Profile 1-2022

DAS TRENDMAGAZIN FÜR DIE PARFÜMERIE FEBRUAR/MÄRZ 2022

1 Million Elixir, the new intense parfum

Wenn das Jahr so intensiv und so frisch wird, wie es die Vorschau der Kosmetikunternehmen auf die neuen Düfte verheißt, dann dürfen wir uns auf ein besonderes 2022 freuen! Kraftvoll und tiefgründig sind nur zwei der Attribute, mit denen sich die neuen intensiven Parfüms beschreiben lassen. Gerade an den deutschen Markt richten sich zitrisch-aquatische Nuancen, frische Düfte oder auch cleane Düfte. Wobei clean hier mit Blick auf die Nachhaltigkeit, die nach der Pflege nun auch den Duftbereich mehr und mehr bestimmt, im doppelten Wortsinn gemeint ist: minimalistisch und pur. Dass gleichzeitig exklusive Düfte boomen, muss kein Widerspruch sein. Groß ist die Sehnsucht nach Wohlfühlmomenten – und die darf man sich dann gerne auch etwas kosten lassen. Einige Nischendüfte, so hört man, klettern in diesem Jahr über die 500-Euro-Marke. Keine Kompromisse also, das gilt auch für die neue Marketingstrategie für die Duftkreationen des Parfumpoeten Serge Lutens, über die wir in dieser Ausgabe berichten. Dabei ist es auch kein Wunder, dass Home Fragrances – durchaus auch in Folge der Pandemie – bleiben: Wer auf das eigene Zuhause zurückgeworfen ist, will es sich dort schön machen, möchte, dass es dort gut riecht. Auch im Pflegebereich gibt es viele neue, spannende Entwicklungen. Die wichtigste Botschaft allerdings ist: Nachhaltigkeit ist bei den Inhaltsstoffen, aber auch bei der Verpackung unverzichtbar. Auch dazu finden Sie mehr in dieser Ausgabe. Allen Widrigkeiten zumTrotz starten wir in und mit der Parfümerie also in ein vielversprechendes 2022, in dem wir uns einmal mehr den schönen Dingen des Lebens widmen dürfen – so wie bei der Verleihung der Duftstars im Dezember des vergangenen Jahres, die auch als Streaming-Veranstaltung mit Glamour glänzte und dabei sehr viel Nähe ausstrahlte. Wir hoffen, Sie hatten einen guten Start in dieses Jahr, und wünschen Ihnen ein 2022, in dem Ihre Wünsche in Erfüllung gehen. DIE SCHÖNEN DINGE DES LEBENS Susanne Mittenhuber Silke Bruns editorial

schönheit MARKEN+MENSCHEN Mit der neuen Essential Energy Linie stellt Shiseido zwei feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte vor, die die Haut dabei unterstützen, ihre eigene innere Stärke zu entwickeln. Intensive und innere Feuchtigkeit Stärke Essential Energy Hydrating Cream und Essential Energy Hydrating Day Cream basieren auf der neuen Hyaluronic Adic RED Technology. Sie kombiniert ein leistungsstarkes HyaluronsäureTrio mit einem Ginsengwurzel-Extrakt aus The LifebloodTM. Ziel ist, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, sie aber auch dabei zu unterstützen, sich von innen heraus selbst zu rehydrieren. Ein intelligenter botanischer Komplex auf der Basis von Citrus Unshiu und RosmarinExtrakt vervollständigt die Wirksamkeit der Hyaluronic Acid RED Technology, indem er die körpereigene Synthese von Hyaluronsäure in den tiefsten Schichten der Epidermis wieder anregt und gleichzeitig ihren Abbau hemmt. Die Haut erhält eine intensive Feuchtigkeitsinfusion, während sie ihre eigene innere Kraft aufbaut. Sie wirkt sichtbar aufgepolstert, strahlend und ist in der Lage, den Zeichen der Zeit zu widerstehen. ZWEI LEISTUNGSSTARKE PRODUKTE Die Essential Energy Hydrating Cream bietet eine luftig leichte Gel-Creme-Textur, die für alle Hauttypen geeignet ist, auch für die empfindliche Haut. Sie verschmilzt mit der Haut und sorgt für eine sofortige Durchfeuchtung, ein verbessertes Aussehen und einen strahlenden Glow. Anwendung: Morgens und abends nach der Reinigung und Ultimune Power Infusing Concentrate. Die Essential Energy Hydrating Day Cream hat eine leichte, frische und belebende Textur. Die Formulierung schützt mit einem Lichtschutzfaktor SPF 20 vor negativer UVA-Strahlung und vorzeitigen Alterungserscheinungen. Sie ist für alle Hauttypen geeignet, auch für die empfindliche Haut. Anwendung: Jeden Morgen nach der Reinigung und Ultimune Power Infusing Concentrate. Refill: Essential Energy Hydrating und Essential Hydrating Day Cream sind in nachfüllbaren Verpackungen erhältlich!

