Unser Baby 1-2025

Fotos: AdobeStock/Afrika Studio/Julia Beatty/Drazen Was darf auf den Löffel – und was (noch) nicht? Gut geeignet: • Karotte, Pastinake, Kürbis, Zucchini • Kartoffeln, Hirse, Haferflocken • Fleisch (v. a. Rind, Geflügel), Fisch • Apfel, Birne, Banane, Beeren (gedünstet) • Pflanzliche Öle (z. B. Rapsöl), etwas Butter • Wasser oder ungesüßter Tee zum Trinken anbieten Tabu im ersten Lebensjahr: • Honig (wegen möglicher Bakterien – Botulismusgefahr) • Rohe Eier, rohes Fleisch, roher Fisch • Ganze Nüsse oder harte Stücke • Zucker, Salz, stark gewürzte Speisen • Spinat, Rote Bete und Mangold in großen Mengen (hoher Nitratgehalt) Wie viel und wie oft? Am Anfang reicht 1 Löffel. Dann 2, dann 3 ... Ganz in Ruhe. Nach ein paar Wochen ersetzt ihr allmählich eine Milchmahlzeit nach der anderen durch Beikost. Stillen oder Fläschchen geben könnt ihr weiterhin nach Bedarf – euer Baby teilt euch mit, was es braucht. Tagesrhythmus-Tipp: • Mittags: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei • Abends: Milch-Getreide-Brei • Nachmittags: Getreide-Obst-Brei Dazwischen: Stillen oder Flasche – und später kleine Snacks unserbaby.net Die Welt der Beikost beginnt meist zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat – abhängig von der Entwicklung des Babys. Diese Anzeichen zeigen, dass euer Baby soweit ist: • Es zeigt Interesse am Essen auf dem Teller der Eltern und Geschwister • Es kann mit wenig Hilfe sitzen und den Kopf sicher halten • Der Zungenstoßreflex (mit dem es alles wieder raus schiebt) lässt nach • Es greift gezielt nach Dingen – auch nach eurem Löffel Wichtig: Jedes Baby ist anders. Lasst euch nicht stressen, wenn es etwas länger dauert. Wie fangen wir an? Langsam und mit Geduld – das ist das Geheimnis. In den ersten Wochen geht es vor allem ums Kennenlernen, nicht ums Sattwerden. Beginnt am besten mit einem Gemüsebrei – z. B. Karotte, Pastinake oder Kürbis. Nach ein paar Tagen kann der Brei mit Kartoffeln und später Fleisch oder Getreide ergänzt werden. Danach folgen Getreide-Obst-Breie und schließlich Milch-Getreide-Brei am Abend. Wenn ihr eurem Kleinen lieber Fingerfood geben wollt, könnt ihr es einfach am Familientisch mitessen lassen. Reicht ihm weich gekochte Gemüsesticks, Brot ohne harte Kruste oder weiches Obst. Wichtig: immer dabeibleiben und nichts Kleinteiliges geben, das verschluckt werden könnte (z. B. Nüsse, rohe Apfelstücke). Ihr könnt auch beide Varianten kombinieren: ein bisschen Brei, ein bisschen Fingerfood – je nachdem, was euch gefällt. Die Breie lassen sich auch gut selber zubereiten, ein Rezept haben wir auf S. 30 für euch! Mehr als nur Ernährung Essen bedeutet für Babys schmecken, fühlen, erkunden. Macht die Mahlzeiten zu einem positiven Erlebnis – ohne Druck, ohne Zwang. Lächeln, mitessen, loben – das macht Lust aufs Essen und stärkt eure Bindung. Es ist völlig normal, dass die Kleinen das Essen auch mit Händen erfühlen wollen. 9

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