Ja zum Baby 3-2021

22 In keinem Haushalt sollten Mittel gegen Alltags- Beschwerden fehlen. Vor allem Schmerz- und Schnupfenmittel gehören dazu B ei kleinen und größeren Notfällen ist die Hausapotheke oft Retter in der Not. Allerdings nur, wenn sie auch rich- tig bestückt ist. Ist noch alles vorhanden, nichts ausgelaufen, und sind alle Arznei- mittel noch haltbar? „Einmal im Jahr soll- te man die Hausapotheke einem gründ- lichen Check unterziehen“, sagt Apothe- kerin Gabriele Regina Overwiening, Prä- sidentin der Apothekerkammer Westfa- len-Lippe. „Bei Unsicherheiten fragen Sie in der Apotheke nach“, so Overwiening. „Schließlich sind Apothekerinnen und Apotheker Experten für Arzneimittel und wissen um die Tücken und Gefahren von angebrochenen oder schlichtweg zu alten Medikamenten.“ Im Sommer Mittel gegen Heuschnupfen und Mückenstiche In die Hausapotheke gehören neben in- dividuell benötigten Medikamenten vor allem Präparate gegen akute Erkrankun- gen, zum Beispiel gegen Schmerzen oder Durchfall. Sinnvoll ist auch ein Schnup- fenmittel. Allergiker, die jetzt im Sommer etwa unter Heuschnupfen leiden, sollten immer ein oder mehrere Mittel gegen ih- re Symptome in der Hausapotheke auf- bewahren – vor allem, wenn sie zusätz- lich unter Asthma leiden. Aktuell sind auch Arzneien gegen Insektenstiche und Sonnenbrand nützlich. Ebenfalls empfeh- lenswert sind Verbandstoffe wie Mullbin- MEDIZIN Schneller Griff zur Medizin den oder Kompressen sowie ein Fieber- thermometer und eine Pinzette. Auch die wichtigsten Adressen und Telefonnum- mern sowie eine Erste-Hilfe-Anleitung sollten nicht fehlen. Was in eine Haus- apotheke gehört, hängt auch von den Le- bensumständen und den individuellen Bedürfnissen ab: „Eine Familie mit klei- nen Kindern braucht andere Arzneimittel als ein Single. Die Apotheke hilft gerne bei der Zusammenstellung.“ Abgelaufene Arzneien entsorgen Abgelaufene oder nicht mehr benötigte Arzneimittel sollten regelmäßig entsorgt und durch neue Arzneien für die Haus- apotheke ausgetauscht werden, Ist das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum eines Medikaments überschritten, darf es – an- ders als etwa ein Lebensmittel – nicht mehr angewendet werden. Hinzu kommt, dass einige Medikamente, zum Beispiel Augentropfen, nach dem ersten Anbruch nur wenige Wochen lang verwendbar sind. Deshalb sollten Patienten das Datum der Öffnung auf der Packung notieren. Nach Ablauf der Aufbrauchfrist dürfen diese Medikamente nicht mehr angewen- det werden. Sie gehören dann in den Rest- müll. Auch Verbandsstoffe sollten regel- mäßig ersetzt werden. Was in die Hausapotheke gehört Kühl und trocken aufbewahren Die Hausapotheke sollte besser nicht in der Küche aufbewahrt wer- den. Denn dort ist es zu feucht, ebenso wie im Badezimmer. Am besten ist es, die Medikamente in einem abschließbaren Schränkchen dort zu platzieren, wo Kinder und Haustiere nicht hinkommen. Gut geeignet ist grundsätzlich ein Auf- bewahrungsort im Schlafzimmer, Arbeitszimmer oder im Flur. Pflaster in der Küche aufzubewahren, macht allerdings Sinn. Dort sind sie schnell zur Hand, wenn etwa ein aufgeschürftes Knie verarztet werden muss. Foto: iStock

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