DAS TRENDMAGAZIN FÜR DIE PARFÜMERIE 1/2022 Herausgeber und Verlag Marken Verlag GmbH Vogelsanger Str. 187 50825 Köln Telefon (02 21) 95 74 27-0 E-Mail: marken-info@markenverlag.de Chefredaktion Silke Bruns (verantwortlich für Szene und Marken) und Susanne Mittenhuber (verantwortlich für Leben und Menschen) Kleiststr. 25 46047 Oberhausen Telefon (0208) 75 78 204 E-Mail: profile@markenverlag.de Abonnement PressUp GmbH Wandsbeker Allee 1 22041 Hamburg Telefon (040) 38 66 66 321 E-Mail: markenverlag@pressup.de Anzeigenpreisliste Nr. 13, gültig seit 1.1.2022 Anzeigenmarketing Verlagsvertretung Volker Geuer Volker Geuer Telefon (04122) 999 79-0 E-Mail: office@geuermedien.de Anzeigenverwaltung Marken Verlag GmbH Sabine Sakalidis Telefon (0221) 95 74 27-24 E-Mail: anzeigen@markenverlag.de Layout Fronz Daten Service GmbH & Co. KG Marktweg 42, 47608 Geldern Druck L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien Marktweg 42–50, 47608 Geldern ISSN 1869-375X Der Umwelt zuliebe gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Nachdruck nur mit Genehmigung Erscheinungsweise: 6-mal jährlich Bezugspreise: Einzelheft E 6,00. Sammelbezug einzelner Ausgaben auf Anfrage, Jahresabonnement E 32,- einschl. Porto für Inland. E 32,- zuzüglich Porto für Ausland, für Auszubildende E 21,- einschließlich Porto. E-PAPER www.markenverlag.de/profile 54 Duftstars 2021 36 Lass uns sprechen! 22 Die Modefotografie Helmut Newtons 01 2022 Foto: © Helmut Newton Estate courtesy Helmut Newton Foundation Foto: Giulia May/Unsplash

INHALT 42 Die Renaissance des Retinol 12 Social Media MarketingTrends SCHÖNHEIT MARKEN+MENSCHEN 18 „Wir wollen Duftkultur hochleben lassen“ – Interview mit Shiseido Fragrances Marketing- Direktorin Daniela Basse 25 Gaultier inszeniert Le Beau Le Parfum 26 Paco Rabanne feiert die neue 1 Million-Intensität 32 „Kiss of shade“ von Sensai 34 Neue Kampagne zu Boss The Scent 40 Acqua Colonia verführt erneut 42 Die Retinol-Renaissance 46 beauty alliance kooperiert mit Kosmetikstudios 47 Sinnlicher Auftritt: La Belle Fleur Terrible 49 Führungswechsel bei Shiseido 50 Laut, bunt, dramatisch: Lidstrich im Fokus 54 Viel Glamour bei den Duftstars 58 Neue Düfte und Produkte SZENE TRENDS 10 Soziale Medien 12 Von TikTok bis CSR: Social Media Marketing-Trends 16 Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung 22 Die Modefotografie Helmut Newtons LEBEN TRENDS 30 Die Macht der Attraktivität 36 Vom Glück des persönlichen Gesprächs 39 Haustiere sind Familie Foto: Karsten Winegeart/Unsplash Foto: iStockphoto 50 Lidstrich im Fokus Foto: Chanel

Foto: iStockphoto PROFILE 1/2022 10 szene TRENDS Soziale Medien Selbstwertgefühl 58 Prozent der jungen Bundesbürger im Alter von 16 bis 24 Jahren verbringen pro Tag mindestens eine Stunde allein auf dem sozialen Netzwerk TikTok. Ein Teil davon (10 %) gibt in einer Umfrage des VPN-Dienstes ExpressVPN sogar an, die App mehr als fünf Stunden täglich zu nutzen. Eine weitere beliebte App bei der Generation Z in Deutschland ist YouTube: Mehr als 40 Prozent geben an, dass sie mindestens eine Stunde pro Tag auf der Plattform verbringen. Dabei ist eine große Mehrheit der Meinung, dass sich die Nutzung der Plattformen negativ auf ihr Selbstwertgefühl (93 %), ihr Selbstbild (93 %) und ihr Glück (92 %) auswirkt sowie Ängste (87 %) und Einsamkeit (87 %) verursacht. Die Zahlen zeigen gravierende Unterschiede zwischen jungen Frauen und Männern – vielleicht weil junge Frauen sensibler auf das Bild reagieren, das diese Plattformen von ihnen vermitteln. Ihr Selbstwertgefühl sehen die Befragten dabei in erster Linie von der Anzahl der Likes (68 %), Anzahl der Follower (65 %), Anzahl der Direktnachrichten/Antworten (63 %), Anzahl der Aufrufe (61 %) und Anzahl der Kommentare (59 %) beeinflusst. Knapp die Hälfte gibt sogar zu, dass sie Inhalte, die nicht genügend Likes oder Kommentare erhalten haben, schon mal gelöscht hat. PROFILE ALS E-PAPER Die komplette gedruckte Ausgabe PROFILE – Das Trendmagazin für die Parfümerie steht immer auch als E-Paper für Tablet, Smartphone oder PC zur Verfügung unter: www.markenverlag.de/profile Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit der digitalen PROFILE! PRIVATES FÜR MEHR ONLINE-RUHM Auch wenn die Social-Media-Plattformen äußerst beliebt sind, hat die Generation Z kein volles Vertrauen in sie. Die Befragten haben Bedenken, dass die Plattformen ihre privaten Bilder für Gesichtserkennung (69 %) verwenden und ihre Daten für Werbezwecke (68 %) missbrauchen. Obwohl sie sich der vielen Risiken bewusst sind, die soziale Medien mit sich bringen, sind 77 Prozent der Befragten bereit, im Austausch für Ruhm in den sozialen Medien mehr persönliche Informationen preiszugeben. Zusätzlich sind 47 Prozent der Befragten bereit, mehr von ihren persönlichen Daten preiszugeben, um frühzeitig Zugang zu neuen Funktionen zu erhalten. senken Weniger glücklich durch TikTok, YouTube & Co.? Eine neue Studie blickt ins Seelenleben jüngerer Menschen ...

