Unser Baby 1-2025

Fotos: AdobeStock/New Afrika/zinkevych unserbaby.net Heilende Kräutertees in Schwangerschaft und Stillzeit Wenn ihr schwanger seid oder stillt, achtet ihr besonders darauf, was ihr zu euch nehmt – und das ist auch gut so! So sind auch bestimmte Kräutertees wahre Wohlfühlhelfer, während ihr andere eher meiden solltet. Text: Rebecca Mallmann Kräutertee klingt harmlos, ist aber im Grunde genommen eine sanfte Medizin aus der Natur. Viele Kräuter enthalten Wirkstoffe, die zum Beispiel krampflösend, beruhigend oder anregend wirken können. Gerade in der Schwangerschaft, wenn der Körper im Ausnahmezustand ist, kann das positive wie auch unerwünschte Effekte haben. Unbedenkliche Tees in der Schwangerschaft Fenchel, Anis, Kümmel: Diese klassischen Stilltee-Zutaten helfen gegen Blähungen und unterstützen die Verdauung – sowohl bei euch als auch später bei eurem Baby über die Muttermilch. • Rooibos: enthält kein Koffein, ist reich an Antioxidantien und schmeckt mild – perfekt für zwischendurch. • Melisse und Lavendel: wirken beruhigend und können helfen, zur Ruhe zu kommen, besonders bei Einschlafproblemen oder innerer Unruhe. • Himbeerblättertee (ab der 34. SSW): Er wird oft zur Geburtsvorbereitung empfohlen, da er die Muskulatur im Beckenbereich lockern kann. Wichtig: Nur nach Rücksprache mit der Hebamme oder Ärztin trinken! Vorsicht bei diesen Kräutertees in der Schwangerschaft • Salbei und Pfefferminze: In größeren Mengen können sie die Milchbildung hemmen. In der Schwangerschaft lieber nur gelegentlich genießen – in der Stillzeit, wenn ihr abstillen möchtet, können sie hingegen hilfreich sein. • Ingwer: Wird oft gegen Übelkeit empfohlen, kann aber in hohen Dosen wehenfördernd wirken. Deshalb in der Frühschwangerschaft nur in kleinen Mengen trinken und später besser mit Hebamme oder Ärztin abklären. • Schafgarbe, Zimt, Nelke, Eisenkraut, Süßholzwurzel: Diese Kräuter können die Gebärmutter stimulieren oder den Blutdruck negativ beeinflussen – daher wird empfohlen, sie entweder komplett zu vermeiden oder nur unter fachlicher Anleitung zu nutzen. Tees in der Stillzeit – was eurem Baby guttut In der Stillzeit gelten ähnliche Regeln wie in der Schwangerschaft. Viele Tees wirken sich über die Muttermilch auf das Baby aus. Besonders hilfreich sind: • Stilltees mit Fenchel, Anis, Kümmel: unterstützen die Milchbildung und können Bauchweh beim Baby lindern. • Brennnessel: Wirkt harntreibend und hilft beim Entwässern nach der Geburt. In Maßen ok, aber nicht zu viel – sie kann sonst Mineralstoffe ausschwemmen. • Lemongras, Zitronenverbene, Hagebutte: Unproblematisch und angenehm erfrischend – besonders an warmen Tagen eine gute Wahl. Wärmende Tees beruhigen und tun gut! Doch sind in Schwangerschaft und Stillzeit nicht alle Sorten geeignet. Schwangerschaft 14

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