entwicklung des Nervensystems – ebenso wie Jod. Eisen ist für die Bildung von roten Blutkörperchen notwendig. In der Muttermilch sind aber noch viel mehr Vitamine und Mineralien enthalten – und Bestandteile des Immunsystems, welche das Baby in dieser Zeit vor Krankheitskeimen schützen. Gestillte Babys haben überdies ein geringeres Risiko, einen plötzlichen Säuglingstod zu erleiden, neigen später seltener zu Übergewicht. Enge Bindung zwischen Mutter und Kind Das ist sozusagen die biologische Seite des Stillen. Es gibt aber noch eine weitere wesentliche Komponente: Wer sein Kind mehrmals täglich eng an sich schmiegt und ihm neben der Milch auch den Duft der Mama und ihre Wärme vermittelt, fördert eine starke emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind. Dieses Gefühl von Anfang an kann einem Kind auch im späteren Leben mehr innere Stärke und Sicherheit geben. Zudem gibt es für viele Frauen nichts Schöneres, als einen satten, zufrieden glucksenden Säugling von der Brust zu nehmen und ihn schlafen zu legen. Auch diese Argumente sprechen fürs Stillen: Das Risiko für Eierstock- und Brustkrebs wird gesenkt. Das Risiko, an einer Depression zu erkranken, nimmt laut Studien ab. Zudem wird die Rückbildung der Gebärmutter gefördert, weil beim Saugen des Babys an der Burstwarze Oxytocin ausgeschüttet wird. Dieses Hormon sorgt dafür, dass sich die Gebärmuter zusammenzieht. Nicht zuletzt ist Stillen einfach praktisch: Die Mama muss keine Milch zubereiten, kein Milchpulver einkaufen, sie spart Geld und Zeit. Sie hat sozusagen immer alles dabei, was ihr Baby Tag und Nacht braucht.

20 ERNÄHRUNG Die Milch wird durch festere Nahrung ersetzt Jetzt kommt Abwechslung in den Speiseplan: Mit den ersten Breien lernt der neue Erdenbürger die Geschmacksvielfalt des Essens kennen. Herrlich, diese Milch! Über Monate genügt sie dem Kleinen völlig, zufrieden gluckst er nach den Mahlzeiten. Aber auf Dauer wird das langweilig. Schon seit längerem guckt das Baby seinen Eltern interessiert beim Essen zu. Was mag da Endlich Beikost! Leckeres auf dem Teller liegen? Und irgendwann ist der Tag gekommen für das erste Löffelchen. Spätestens ab dem sechsten Lebensmonat wird Beikost serviert. Mittags die erste richtige Mahlzeit Wenn Babys mit Hilfe gut sitzen können, Dinge selbstständig zum Mund führen und Essen mit den Lippen aufnehmen