12 PROFILE 1/2022 szene TRENDS Foto: Karsten Winegeart/Unsplash

13 PROFILE 1/2022 TIKTOK UND DIE FOLGEN Bekanntheitsgrad und Nutzerzahlen von TikTok nahmen in den beiden CoronaJahren rasant zu. So stieg im ersten Halbjahr 2021 die Zahl der Erwähnungen im Vergleich zum Vorjahr um 61 Prozent, was zu weiteren Nutzern führte. TikTok ist die erste App neben Facebook, die weltweit drei Milliarden Downloads erreichte. Vor allem während der Lockdowns setzten viele Marken auf TikTok und wechselten von Anzeigen zu direkteren Formen der Interaktion mit den Kundinnen. Wichtig dabei: Hinter dem Erfolg von TikTok stehen die User selbst. Unternehmen, die ihnen zuhören, werden auf lange Sicht daher besser abschneiden, so die HubSpot-Analyse. Außerdem wird TikTok-Content regelmäßig über andere Plattformen verbreitet, was verdeutlicht, dass es sich um ein Medium handelt, das die Kunden auf einer Omnichannel-Ebene nutzen. Es liefert Inspiration für andere Kanäle, um entsprechende Inhalte zu testen. Die User haben sich so schnell und stark auf TikTok eingelassen, dass andere Social-Media-Plattformen keine andere Wahl hatten, als mit eigenen Formaten zu reagieren, wie etwa Instagram Reels. WERBUNG STATT COOKIES Bis 2023 will Google das Cookie-Tracking auslaufen lassen – zur Freude vieler User. Unternehmen werden daher künftig zunehmend ihre Werbestrategien anpassen müssen. Mit Social Media-WerSocial Media Marketing wird für Unternehmen und Marken immer wichtiger. 2022 werden die Kundinnen und Kunden den Takt vorgeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie der Marketing- und Vertriebsplattformen HubSpot und Talkwalker zu den Social Media Trends des Jahres. TikTok Von bisCSR bung können Marken schon jetzt ein wesentlich größeres Publikum als früher erreichen, was die Markenbekanntheit und das Engagement weiter erhöht. Für Werbetreibende sind die sozialen Plattformen wichtig, um Kundinnen auf eine persönlichere und direktere Weise zu erreichen. Die Möglichkeit, über das Internet Milliarden von Datenpunkten über die Nutzerinnen und Nutzer zu sammeln, ist für Marken darüber hinaus eine Goldgrube. Werbetreibende haben die Bedeutung von Social Ads erkannt und wissen, wie wichtig sie künftig sein werden, so die Studie. SOCIAL SELLING Die Shopping-Funktionen der SocialMedia-Plattformen haben Influencerinnen und Influencer extrem aufgewertet. Das gilt vor allem für Instagram. SocialMedia-Influencer empfehlen Marken im Rahmen strategischer Partnerschaften und werben bei ihrer Fangemeinde für deren Produkte und Dienstleistungen. Marken können deren Bekanntheit nutzen, um Kundinnen über diesen Weg direkt zu erreichen und anzusprechen. Social Selling und Influencer-Marketing bieten die Chance, neue Zielgruppen an einem Ort zu treffen, an dem diese bereits sehr viel Zeit verbringen.

14 PROFILE 1/2022 szene TRENDS MEHR MEDIENKONSUM, ANDERE ANSPRÜCHE Während der Lockdowns nahm der Medienkonsum zu. Die Menschen suchten online nach Informationen, Unterhaltung und Kontakten. Unternehmen und Websitebetreiber reagierten und stellten vermehrt Angebote zur Verfügung. Doch das bloße Angebot genügt potenziellen Kunden nicht mehr. Sie wünschen sich Storys, die nicht nur die von ihnen gewünschten Informationen enthalten, sondern auch in einem Stil präsentiert werden, den sie gerne konsumieren, so die Trendanalyse. Inhalte auf Social Media-Kanälen werden 2022 in Formaten und Themen noch mehr individualisiert werden als zuvor. Der Trend geht dabei zu Live-Audio als Weiterentwicklung der beliebten Podcasts und zu Live-Video. DIE GEFAHR VON FAKE NEWS Um aktuelle Nachrichten zu beziehen, nutzen immer mehr Menschen Facebook, Twitter, YouTube, Snapchat und Instagram statt traditioneller Medien. Diese Mediennutzung bietet Unternehmen die Möglichkeit, ein größeres Publikum zu erreichen und Kundenbeziehungen auszubauen, indem sie Kundinnen und Kunden die gewünschten Informationen zur Verfügung stellen. Gleichzeitig steigt aber auch das Risiko von Fake News und irreführenden Inhalten. Denn Falschmeldungen verbreiten sich in Windeseile und können Shit Storms nach sich ziehen. Zwar werden auch Bots gezielt zur Verbreitung von Fake News eingesetzt, doch in der Regel sind Internetnutzer für die Weiterleitung von Fehlinformationen verantwortlich. Der Grund ist oft mangelnde Aufmerksamkeit und Gedankenlosigkeit. Was bedeutet das für Marken und Unternehmen? Sie müssen genau verfolgen, was ihr Publikum liest und glaubt. Gleichzeitig müssen sie sachlich und transparent informieren, um das Vertrauen der Verbraucher in sie zu stärken. DEZENTRALISIERUNG VON SOCIAL MEDIA Marken werden in den kommenden Jahren die Dezentralisierung von Social Media vorantreiben. Was das heißt? Immer mehr Marken werden die sozialen Komponenten von Social Media direkt in die User Experience integrieren. Das geschieht beispielsweise, indem Kundinnen und Kunden in einer App des Unternehmens mit ihrer sozialen Gruppe interagieren können. Eine separate Anmeldung auf den Social Media-Kanälen ist dann nicht mehr notwendig. Foren innerhalb sogenannter In-Apps werden dabei an Bedeutung gewinnen. HALTUNG ZEIGEN Corporate Social Responsibility (CSR) wird immer mehr zum Unterscheidungsmerkmal für Marken. Kunden erwarten, dass sich ein Unternehmen mit sozialen Themen beschäftigt und Haltung zeigt. Die Trendanalyse zeigt: Kundinnen schätzen Unternehmen, die nachhaltig agieren. Allerdings reicht es nicht, oberflächlich CSR zu berücksichtigen. Authentizität ist das Stichwort. Diversity, Nachhaltigkeit und alle anderen CSR-bezogenen Aspekte müssen vom Unternehmen auch gelebt werden. Auf Social Media-Kanälen bedeutet das: Zuhören und die Community aufbauen. DER EINFLUSS DER COMMUNITIES Isolation und Social Distancing haben zu einer neuen Art von Kontakten geführt. Der Austausch über Social Media hat die realen Kontakte ersetzt. 2022 wird die Zahl der Online-Communities weiter zunehmen, prognostiziert die HubSpot-Studie. Diese Gruppen werden für Unternehmen immer wichtiger werden, um Beziehungen zu pflegen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Die sozialen Themen, die 2021 im Blickpunkt standen (u.a. Wahlen, BlackLivesMatter-Bewegung, #MeToo-Bewegung, Nachhaltigkeit) hatten und haben eines gemeinsam: Sie alle haben die treibende Kraft von Communities im Rücken. Eine kollektive Kraft, die ihr Anliegen, ihre Idee oder ihre Mission unterstützt. Soziale Communities bilden sich oft sehr schnell und gewinnen an Bedeutung. Für Marken ist es daher entscheidend, die Anliegen der Communities nicht nur zu erkennen und zu verstehen, sondern auch zu unterstützen. Susanne Mittenhuber Foto: Jon Tyson/Unsplash

