Profile 1-2021

S chon lange hat ein neues Jahr nicht mehr mit so vielen Fragezeichen und Unsicherheiten be- gonnen. Das gilt für den privaten Bereich und unsere Gesellschaft, aber auch für die Wirt- schaft. Die Sorge um die Gesundheit steht natürlich überall an erster Stelle. Nie hat man sich öfter ein „gesundes“ neues Jahr gewünscht, immer noch wird jedes „Tschüss“ von einem „Bleib gesund!“ oder „Pass auf dich auf!“ begleitet – inzwischen getragen von der Hoffnung, dass sich die Gesamt-Situation bis zur Jahresmitte entscheidend verbessern oder zumindest doch entspannen wird. Doch egal, wann der Alltag nach Corona beginnt: Es stellt sich die Frage, wie er aussieht – und wie insbe- sondere die Wirtschaft ihn meistert, angeführt von denjenigen, die nicht aufgegeben haben oder aufgeben mussten. Jeder Einzelne von uns spürt es im Privaten: Wir fiebern dieser Zeit, in der wir wieder freier und spontaner sein können, entgegen. Es gibt ein gewaltiges Nachholbedürfnis – angefangen bei Umarmungen bis hin zum Urlaub. Das gibt uns die Hoffnung, dass auch der Konsum wieder anspringt. Die Sehnsucht der Menschen, wieder durch die Städte zu bummeln, sich inspirieren und sich treiben zu lassen, endlich einmal nicht nur zielgerichtet und bedarfsorientiert einzukaufen, wird groß sein. Parfümerien haben im Vergleich zu anderen Branchen dann auch einen gewaltigen Vorteil: Düfte und Texturen sinnlich zu erfassen, ist per se eine zutiefst analoge Angelegenheit. Natürlich gibt es inzwischen auch schon viele Studien über die Kunden in der Post-Corona-Zeit. Sie werden sich künftig das Beste aus zwei Welten suchen, heißt es. Hier der bequeme Einkauf im Netz, dort das Ein- kaufserlebnis vor Ort. Und doch bleibt festzuhalten: Corona hat die Menschen verändert und wird sie weiter verändern. Selbst die Berufsoptimisten merken inzwischen, wie „angefasst“ sie sind. Werden wir von jetzt auf gleich zur Tagesordnung übergehen können – und wollen wir das? Jede Krise ist auch eine Chance – eine Binsenweisheit. Und doch ist es an uns allen, die neue Zeit zu gestalten. In diesem Sinne bleiben Sie kreativ und optimistisch. EINE BESSERE ZEIT Susanne Mittenhuber Silke Bruns editorial

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