21 Bei vegetarischer Ernährung darauf achten, dass das Kind genügend Eisen aufnimmt. Grundsätzlich unterscheidet sich diese Ernährungsweise nicht wesentlich von der hier beschriebenen, aber die Mutter sollte sich doch vom Kinderarzt oder einer Ernährungsberaterin in die perfekte Ernährung mit allen notwendigen Nährstoffen einweisen lassen. Von einer veganen Ernährung in dieser frühen Lebensphase raten Fachleute ab. Das Risiko einer Mangelernährung wäre zu groß. Vegetarisch gesund aufwachsen können, steht dem nichts mehr im Wege. Die erste Milchmahlzeit wird am Mittag durch ein Gläschen ersetzt, das Gemüse enthält. Welches Gemüse das Baby mag, muss es selber herausfinden. Oft gibt es zunächst einen reinen Möhrenbrei. Man kann dies problemlos aber auch variieren, etwa Mais oder Kürbis mit und ohne Kartoffeln, dazu püriertes Fleisch nehmen. Das Angebot namhafter Hersteller von Beikost ist groß und die Qualität dieser Produkte hoch. Jede Mutter kennt die Gläschen aus dem Supermarkt, auf denen klar und deutlich steht, für welchen Lebensmonat sie geeignet sind. Wer zu diesen Gläschen greift und ein Markenprodukt wählt, kann eigentlich nichts falsch machen. Diese Lebensmittel werden streng geprüft und sind optimal auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt. Zur Wahl stehen verschiedene Gemüse, bald aber auch schon Fleisch mit anderen Zutaten, allesamt zu einem leicht schluckbaren Brei gekocht. Beikost selbst gekocht Man kann einen solchen Brei aber auch selbst herstellen. Mütter mit etwas Kocherfahrung können etwa auf der Basis einer Fleischbrühe solche Breie selbst herstellen. Dazu werden Kartoffeln, Möhren, Brokkoli, Blumenkohl oder Pastinaken gekocht und kleingestampft oder mit einem Mixer püriert. Als Fond kann auch eine Gemüsebrühe dienen. In keinem Fall sollte das Essen gewürzt sein. Allenfalls eine winzige Prise Salz hinzugeben, die aber nicht zu schmecken sein sollte. Sie rundet den Geschmack nur ein klein wenig ab. Wenn sich das Baby an die erste feste Mittagsmahlzeit gewöhnt hat, wird nach und nach auch die Abendmilch durch etwas Nahrhafteres ersetzt. Ideal hierfür ist ein Milch-Getreidebrei mit Hafer oder Gries, später (ab dem achten Monat) darf es auch Milchreis sein. Das Kind wird von diesen Breis viel gesättigter sein als nur mit seiner Milchmahlzeit und in der Nacht vermutlich besser durchschlafen. Es braucht jetzt auch immer mehr Energie, weil es schnell wächst. Da ist ein solcher Brei genau das Richtige. Etwa einen Monat, nachdem das Baby erstmals Beikost erhalten hat, sollte eine Milchmahlzeit durch die Beikost komplett ersetzt werden. Etwas später kann auch ein Vollmilch-Getreidebrei mit Obst eine weitere komplette Mahlzeit werden. Fotos: iStock

22 ENTWICKLUNG Wie Eltern beim Zahnen helfen können Nach etwa einem halben Jahr kommt bei den meisten Babys das erste Zähnchen zum Vorschein. Das kann, muss aber nicht weh tun. Am Anfang strahlen sie einen mit einem zahnlosen Lächeln an. Noch größer aber ist das Entzücken, wenn das erste Beißerchen im Mund aufblinkt. Das passiert bei einem Großteil der Babys schon nach einem halben Jahr. Und dann geht es Schlag auf Schlag. Mit den unteren Schneidezähnen geht es los. Welche Zähne als nächstes durchbrechen, ist bei jedem Kind unterschiedlich. Spätestens mit drei Jahren sind alle 20 Milchzähne da. Sie sitzen allerdings nicht sonderlich fest im Mund, denn Milchzähne haben nur kleine Wurzeln. Und darunter warten schon die bleibenden Zähne. Sie sind tatsächlich auch bereits angelegt, müssen allerdings noch einige Jahre warten. In dieser Zeit wird ihr Zahnschmelz immer härter und widerstandsfähiger. Sie machen sich sozusagen fit für die Jahrzehnte, in denen sie kauen, beißen und Kariesbakterien standhalten müssen. Erst wenn sich die Wurzeln der Milchzähne allmählich auflösen, können die bleibenden Zähne die Milchzähne langsam aus dem Kiefer herausdrücken, bis diese ausfallen. Dieser Prozess kann sich über JahHurra – der erste Zahn! Fotos: iStock