16 PROFILE 1/2022 szene TRENDS DIE NEUE DIMENSION DER Foto: Dustin Humes/Unsplash NACHHALTIGKEIT

17 PROFILE 1/2022 Bei der Verleihung der Duftstars im vergangenen Dezember (s. auch Seite 54) erhielt My Way Eau de Parfum, der 2020 gelaunchte Duft von Giorgio Armani, den Preis für die beste Kampagne – ein Publikumspreis. Während des Livestreams der Gala hatten die Zuschauerinnen und Zuschauer für eine von drei Kampagnen in der Kategorie voten können. My Way hatte die Nase vorn. Als Achim Spannagel, General Manager Fragrances bei L‘Oréal Luxe Germany & Austria, den Preis entgegennahm, kam er schnell auf die Botschaft des Spots zu sprechen: „Früher ging es in den Kampagnen stark um die Menschen, um die Düfte. Aber heute geht es um mehr als um Armani oder um My Way. Es geht um das große Thema Nachhaltigkeit, das mehr Bedeutung hat denn je.“ My Way steht dabei für die Verwendung recycelter und wiederverwertbarer Materialien, für nachhaltig gewonnene Inhaltsstoffe und für ein innovatives Flaschennachfüllsystem. Genau auf solche ökologischen Konzepte legen die Kunden heute – bekanntermaßen – viel Wert. Einer neuen Studie zufolge ist fast die Hälfte der Verbraucher bereit, Marken und Dienstleistungen durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen. Mehr noch: Auf die Frage, ob sie in den nächsten zwölf Monaten beabsichtigten, Marken zu boykottieren, die keine Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen, antworteten drei von fünf Teilnehmern (59 Prozent) mit Ja. Fast die Hälfte (45 Prozent) der Befragten, dass sie alternative Marken, Unternehmen oder Dienstleistungen in Betracht ziehen würden, die grüner oder umweltfreundlicher sind als ihre derzeitigen Angebote. Darüber hinaus gaben 30 Prozent der Befragten an, dass sie bereit sind, für Marken, die diese umweltfreundlicheren Alternativen anbieten, mehr zu bezahlen. Das sind Ergebnisse aus dem Forschungsbericht „Der Aufstieg der nachhaltigen Medien“ von Dentsu International und Microsoft Advertising. Mehr als 24.000 Erwachsene in 19 Ländern wurden dafür befragt. KUNDEN WÜNSCHEN SICH MEHR INFORMATIONEN Fast einhellig wurde zudem gefordert, dass Unternehmen nicht nur das Richtige für den Planeten tun, sondern auch mit gutem Beispiel vorangehen. 91 Prozent der Befragten wünschen sich, dass Marken bei allem, was sie tun, deutlicher zeigen, dass sie positive Entscheidungen für den Planeten und die Umwelt treffen. Viele Verbraucher wissen jedoch nicht, wo sie anfangen sollen, und fühlen sich von den Optionen und widersprüchlichen Informationen überfordert: 84 Prozent gaben an, dass es schwierig ist zu wissen, ob Marken und Unternehmen wirklich umweltfreundlich sind. Um diesem potenziellen Desinformationsdilemma zu begegnen, sind 42 Prozent der Befragten der Meinung, dass Unternehmen klare, vergleichbare Informationen über den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte und ihrer Werbung bereitstellen sollten, um sie umweltfreundlicher zu machen. Vor diesem Hintergrund verschafften sich im vergangenen Jahr erstmals auch kritische Stimmen zum Konsumfest „Black Friday“ Gehör: Der Aktionstag mit großzügigen Rabatten zählt inzwischen zu den umsatzstärksten des gesamten Jahres. „Wir kaufen mehr, zahlen weniger und nutzen Produkte immer kürzer. Der Black Friday ist zum Symbol dieses Konsumwahnsinns geworden“, kritisierte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland. „Was wir vergessen: Der Preis für solche Schnäppchen wird am Anfang der Lieferkette bezahlt. Fehlende Arbeitsverträge und schlechte Bezahlung gehören in vielen Produktionsstätten des globalen Südens zum Alltag.“ Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich vor dem Kauf fragen, ob er notwendig ist oder ob es eine nachhaltige Alternative gibt, betonte Overath. „Wer auf Langlebigkeit und faire Produktion setzt, macht einiges besser.“ Den aktuellen Bestrebungen in der Kosmetikbranche kommt eine solche Einstellung auf jeden Fall entgegen! Eine Marke definiert sich üblicherweise über Alleinstellungsmerkmale des Produkts. Jetzt kommt ein neues Kriterium hinzu: die Nachhaltigkeit. Eine neue Studie zeigt, dass die Loyalität von Kunden ins Wanken gerät, wenn ihre Lieblingsmarke nicht umwelt- oder klimafreundlich genug ist.

