Ja zum Baby 3-2022

27 Fotos: iStock Miningokokken können eine Blutvergiftung auslösen Gegen Meningokokken stehen drei verschiedene Schutzimpfungen zur Verfügung: gegen die Gruppe C, Gruppe B und die Gruppen ACWY in Kombination. Die Meningokokken-C-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) standardmäßig für alle Kinder im Alter von 12 Monaten empfohlen. Viele Eltern kennen daher nur diese Impfung und wissen nicht, dass ihr Kind damit nicht umfangreich gegen Meningokokken geschützt ist. Mehr als 60 % der Meningokokken-Fälle in Deutschland werden durch die Gruppe B ausgelöst, gefolgt von Y und C.6 Die zusätzlich möglichen Impfungen gegen die Gruppen B und ACWY werden von vielen Krankenkassen bereits auf Anfrage erstattet. Kinder- und Jugendärztin bzw. -arzt so früh wie möglich anspreche. Impfungen gegen Meningokokken rien kann eine Hirnhautentzündung (Meningitis) und eine Blutvergiftung (Sepsis) ausgelöst werden. Meningokokken führen nur selten zu Erkrankungen, diese können dann allerdings schnell lebensbedrohlich verlaufen und schwere Folgeschäden haben. Bei Verdacht sofort zum Arzt Durch die unspezifischen und grippeähnlichen Symptome sind Meningokokken-Erkrankungen anfangs schwer zu erkennen und werden daher häufig erst spät erkannt. Eltern sollten aber auf die folgenden Symptome achten: Wenn das Kind plötzlich hohes Fieber bekommt, dazu Schüttelfrost, lichtempfindlich ist, sich erbricht und der Nacken versteift ist, kann es sich um eine Meningokokken-Infektion handeln. In der überwiegenden Anzahl der Fälle entwickeln die Kranken eine Hirnhaut-Entzündung, es kann sich aber auch eine noch gefährlichere Blutvergiftung daraus entwickeln. Ein typisches Anzeichen hierfür sind bläuliche oder violette Hautflecken, die auch durch Druck auf die Haut nicht verschwinden. Diese Flecken können sich sofort zeigen oder erst Tage später. Eine Sepsis (Fachbegriff) breitet sich oft rasend schnell im Körper aus, befällt innere Organe und schädigt sie schwer. Deshalb ist höchste Eile geboten, wenn auch nur der Verdacht auf eine solche Erkrankung besteht. Eltern sollten miti hrem Kind dann sofort zum Arzt gehen oder gleich den Notarzt verständigen. Das Kind erhält dann im Krankenhaus unter anderem Antibiotika. Diese Medikamente töten die Bakterien im Körper ab und werden so zum Lebensretter.

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