23 re hinziehen. Er beginnt oft erst dann, wenn das Kind schon kurz vor der Einschulung steht. Angenehmes Gefühl im Mund Bis dahin aber müssen auch die Milchzähne gut gepflegt werden. Man könnte meinen, sie fallen ohnehin aus, und da spielt es keine Rolle, ob sie zum Beispiel von Karies befallen werden oder nicht. Das stimmt jedoch nicht. Karies etwa kann Kindern sehr wohl große Schmerzen bereiten, wenn das Loch groß und der Zahnnerv angegriffen ist. Gute Zahnpflege in den ersten Jahren sorgt außerdem für ein angenehmes Gefühl im Mund, die Milchzähne können ihre Funktion als Platzhalter für die bleibenden Zähne voll erfüllen. Mit regelmäßiger Zahnpflege von Beginn an werden die Kinder zudem daran gewöhnt, auch später und dann aus eigenem Antrieb gut für ihre Kauwerkzeuge zu sorgen. Das Zähneputzen sollte ein festes Ritual im Tagesablauf sein: morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Zubettgehen. Dabei können die Eltern auch ein lustiges Zahnputzlied singen und sich Geschichten zu den einzelnen Zähnen ausdenken. Das Kind sollte Spaß an dem Ritual haben. Bald schon wird das Kind versuchen, sich selbst die Zähne zu putzen. Mutter und Vater sollten dieses Bedürfnis unterstützen und die Hand Ihres Kindes sanft führen. Kinderärzte empfehlen, dass Eltern das Zähneputzen bis zum 10. oder 11. Lebensjahr kontrollieren sollten. Und zwar sollte immer nach der KAI-Methode geputzt werden: erst die Kauflächen, anschließend außen und innen. Das Zahnfleisch ist oft gereizt und schmerzt, wenn der Zahn herauskommt. Dann wirken Zahnungsels etwa mit Kamillenextrakt und Panthenol beruhigend und schmerzstillend. Ein Beißring mit Kühlelementen kann auch helfen – oder mal kurz einen kleinen Löffel aus dem Kühlschrank ans Zahnfleisch halten. Das betäubt ein wenig den Schmerz. Bei starken Beschwerden kann der Arzt auch ein leichtes Schmerzmittel als Zäpfchen verschreiben. Was tun gegen die Schmerzen?

24 VORSORGE Foto: iStock Für Dr. Michael Horn aus Schönau am Königssee ist Kinder- und Jugendarzt der schönste Beruf der Welt. Besonders wichtig für ihn ist der Schutz der Kleinsten. Denn viele schwere Erkrankungen können heutzutage mit Impfungen vermieden werden. Im Interview erklärt er unter anderem, warum auch Impfungen, die nicht im Impfplan stehen, durchaus sinnvoll sein können. Impfungen –Wie schütze ichmein Kind bestmöglich? Interview mit Dr. Michael Horn, Kinder- und Jugendarzt

25 Weitere Infos unter www.meningitis-bewegt.de. Herr Dr. Horn, Sie impfen die Kinder in Ihrer Praxis umfassend – auch über die Standardimpfungen hinaus. Warum ist Ihnen der Impfschutz so wichtig? Für mich steht Prävention ganz klar an erster Stelle. Denn es gibt Krankheiten, zum Beispiel die seltenen Meningokokken-Erkrankungen, die so rasch und schwer verlaufen können, dass sie nicht immer rechtzeitig behandelt werden können. Als junger Arzt habe ich den Fall eines kleinen Jungen miterlebt, der an Meningokokken erkrankt und daran auch leider verstorben ist. Mit Schutzimpfungen kann man solche Schicksale verhindern. Doch nicht alle verfügbaren Impfungen stehen auch im STIKO-Impfplan. Daher ist es wichtig, dass Eltern für einen bestmöglichen Schutz ihres Kindes ihre Kinder- und Jugendärztin bzw. ihren Kinder- und Jugendarzt frühzeitig auch auf die zusätzlichen Impfungen ansprechen. Warum können zusätzlich mögliche Impfungen für Babys sinnvoll sein? Viele Eltern kennen die standardmäßige Meningokokken-C-Impfung und denken, dass ihr Kind damit bereits bestmöglich gegen MeningokokkenBakterien geschützt ist. Doch das ist leider nicht der Fall, da es unterschiedliche Gruppen gibt. Meningokokken der Gruppe B führen nämlich viel häufiger zu einer Erkrankung als Meningokokken C. Daher gibt es in Deutschland seit vielen Jahren auch die Impfung gegen Meningokokken B und eine Kombinationsimpfung gegen Meningokokken ACWY. Wenn Eltern unsicher sind, ob ihr Kind diese Impfungen erhalten hat, sollten sie unbedingt beim nächsten Termin danach fragen. Warum werden die Impftermine in so frühem Alter der Kinder empfohlen? Babys und Kleinkinder sind von einigen Krankheiten besonders häufig betroffen, da bei ihnen das Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet und daher anfälliger ist. Bei Meningokokken liegt das höchste Erkrankungsrisiko bei unter zwei Jahren. Es ist daher wichtig, Kinder so früh wie möglich zu impfen, damit sie während des höchsten Risikos auch wirklich bestmöglich geschützt sind. Impftermine sollten nicht verschoben oder im Notfall rasch nachgeholt werden. Ist die elterliche Sorge, dass die vielen Impfungen das Immunsystem der Kinder überfordern könnte, begründet? Nein. Moderne Impfstoffe sind hoch gereinigt und enthalten meist nur einzelne Bestandteile von abgetöteten Krankheitserregern. Zudem hat sich zwar die Anzahl der Impfungen erhöht, die Zahl der übertragenen Antigene im Impfstoff aber deutlich verringert. Das kindliche Immunsystem ist täglich viel mehr Erregern ausgesetzt, als es durch Impfungen gefordert wird. Wie sollten bzw. können sich Eltern auf die Kinderarzttermine vorbereiten? Ich freue mich immer, wenn Eltern gut vorbereitet in die Praxis kommen und beispielsweise alle ihre Fragen schon im Vorfeld gesammelt haben, sodass wir diese im Termin gemeinsam besprechen können. Egal worum es geht, Eltern sollten sich nie scheuen, alle Bedenken und Fragen zu äußern. Dafür sind wir Kinder- und Jugendärzte und -ärztinnen schließlich da. Wer mag, kann sich zudem bereits im Vorfeld über die möglichen Impfungen informieren. Das erleichtert das Beratungsgespräch und wir können offene Punkte im Gespräch gezielt klären.