Serge Lutens ist eine etablierte Marke. Warum haben Sie sich für eine neue Marketingstrategie entschieden? Daniela Basse: Seit Anfang 2021 haben wir Serge Lutens ganz offiziell im Fragrance Portfolio angesiedelt, insofern war eine Überarbeitung der Markenstrategie und damit verbunden ein Relaunch der Marke naheliegend. Serge Lutens besitzt eine sehr kultivierte und ausgesuchte Marken DNA mit einer hohen Kompromisslosigkeit. Seine Düfte folgen keinen Trends oder Marktforschungsergebnissen, sondern es sind Düfte, die Kapitel aus Serge Lutens Leben erzählen. Jeder Duft steht für eine Erinnerung und ist inspiriert von seiner Biografie. Man kann fast sagen, dass die Duftkollektion schon zu Lebzeiten ein olfaktorisches Vermächtnis darstellt. Andere schreiben ihre Lebensgeschichte nieder, Serge Lutens kreiert Duftbiografien. Um der Besonderheit der Marke Rechnung zu tragen war daher ein zentraler Schritt, die Marke ihrem exklusiven Charakter entsprechend in einer kleineren, erlesenen Distribution zu führen. Serge Lutens-Düfte haben oft einen Begleittext. Welche Rolle spielen die Texte grundsätzlich beim Verständnis der Düfte? Serge Lutens ist in Frankreich geboren, ist aber sehr stark von Japan und Marokko beeinflusst. Sein Hauptwohnsitz befindet sich in Marrakesch, wo er seit vielen Jahren ein Riad besitzt. Das Geschichtenerzählen ist ein wichtiger Bestandteil der orientalischen Kultur. Als Form des Entertainments und Zeitvertreibs, aber vor allem werden auf diese Weise Traditionen weitergegeben. Beides dient Serge Lutens als Inspiration. Und so geht es auch bei seinen Düften nicht nur darum, Erinnerungen aus seinem Leben zu vermitteln, sondern auch die Kunst des Geschichtenerzählen auf eine ganz neue Ebene zu bringen. Gerade bei Luxusdüften ist es wichtig, einen besonderen Ansatz zu finden. Bei Serge Lutens sind es natürlicherweise die Geschichten hinter den Kreationen seiner fast 30-jährigen olfaktorischen Karriere. Wie wollen Sie die Duftwelt konkret erlebbar machen? Wir haben die Duftgeschichten vertonen lassen und greifen dabei gleichzeitig den Trend der Podcasts und Hörbücher auf. Wir rücken damit die Inspiration und auch die kulturelle Disziplin, die in Marokko nach wie vor existiert, in den Vordergrund. Unser Ansatz ist es, einen Luxusduft mit so vielen Sinnen wie möglich erleben zu können. Den Duft nicht nur zu sehen und riechen, sondern ihn auch zu hören, um so ganz in die Welt des Dufts einzutauchen. Das passt nicht nur perfekt zu Serge Lutens, sondern bietet auch ein ganz neues Konsumentenerlebnis Wir haben dazu zwei sehr charakteristische Stimmen für uns gewinnen können. Den Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt, und Claudia Urbschat-Mingues. Sie ist die Synchronstimme von Angelina Jolie und sie spiegelt mit ihrem Stimmklang auch den Kontrast wider, den wir auch oft in den „Wir wollen Duftkultur hochlebenlassen“ Die literarischen Begleittexte sind fester Bestandteil der Duftkreationen des Parfumpoeten Serge Lutens. Mit einer neuen Form des Retailtainments im stationären und digitalen Handel inszeniert Shiseido die Marke als Gesamterlebnis. Shiseido Fragrances Marketing-Direktorin Daniela Basse hat das Konzept für den deutschen Markt entwickelt. 18 PROFILE 1/2022 schönheit MARKEN+MENSCHEN

