Ja zum Baby 1-2024

Erkrankungen durch Meningokokken sind selten, können aber gefährlich und sogar lebensbedrohend sein. Seit diesem Jahr gilt eine Impf- empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) nicht mehr nur für die Meningokokken-Bakterien der Gruppe C, sondern auch für die der Gruppe B. Lasst euch von eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin beraten. Text: Janina Nagel Neue Impfempfehlung 11 jazumbaby.de Checkliste für den Kinderarzt Diese Fragen könnt ihr eurer Kinderärztin oder eurem Kinderarzt stellen: - Welche Meningokokken-Impfungen sind für mein Kind empfohlen? - Ab welchem Alter sind die Impfungen für mein Kind wichtig? - Sollte ich auch meine älteren Kinder gegen Meningokokken impfen lassen? - Übernimmt meine Versicherung die Impfungen gegen Meningokokken? Meningokokken Der Kinderarzt berät euch bei allen Fragen rund um das Thema Impfen. Meningokokken? Dagegen ist mein Kind doch schon geimpft! Das glauben viele Eltern, die bei ihrem Baby alle vom Kinderarzt empfohlenen Impfungen durchführen lassen. Zu diesen zählte schon länger eine Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C. Viel häufiger erkranken Kinder in Deutschland allerdings an einer anderen Variante der gefährlichen Bakterien, an denen der Gruppe B. Impfen kann man gegen beide Gruppen (und auch noch gegen weitere, weniger oft vorkommende Varianten), doch es fehlte bislang eine offizielle Empfehlung der Ständigen Impfkommission für die Meningokokken-BImpfung. Zum Glück hat sich dies nun geändert: Seit 2024 empfiehlt die STIKO auch diese Impfung und sorgt damit dafür, dass viel mehr Kinder geschützt werden können als bisher. Gefährliche Bakterien Doch was genau sind eigentlich Meningokokken? Bei diesen Krankheitserregern handelt es sich um Bakterien, die durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden, also zum Beispiel beim Niesen, Husten oder Küssen. Sie können innerhalb von ein bis zwei Tagen nach Auftreten der ersten Symptome schwere gesundheitliche Schäden verursachen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen, entweder durch eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) oder durch eine Kombination aus beiden. Und selbst wenn nicht das Allerschlimmste eintrifft, kann es zu Komplikationen wie Krampfanfällen, Taubheit oder zu Entwicklungsstörungen kommen. Auch Gliedmaßen oder Vernarbungen zählen zu den unschönen möglichen Folgen einer Meningitis. Wann impfen? Leider sind die Allerkleinsten am gefährdetsten. Denn das Immunsystem von Babys und Kleinkindern ist noch weniger ausgereift und daher anfälliger. Daher wird eine Impfung gegen Meningokokken so früh wie möglich empfohlen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) soll gegen die Gruppe B schon ab einem Alter von zwei Monaten geimpft werden. Bei Kleinkindern kann die Impfung bis zum fünften Geburtstag nachgeholt werden. Darüber hinaus wird allen Kinder zu Beginn des zweiten Lebensjahres eine einmalige Impfung gegen die Meningokokken der Gruppe C empfohlen, diese ist sogar noch bis zum 18. Geburtstag möglich. Solltet ihr also Termine verpasst haben, könnt ihr sie in der Regel problemlos nachholen. Fragt einfach eure Ärztin oder euren Arzt!

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