26 PFLEGE Fotos: iStock Wie Babys richtig gebadet werden Schon bald nach der Geburt steht das erste Bad an. Für die meistenn Säuglinge ist das erst mal kein reines Vergnügen. So wird doch noch ein Badespaß draus ... Ab in dieWanne

27 Wie die Erwachsenen brauchen auch Babys des Öfteren eine gründliche Reinigung. Mit dem feuchten Lappen lässt sich zwar so manches kleine Malheur wegwischen. Aber nichts macht ein Baby so duftend frisch und sauber wie ein richtiges Bad. Damit sollten die frischgebackenen Eltern aber nicht zu schnell beginnen „Vor dem ersten Bad muss bei Babys der Nabelrest verheilt sein, damit keine Entzündungen drohen. Bei Frühgeborenen sollten Eltern mindestens vier Wochen warten. Die Hebamme kann Eltern dabei beraten“, sagt Dr. Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Ob das Waschritual morgens oder abends stattfindet, hängt von den Vorlieben der Eltern und des Kindes ab. Es kann durchaus als Teil der abendlichen „Zubettgehroutine“ eingeführt werden. Was gilt es vorm Baden alles zu beachten? Hier die wichtigsten Tipps, mit denen nichts schiefgehen kann: Ideal fürs Bad ist eine kleine Wanne, die auf dem Tisch steht. Auch ein großer spezieller Badeeimer eignet sich. Das Baby besser nicht im Waschbecken baden, dort stören die Armaturen, das Baby kann sich daran verletzen. Außerdem ist es dort sehr glitschig, das Neugeborene rutscht einem leicht aus der Hand. Das Babysollte beim Baden keinen leeren Bauch haben, aber auch nicht gleich nach einer Mahlzeit gebadet werden. Der Raum, in dem gebadet wird, sollte gut beheizt sein. Sonst friert das Kind zu leicht, denn es kann seine Körpertemperatur noch nicht gut halten. Das Badewasser sollte etwa Körpertemperatur haben und dem Kind bis knapp unter oder über die Schultern reichen. Um das genau feststellen zu können, ist ein Badthermometer nötig. Auch wenn Wasser nachgeschüttet wird, genau auf die richtige Temperatur achten. Auf Schaumbäder und normale Seifen sollten Eltern verzichten. Besser geeignet sind pH-neutrale und rückfettende Badezusätze. Besonders die Hautfalten vorsichtig reinigen, auch um den Po herum, unter den Achseln und am Hals für Sauberkeit sorgen. Am Schluss sind das Gesicht und der ganze Kopf dran. Hier besonders umsichtig verfahren, damit das Baby keinen Schrecken bekommt. Hat es schon viele Haare, auch diese mit klarem Wasser waschen. Das Badsollte nicht länger als 5 bis 10 Minuten dauern, um die Haut nicht zu sehr aufzuweichen. „Stützen Sie den Kopf und den Nacken Ihres Babys mit Ihrem nichtdominanten Arm und lassen Sie Ihr Baby mit den Füßen voran ins Wasser gleiten. Halten Sie den Rücken Ihres Babys auf dem Unterarm und den Kopf mit der Hand“, empfiehlt Dr. Niehaus. Das Kind direkt nach dem Baden gründlich abtrocknen und dick einpacken, damit ihm rasch wieder warm ist. Bei trockener Haut ist es nötig, eine rückfettende Creme aufzutragen. Im Handel gibt es speziell für Babys hergestellte Cremes und Lotionen, die für eine samtig weiche und gesunde Haut nach dem Baden sorgen. Ist das Baby krank, darf es nicht baden. Gemeinsam baden Kann ich mein Baby auch mit in die große Wanne nehmen? Grundsätzlich ist das kein Problem, wegen der Wassertiefe aber besonders gut aufpassen, dass es nicht untergeht. Babys lieben es sogar, gemeinsam mit Mama und Papa im Wasser zu planschen. Vor allem wenn das Kind in der Kinderwanne oder im Eimer Angst hat und brüllt, lohnt sich ein Versuch in der großen Wanne. Das gemeinsame Baden gibt dem Kind Sicherheit, und es fängt an, richtig Spaß dabei zu haben.