Serge Lutens-Düften und Geschichten erkennen. Also immer diese Mischung aus unschuldig, etwa wenn er von seiner Kindheit erzählt, und dann das Verruchte und Experimentelle aus späteren Episoden. Für uns sind es die perfekten Repräsentanten für die Duft- Geschichten. Serge Lutens unterscheidet prinzipiell nicht zwischen Herren-und Damenduft, das war auch die erste Revolution in seiner Dufthistorie. Deshalb war es für uns wichtig, sowohl eine weibliche als auch männliche Stimme zu nutzen. Und diese besonderen Geschichten hört man sich in einem Designer-Sessel an ... Ja. Wer in Geschichten eintauchen will, braucht dafür Zeit und Muße. Und deshalb haben wir einen sogenannten Library Chair erfunden. Er ist inspiriert vom klassischen Le Corbusier Design und wir nutzen diesen Stuhl, um nicht nur Erlebnis zu kreieren, sondern ihn zugleich zum Warenträger zu machen. Ein Ort in der Parfümerie, an dem man sich entspannt, sich zurücklehnt, zu den Düften greift, während man sich über die Geschichten und Sinne inspirieren lässt. Ein Ort, der den Düften Zeit gibt, sich zu entfalten. Wird es den Library Chair in allen Parfümerien geben, die Serge Lutens führen? Überall wo dies räumlich möglich ist, da der Sessel Key-Element der Marke ist. In der Distribution planen wir 75 Geschäfte, in ca. 65 steht der Library Chair. In den Türen, wo es in Ausnahmefällen aus Platzgründen nicht möglich ist, den Library Chair zu platzieren, wird es einen luxuriösen Regaleinbau geben. Um die Marke auch online erlebbar zu machen, integrieren wir diese Duftgeschichten wo möglich auf den Onlineshops im Serge Lutens Brandroom. Wer also den Duft auf diesem Weg entdeckt, kann direkt die Duftgeschichten dazu anklicken. Gerade online besteht die Herausforderung, multisensorisches Erleben zu ermöglichen. Über die Podcasts kann der Duft auch online nochmal neu erlebbar gemacht werden. Denn gerade der Luxuskunde möchte noch einmal anders angesprochen werden und erwartet dies neben der Qualität auch in der Quantität der Sinne. Der Library Chair erklärt sich aber vermutlich nicht von selbst ... Nicht ganz. Nur den Libray Chair platziert zu haben, reicht nicht aus. Natürlich muss die Marke erläutert werden. Daher ist das Konzept bewusst auf die Händler zugeschnitten, die ihren Kunden etwas Besonderes bieten möchten. Etwas, das es nicht überall gibt, sondern nur sehr selektiv. Für komplexe Duftkonzepte braucht es Zeit in der Beratung, darauf werden die Verkäuferinnen speziell geschult. Unser Ziel ist es, eine Erlebniswelt im Handel zu schaffen, die Konsumenten nach Corona wieder zurück in den Handel bringt. Kunden lockt man mit Erlebnissen, die digital nicht möglich sind... Luxusparfümerien sind Orte, an denen man Kunden verwöhnen und zum Aufenthalt einladen möchte. Mit dem Library Chair stellen wir den Händlern etwas Außergewöhnliches zur Seite. Ein Warenträger, der gleichzeitig dazu einlädt, sich hinzusetzen und zu entspannen. Wer sich für Design interessiert, erkennt dieses Möbelobjekt. Ihn in einer Parfümerie zu sehen, zeigt, dass es auch anders geht, Düfte zu erleben. „Wir wollen einen Luxusduft mit so vielen Sinnen wie möglich erlebbar machen.“ Daniela Basse 19 PROFILE 1/2022

Nicht nur über den Geruchssinn, sondern im Idealfall über alle Sinne. Am Ende ist es ein Gesamterlebnis. Als Partner des Handels wollen wir zeigen, wie man gemeinsam das Thema Duft im stationären Handel neu und faszinierend spielen kann. Wir sehen uns da durchaus als Co-Creator für den Handel, um gemeinsam neue Erlebnisse zu schaffen. Dabei schließen sich on-und offline jedoch nicht aus. Vielmehr ergänzen sie sich in ihren unterschiedlichen Erlebnismöglichleiten einer Marke, die sich idealerweise zu einem stimmigen Gesamteindruck vereinen. Wie waren die Reaktionen des Handels, als Sie das Konzept vorgestellt haben? Tatsächlich war der Handel spontan begeistert. Das freut uns sehr, denn so ein Thema funktioniert nur, wenn der Handel mitzieht. Und es zeigt, dass es neue Form des Erlebnisses braucht. Gerade der emotionale Effekt der Düfte muss erlebbar gemacht werden. Gibt es zu allen Serge Lutens Düften Podcasts? Nein. Im Library Chair geht es vor allem um die Collection Noir, vorrangig inspiriert von Geschichten, die Serge Lutens Leben widerspiegeln. Darauf haben wir die Strategie fokussiert. Der Sessel soll wie die Flakons der Collection Noir auch ein Designstatement sein. Im ersten Schritt haben wir hier die Düfte Ambre Sultan, Féminité du Bois, Chergui, Fleurs d`Oranger und La fille de Berlin vertonen lassen. Natürlich to be continued… Welche Zielgruppe haben Sie vor Augen? Serge Lutens hatte nie eine Zielgruppe im klassischen Sinn. Bei Serge Lutens geht es uns eher darum, als literarische und kultivierte Marke wahrgenommen zu werden und (Duft)- Kultur als solche hochleben zu lassen. Sich mit Themen auseinander zu setzen, zu lesen, die Interpretation von Geschichten und Gedichte. Das braucht zum einen Zeit, setzt aber auch ein gewisses Interesse voraus. Wir sind keine schnelllebige Lifestyle-Marke, sondern eher wie die FAZ unter den Düften. Wir möchten durch Inhalte überzeugen, durch die Inspiration hinter den Düften und natürlich mit der Komposition des Duftes selbst. All das ist ein sehr durchdachtes Konzept, auf dem Serge Lutens nicht nur draufsteht, sondern auch drinsteckt. Gibt es dieses Konzept nur für Deutschland? Ja, aktuell ist es ein Pilotprojekt. Die Duftgeschichten gibt es zwar schon länger. Sie mit bekannten Stimmen zu vertonen und im Rahmen einer neuen (E-)Retail Strategie einzusetzen, ist aber eine Idee, die die anderen Länder gespannt verfolgen. Wir glauben, zu Deutschland (als Land der Dichter und Denker) passt eine sehr kultivierte, durchdachte Marke wie Serge Lutens sehr gut und sind gespannt, wie es die Endverbraucher(innen) aufnehmen – denn sie entscheiden am Ende. Susanne Mittenhuber Roswitha und Willi Förster, Inhaber der Parfümerie Förster in Düsseldorf, führen Luxus- und Nischendüfte. Serge Lutens ist ein Schwerpunkt und mit dem gesamten Portfolio vertreten. Der Library Chair ist in der Parfümerie ein Eyecatcher. Eine Beobachtung der Inhaberfamilie: Männer, die ihre Frauen begleiten, nutzen häufig den Library Chair, um zu warten – und entdecken auf diese Weise Serge Lutens. PROFILE hat im Library Chair Platz genommen... „Ruhig, fast zurückhaltend erklingt die Ribab, das traditionelle Seiteninstrument Marokkos. Meeresrauschen ist zu hören und ganz im Hintergrund eine Ahnung von Stimmen. Dann beginnt die Geschichte, erzählt von Hubertus Meyer-Burckhardt. ´Ambre Sultan. Bei seiner ersten Marokkoreise 1968 entdeckt Serge Lutens ein Stück Amber. Das er spontan kauft. Lange Zeit liegt das Duftwachs vergessen in einem Kästchen aus gemasterten Tujaholz, bis es ihm 25 Jahre später wieder in die Hände fällt. Eines Sultans würdig wird dieser Amber aber erst, als Serge die Komposition mit Labdanum verfeinert, ein Harz, das an den Fingern klebt wie Teer. Veredelt wird der Duft mit einer Vanillenote. Vanille, fragen Sie sich? Auch Vanille ist klebrig und sie blieb haften in seiner Erinnerung. Die Musik wird lauter, dann setzt der Erzähler die Beschreibung des Duftes fort und es ist der richtige Augenblick, um Ambre Sultan aufzusprühen. Warm, holzig und intensiv entfaltet der Duft seine Wirkung. Im Kopf entstehen Bilder. Ein Erlebnis.“ sm EINE DUFTREISE 20 PROFILE 1/2022 schönheit MARKEN+MENSCHEN

