Fotos: AdobeStock/Atlas/candy1812/nagaets/paulaphoto, Freepik jazumbaby.de Der menschliche Körper ist ein wahres Wunderwerk, ein echter Überlebenskünstler, und das gilt schon für die Allerkleinsten. Denn wenn uns Viren oder Bakterien angreifen, weiß sich unser Immunsystem zu wehren und mobilisiert seine Abwehrkräfte. Bei Babys bedeutet das dann in der Regel eine erhöhte Körpertemperatur, die die Kleinen zwar erst mal schwächt, aber einen wichtigen positiven Effekt hat: Denn die Krankheitserreger können sich bei Hitze schlechter vermehren. Daher solltet ihr nicht gleich zu fiebersenkenden Maßnahmen greifen, wenn die Körpertemperatur eures Babys steigt. Babys fiebern schneller Wann sprechen wir überhaupt von Fieber? Bei Babys gilt eine Temperatur von 38,5 Grad oder mehr als Fieber. Für sie gelten etwas höhere Werte als bei Erwachsenen, bei denen man schon bei 38,1 Grad von leichtem Fieber spricht. Temperatur im Check 36,5 – 37,5 °C normale Körpertemperatur ab 37,6 °C erhöhte Temperatur ab 38,5 °C Fieber ab 39 °C hohes Fieber mit Wasser oder Tee angeboten bekommen. Normalerweise ist bei einer solchen Körpertemperatur noch kein weiteres Handeln nötig, es sei denn, es kommen weitere Faktoren hinzu. Bei Babys unter drei Monaten solltet ihr schon bei einer Temperatur ab etwa 38 Grad kinderärztliche Hilfe aufsuchen. Und wenn sich euer Kind sehr unwohl fühlt oder zusätzliche Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen hat, ist der Gang zur Praxis auch angesagt. Bettruhe und viel trinken Steigen die Temperaturen noch weiter bis 38,5 Grad oder mehr, spricht man dann von Fieber, ab 39 Grad von hohem Fieber. Doch auch das bedeutet nicht notwendigerweise, dass euer Kind schlimm erkrankt ist. Bei Babys und Kleinkindern solche deutlich erhöhten Temperaturen keine Seltenheit, und in den meisten Fällen überstehen sie sie unbeschadet. Doch solltet ihr jetzt noch genauer hinsehen. Fiebernde Kinder gehören normalerweise ins Bett und brauchen Ruhe. Auch jetzt solltet ihr eurem Kind regelmäßig – jede halbe Stunde – Babys und Kleinkinder leiden zudem viel häufiger und schneller unter einer erhöhten Körpertemperatur als Erwachsene. Das liegt ganz einfach daran, dass sie noch so neu auf der Welt sind und gegen viele Erreger noch keine Abwehrkräfte gebildet haben. Ihr Körper hilft sich mit Fieber, um sich gegen Eindringlinge wie Viren und Bakterien zu verteidigen, und in vielen Fällen gelingt ihm das auch ohne äußere Maßnahmen. Seid aber trotzdem wachsam und kontrolliert die Temperatur regelmäßig, wenn euer Kind Fieber hat. Klettern die Werte auf über 37,6 °C, gilt dies schon als erhöhte Temperatur und euer Baby fühlt sich möglicherweise unwohl. Jetzt helfen vor allem Trost und Zuwendung – und viel trinken. Falls euer Baby noch gestillt wird, könnt ihr es jetzt öfter anlegen. Ältere Kinder sollten jetzt jede halbe Stunde ein Fläschchen Muttermilch, Wasser oder Tee anbieten. Wenn euer Kind stark leidet, zum Beispiel unter Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen, ist es sinnvoll, in Absprache mit Kinderärztin oder -arzt fiebersenkende Mittel zu geben. Diese stehen als Zäpfchen oder Saft zur Verfügung. Ebenso solltet ihr euch medizinischen Rat holen, wenn das Fieber länger anhält. Bei Babys ab drei Monaten bis zwei Jahre gilt hierbei schon mehr als ein Tag als kritisch, bei älteren Kindern sollten ihr nach spätestens drei Tagen Fieber den Gang zur Praxis antreten. Kontrolliert die Temperatur regelmäßig. Ein erster Hinweis auf Fieber kann eine heiße Stirn sein. Bei Unwohlsein gibt die Nähe zu Mama oder Papa dem Kind ein Gefühl von Geborgenheit. Schlaf dich gesund, kleiner Engel! Fiebernde Kinder brauchen viel Schlaf. 15
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