Ja zum Baby 3-2022

14 ERNÄHRUNG Foto: iStock Satt und zufrieden einschlafen Viele Babys sind nachts unruhig, weil sie einfach nicht genug getrunken und gegessen haben. Dann knurrt der Magen. Was ihnen hilft, länger durchzuschlafen Erst sind es nur leise Protestlaute aus dem Babybettchen. Sie kündigen aber das große schreiende Finale an, wenn dann an Schlaf nicht mehr zu denken ist. Denn das Kleine lässt nicht locker, sein Kreischen wird immer drängender. Und mal wieder heißt es, raus aus den Federn und die Milch warm machen oder das Kind an die Brust legen. Wenn dies mehrmals in der Nacht geschieht, ist es kein Wunder, dass alle am nächsten Morgen wie gerädert sind. Was lässt sich dagegen unternehmen? Zunächst stellt sich die Frage, wiviel das Baby vorm Schlafengehen bekommen hat. Ohne es überfüttern zu wollen, sollte es nach der Mahlzeit richtig satt sein und ziefrieden glucksen. Nicht jede Mama hat soviel Muttermilch. Dann kann es sinnvoll sein, dem Säugling abends und etwas zeitversetzt noch ein Fläschchen mit künstlicher Milch zu geben. Diese Methode, beide Milcharten zu füttern, wird auch „Zwie-Milch“ genannt und ist problemlos möglich. Weiterer Vorteil: Das Kind bekommt genügend Flüssigkeit für die Nacht, hat also keinen Durst. Sättigender Abendbrei Wenn es schon etwas älter ist und Beikost erhält, kann diese abends ruhig etwas reichlicher ausfallen, wenn das Baby nachts regelmäßig Hunger hat. Ernährungsexperten empfehlen einen Abendbrei. Er ersetzt nach dem sechsten Lebensmonat die Milchmahlzeit am Abend. Der Abendbrei besteht aus Vollmilch, Getreide und eventuell etwas Obst für mehr Geschmack. Als Getreide eignen sich zum Beispiel feine Haferflocken und Weizengries, auch Hirseflocken. Alternativ kann auch gekochter Reis in den Brei gerührt werden. Etwas feingeschnittes Obst dazu, fertig. Grundsätzlich ist es auch kein Problem, dem Kind abends etwas anderes zu geben – vor allem, wenn es älter wird und Abwechslung braucht. Dann kommt je nach Lust und Vorliebe Fleisch oder Fisch in einen Gemüse- oder Kartoffelbrei. Hauptsache, die Mahlzeit sättigt auch anhaltend. Ab dem ersten Lebensjahr beginnt das Kind dann allmählich, die Mahlzeiten der Erwachsenen zu essen. Es darf jetzt auch Kuhmilch trinken, wenn es keine Allergie dagegen hat. Dann ist das Bäuchlein am Abend immer schön voll, und die Nacht wird für die ganze Familie ruhig und erholsam. Schrei-Babys nur hungrig? Nachts ständig auf Trab, weil das Kind wieder brüllt: Nicht selten lässt sich das Problem durch zusätzliche Nahrung abstellen. Das muss bei Schreibabys aber nicht der einzige Grund für ihre lautstarken Proteste sein. Wenn das Baby offensichtlich satt ist und trotzdem weint, leidet es möglicherweise unter schmerzhaften Blähungen (Koliken). Eventuell reagiert es empfindlich auf die Milch und verträgt bei künstlich hergesteller Milchnahrung den Milchzucker darin nicht. Seltener tritt auch eine Allergie gegen Milch-Eiweiße auf. Solche Fragen am besten mit dem Arzt abklären und gemeinsam Lösungen finden.

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