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Eine Frau liegt auf dem Boden, aus der geöffneten Pradatasche quellen die Geldscheine. Ist sie tot? Gekleidet in Thierry Mugler-Leder schreien sich zwei Frauen auf einer futuristischen GymMaschine an. Oder feuern sie sich eher an? Helmut Newtons Modefotografien erzählen Geschichten. Er arbeitete mit Storytelling, lange bevor der Begriff zum Trend wurde. Mit etwa 300 Werken, von denen die Hälfte zum ersten Mal gezeigt wird, präsentiert die Helmut Newton Stiftung unbekanntere Aspekte aus Newtons Werk. Darunter sind vor allem seine ungewöhnlichen Modefotografien der verschiedenen Jahrzehnte, die den sich wandelnden Zeitgeist widerspiegeln. Abgerundet wird die Präsentation durch Polaroids und Kontaktbögen. Der in Berlin 1920 als Helmut Neustädter in jüdischer Familie geborene Newton verließ 1938 das nationalsozialistische Deutschland. Später kehrte er immer wieder zurück in seine Heimatstadt, auch für Fotoserien. 2003 vermachte er der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sein Werk. Die Newton Stiftung bespielt damit das Fotomuseum. PARIS ALS INSPIRATION „Legacy“ zeigt chronologisch die Entwicklung des 2004 verstorbenen FotoModefotografie trifft auf Zeitgeist Helmut Newton gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Fotografen seines Jahrhunderts. Viele seiner Bilder wurden zu Ikonen. Die aktuelle Ausstellung „Legacy“ im Berliner Museum für Fotografie feiert die revolutionäre Modefotografie Helmut Newtons. 22 PROFILE 1/2022 szene TRENDS

grafen. In den 50er Jahren begann Helmut Newtons Zusammenarbeit mit der „Vogue“. Seine Fotografie prägte über Jahre das Magazin. Seinen unnachahmlichen Stil fand Newton im Paris der 1960er-Jahre, etwa mit den Aufnahmen der damals revolutionären Modeentwürfe von André Courrèges. Neben den klassischen Studioaufnahmen arbeitete der Fotograf auch in den Straßen von Paris und inszenierte seine Modelle etwa als vermeintliche Demonstrantinnen oder im Rahmen einer Paparazzi-Story, stets im Auftrag bekannter Modemagazine. Die teilweise engen Rahmenbedingungen und Erwartungen seiner Auftraggeber waren für ihn gleichzeitig ein Anreiz, gegen die traditionellen Darstellungsmodi zu opponieren. MODEFOTOGRAFIE ZEITGEIST trifft auf Helmut Newton, Fashion, Melbourne 1955 © Helmut Newton Estate courtesy Helmut Newton Foundation Helmut Newton, Thierry Mugler, Fashion, US Vogue, Monte Carlo, 1995 © Helmut Newton Estate courtesy Helmut Newton Foundation Helmut Newton gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Fotografen seines Jahrhunderts. Viele seiner Bilder wurden zu Ikonen. Die aktuelle Ausstellung „Legacy“ im Berliner Museum für Fotografie feiert die revolutionäre Modefotografie Helmut Newtons. 23 PROFILE 1/2022