28 SCHWANGERSCHAFT Herzrasen, Blässe und große Müdigkeit in der Schwangerschaft Ohne es zu bemerken, gerät so manche Schwangere in einen schleichenden Eisenmangel hinein. Eine Blutuntersuchung schafft Klarheit. Die Symptome sind nicht eindeutig. Schließlich kann das Gefühl, ständig erschöpft zu sein, bei einer schwangeren Frau vielerlei Ursachen haben. Auch eine blasse Gesichtshaut sagt erst mal nicht viel aus. Kommen aber mehrere Anzeichen zusammen, vor allem auch Herzklopfen, sollten Schwangere doch mal einen Eisencheck beim Arzt machen lassen. Mit diesem Bluttest lässt sich schnell feststellen, ob was mit den Eisenwerten nicht stimmt. Verwunderlich wäre das nicht. Schließlich muss die werdende Mutter mit ihrer Ernährung auch noch ein Ungeborenes versorgen, das rasch wächst. Es entnimmt dem Körper der Mutter ständig Eisen. Wird nicht genügend davon nachgeschoben, sinken die Eisenwerte im Blut immer weiter. Das bedeutet: Die Sauerstoffversorgung geht zurück. Um Sauerstoff aufnehmen zu können, brauchen die roten Blutkörperchen Eisen. Fehlt es, bleibt ein Teil des eingeatmeten Sauerstoffs ungenutzt. Die Organe und Gewebe leiden darunter. Was tun, um die Eisenwerte möglichst schnell wieder anzuheben? Vitamin C erleichtert die Eisenaufnahme Über die Ernährung funktioniert das ganz gut. Eisen wird vor allem mit rotem Ursache Eisenmangel Probleme auch nach der Geburt Starker Eisenmangel kann auch durch den Blutverlust bei der Geburt auftreten oder wenn das Kind durch Kaiserschnitt entbunden wurde. Weil Eisenmangel zudem die Produkition von sogenannten Glückshormonen behindert, kommt es nicht selten zu depressiven Verstimmungen. Bei einer Wochenbettdepression daher unbedingt auch den Eisenstatus untersuchen lassen.

29 Fotos: iStock Fleisch zugeführt. Auch Hülsenfrüchte wie grüne Erbsen, Spinat, Salat, Rote Bete, Vollkornprodukte oder Zucchini liefern Eisen. Achtung, aber! Eisen aus pflanzlichen Quellen kann der Körper nicht so gut verwerten. Damit das besser klappt, zum Essen ein oder zwei Gläser Orangensaft trinken. Das darin enthaltene Vitamin C erleichtert die Aufnahme des pflanzlichen Eisens. Milch, schwarzen Tee und Kaffee besser meiden zu den Mahlzeiten. Diese Getränke bewirken das Gegenteil. Sind die Eisenwerte sehr tief im Keller, verschreibt der Arzt Eisenpräparate. Sie werden meist mit einem leichten Abführmittel kombiniert, weil Eisen in solch hoher Dosierung die Verdauung stört. Liegen die Eisenwerte in einem sehr kritischen Bereich und müssen rasch angehoben werden, geben manche Mediziner auch Infusionen mit Eisen. Dadurch steigen die Pegel innerhalb von einigen Stunden wieder auf ein gesünderes Niveau. Die Betroffenen fühlen sich spontan besser und fitter, alle Symptome sind wie weggeblasen.

