Ja zum Baby 3-2021

6 GESUNDHEIT Fotos: iStock Daheim: Ist die Wohnung sehr warm, weil sie etwa im Dachgeschoss liegt oder schlecht isoliert ist, morgens und abends intensiv lüften. Auch nachts die Fenster wenigstens gekippt lassen. Dabei darauf achten, dass das Kind nicht im Durchzug liegt. Tagsüber die Vorhänge zuziehen. Das Baby sollte jetzt nur mit leichter Be- kleidung und ohne Kopfbedeckung schlafen. Auch tagsüber braucht es viel Luft an der Haut. Ist es trotz Lüften zu warm in der Wohnung, kann sich die An- schaffung eines mobilen Klimagerätes lohnen. Damit lassen sich die Räume im Wechsel gut herunterkühlen. Immer im Schatten bleiben Draußen: Die heißen Mittagsstunden möglichst nicht im Freien verbringen, sondern die Spaziergänge und Besorgun- gen auf den früheren Morgen und späten Nachmittag verlegen. Das Kind der Temperatur entspre- chend kleiden. Mehrere Stoff- lagen und Mützchen führen bei über 25 Grad leicht zur Überwärmung. Das Kind stets im Schatten halten und, wenn über- haupt, nur kurz der direkten Sonne aus- setzen. Auch unterm Schirmchen wird es ihm schnell zu heiß, wenn die Sonne dar- auf knallt. Schatten braucht das Baby auch bei längeren Aufenthalten am Strand, im Schwimmbad oder auf der Wiese beim Picknick. An Tagen ganz ohne Wind kan- n’s ihm aber trotzdem zu heiß werden. Tipp: Die Nähe zu fließendem kaltem Wenn es dem Baby zu warm ist, meldet es sich meistens mit Weinen oder Schreien. Sein Kopf ist gerötet, es fühlt sich heiß an. Sein Herz schlägt schneller als sonst. Es kann auch auffallend lethargisch und benommen sein oder sich über- geben. Bei den letzteren Sympto- men sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Wenn das Kind sehr stark benommen wirkt oder verwirrt ist, seine Körpertempera- tur zudem sehr hoch ist, sofort den Notarzt verständigen. Mögli- cherweise hat das Kind einen gefährlichen Hitzschlag. Bis zum Eintreffen des Arztes das Baby unbedingt abkühlen. Das heißt, in den Schatten gehen, alle Bekleidung bis auf die Windel ausziehen, ihm Luft zufä- chern und, wenn möglich, dem Baby mit einem kalten feuchten Lappen die Stirn kühlen. Wasser suchen, etwa einem großen Springbrunnen oder einem schnell flie- ßendem Bach. Das sorgt für angenehme Frische. Hitzefalle Auto Im Auto: Hier wird es besonders schnell gefährlich fürs Kind, wenn bei großer Hit- ze nicht gelüftet wird und keine Kli- maanlage läuft. Das Baby oder Kleinkind auf keinen Fall im Auto allein lassen, auch nicht für kurze Zeit. Das Auto vor einer geplanten Fahrt am besten für ein, zwei Stunden im Schatten abstellen, wenn das möglich ist. Die Innenraum-Temperatur während der Fahrt stets im Auge behal- ten. Wenn das Kind über längere Zeit un- ruhig ist, schreit, sich windet und/oder im Gesicht rot anläuft, die Fahrt unterbre- chen und das Kind kühl unterbringen. Es braucht bei hohen Temperaturen auch deutlich mehr Flüssigkeit als sonst. Wenn ihm diese fehlt, wird es lethar- gisch, seine Haut ist schlaffer, die Augen wirken wie eingesunken, die Lippen sind trocken. Das sind Warnzeichen. Dann sofort das Fläschchen geben, das Baby stillen oder versuchen, ihm Wasser ein- zuflößen. So zeigt sich Überhitzung

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