30 TIPPS Was Eltern beim Tragen ihres Babys beachten sollten Wer sein Kind über längere Zeit falsch trägt, riskiert Rückenbeschwerden. Experten-Tipps helfen, dies zu vermeiden. Tschüs, Rückenschmerz Schon reichlich schwer hängt das Baby im Tragetuch, sein älterer Bruder zerrt an der Hand, die andere Hand wird von einer vollen Einkaufstasche runtergezogen. Eltern wissen um die Herausforderungen, die der noch junge Nachwuchs für das Kreuz mit sich bringt. „Rückenschmerzen sind vor allem bei jungen Müttern weit verbreitet“, sagt Dr. Reinhard Schneiderhan vom gleichnamigen Wirbelsäulenzentrum in München. „Während der Schwangerschaft lockern sich die Bänder der Iliosakralgelenke, und es kann nach der Geburt zu schmerzhaften Blockaden in diesem Bereich kommen.“ Aber das ist nicht das einzige Problem. Bis zu 200 Mal täglich nehmen Eltern den jungen Nachwuchs in die Arme, und wer dabei mit falscher Technik vorgeht, riskiert schnell muskuläre Verspannungen. „Beim Beugen und Hochheben ist es unbedingt ratsam, den Rücken möglichst gerade zu halten und dabei in die Knie zu gehen und die Beinkraft zu nutzen“, rät der Experte. „Die Beinmuskeln sind in der Regel viel stärker als die Rumpfmuskeln und können problemlos einen Großteil der Arbeit übernehmen. Je öfter man sich daran erinnert rückenfreundlich zu heben, desto schneller geht einem diese Bewegung in Fleisch und Blut über, und der Rücken freut sich.“ Allgemein ist es ratsam auf eine gute Körperhaltung zu achten, auch dann, wenn das Baby gerade nicht auf dem Arm ist. Die beiden wichtigsten Tipps: Zum einen die Schultern möglichst nicht hochziehen, sondern immer wieder nach hinten unten ziehen. So als wolle man die Schulterblätter in die Hosentaschen gleiten lassen. Zum anderen so häufig wie möglich die Rumpfmuskeln anspannen und so ganz nebenbei die wichtigen Muskeln rund um die Wirbelsäule trainieren. Sobald ein Baby alt genug ist, sollte es auch nicht mehr vor dem Bauch, sondern auf dem Rücken getragen werden. Das Tragen vorne ist für den Rücken deutlich belastender, die Muskeln ermüden schneller, und es kann zu einer ungünstigen nach vorne geneigten Körperhaltung kommen. Tipp: Mittlerweile gibt es rückenfreundliche Tragevorrichtungen. „Wer keine Tragevorrichtung nutzt, sollte das Kind so nah wie möglich am Körper haben, damit es nicht zu ungünstigen Hebelwirkungen kommt“, sagt Dr. Schneiderhan. „Das gilt auch für das Anheben und wieder Absetzen.“ Ganz wichtig darüber hinaus: Regelmäßige sportliche Bewegung, insbesondere Muskelaufbau in den Alltag integrieren. Das ist vom Zeitplan sicher nicht immer leicht umzusetzen, aber der Rücken freut sich. „Denn das Plus an Muskeln ist die beste Medizin, um Rückenschmerzen vorzubeugen und auch zu bekämpfen“, sagt der Wirbelsäulenexperte. Und ein eindringlicher Rat an alle noch werdenden Mütter: Regelmäßige Schwangerschaftsgymnastik ist überaus hilfreich, um sich ein ausreichend starkes Muskelkorsett zuzulegen. Foto: istock MVZ Praxis Dr. Schneiderhan

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