Seit den 1970er-Jahren hatte Newton nahezu unbegrenzte Möglichkeiten beim Shooting vor Ort, ob per Helikopter am Strand von Hawaii oder in einem Pariser Stundenhotel, wo er Unterwäsche fotografierte und über die Spiegel im Raum stets im eigenen Bild sichtbar blieb. So testete Newton immer wieder gesellschaftlich-moralische Grenzen aus und definierte sie mitunter neu; er verstörte und verzauberte die Menschen mit seinen Visionen und Visualisierungen von Mode und Weiblichkeit – und das bis zu seinem Lebensende. Wohl kein Fotograf wurde häufiger publiziert als Helmut Newton. Heute sind viele seiner ikonischen Bilder Bestandteil des kollektiven Bildgedächtnisses. DIE SPEZIELLE NEWTON-ÄSTHETIK Newton entwickelte eine spezielle, eigene Ästhetik, die seine Bilder sofort identifizierbar machten. Viele Arbeiten und Porträts drehen sich um die Welt von Geldadel, Jetset, Glamour und Schmuck. Sich selbst bezeichnete der Fotograf als „professionellen Voyeur“. Seine oft als nur Objekte kritisierten Motive sind aber eben auch Handelnde. Newton kommentierte das so: „Ich fotografiere gern Frauen, denen man ansieht, dass sie etwas vom Leben wissen.“ Für den Kritiker der Deutschen Presse Agentur wirkt daher die von Newton dargestellte Sexualität schon in sehr frühen Jahren von den Frauen selbstbestimmt. Aber es gibt auch andere Sichtweisen. Vor allem seine Aktfotografien verschaffen Newton viele Kritiker, nicht nur bei feministischen Gruppierungen. Am bekanntesten sind wohl die „Big Nudes“, Aufnahmen überlebensgroßer Frauen in martialischer Nacktheit. Sie gelten als fotografische Ikonen, ebenso bewundert wie umstritten. Die Ausstellung präsentiert auch Newtons Varianten, in denen er Frauen in identischer Pose nackt wie auch mit aktueller Mode fotografierte. Die Parallelität lässt die Frage offen, ob sich die Dargestellten von der einen zur anderen Aufnahme aus- oder angezogen haben. Die Ausstellung „Legacy“ ist noch bis zum 22. Mai im Berliner Museum für Fotografie zu sehen. Ein extra Raum ist Arbeiten von Alice Springs vorbehalten. Unter diesem Pseudonym fotografierte June Newton. June und Helmut Newton waren seit ihrer Heirat 1948 privat und beruflich ein Paar. Die Ausstellung sollte ursprünglich bereits im Oktober 2020 anlässlich des 100. Geburtstag des Fotografen eröffnet werden. Coronabedingt war die Retrospektive um ein Jahr verschoben worden. Helmut Newton, Prada, Monte Carlo, 1984 © Helmut Newton Estate courtesy Helmut Newton Foundation Helmut Newton, Elle, Paris, 1969 © Helmut Newton Estate courtesy Helmut Newton Foundation Helmut Newton, Courrges Queen Magazin, Paris, 1964 © Helmut Newton Foundation 24 PROFILE 1/2022 szene TRENDS

PROFILE 1/2022 25 Le Beau Eau de Toilette, 2019 erschienen, ist ein frischer und kraftvoller Duft eines sexy Mannes. Bergamotte, Kokosholz und Tonkabohne bestimmen diesen holzig-aromatischen Duft. Die Re-Interpretation Le Beau Le Parfum ist ein holzig-ambriges Versprechen mit Ingwer, Ananas, Sandelholz und Tonkabohne. Die Kampagne ist auf das Aufeinandertreffen der beiden Duftcharaktere Le Beau und Le Male zugeschnitten. Le Beau ist die Verkörperung des ultraverführerischen Mannes. Seit er im Garten und Kosmos von Gaultier angekommen ist, fordert er den Kapitän von Le Male Le Parfum durch seine Sinnlichkeit und Intensität heraus. Es ist das Duell zweier intensiver Jean Paul Gaultier Männerdüfte und damit zweier Fantasien von purer Männlichkeit. Passend dazu der mittlerweile ikonische Flakon von Le Beau. Der grün schimmernde Torso mit dem goldenen Feigenblatt ist Verführung pur. Le Beau Le Parfum ist nach Le Male Le Parfum der zweite intensive Männerduft von Jean Paul Gaultier. Inszeniert wird der Launch als Aufeinandertreffen zweier Alpha-Männer. Le Beau Le Parfum aus dem Hause Puig ist ab März im Fachhandel erhältlich. erführer Der

26 PROFILE 1/2022 schönheit MARKEN+MENSCHEN Dieses kraftvolle Parfum ist eine Komposition aus sorgfältig ausgewählten Ingredienzen, die eine Reise zum Gipfel intensiver Sinneserlebnisse und darüber hinaus versprechen. 1 MILLION ELIXIR ist eine Komposition der Parfumeure Christophe Raynaud, einer der Kreateure des ursprünglichen 1 Million Duftes, und Quentin Bisch. Das Parfum Intense reiht Der der GIPFEL Intensität sich mit 1 Million Parfum und 1 Million in das flamboyante und freigeistige Duftuniversum ein, in dem es ganz selbstverständlich ist, einfach alles zu haben. 1 MILLION ELIXIR ist eine gewagte neue Ausdrucksform von Selbstbewusstsein und Erfolg, um sich von der Masse abzuheben, mit der charmanten Intensität eines tiefgründigen, dekadenten Dufts, der keinerlei Kompromisse eingeht.

27 PROFILE 1/2022 DER DUFT – EIN AMBRIG HOLZIG-FRUCHTIGES ELIXIR Höchste Sinnlichkeit trifft auf intensive und langanhaltende Kraft. Diese berauschende Melange, tiefgründig und unwiderstehlich, verleiht den kostbaren Rohstoffen üppige blumig-fruchtige Noten. Ein Grand Cru, das den Kontrast zwischen vanillegetränkten Hölzern und Paco Rabanne präsentiert einen neuen Duft in seiner überaus erfolgreichen Herrenlinie 1 Million. Tiefgründiger, stärker, üppiger und extremer als je zuvor: Das neue 1 MILLION ELIXIR ist intensiv und unverwechselbar. Streifen und eleganten schwarzen Elementen ist in jeder Hinsicht auffallend. Verwegen und elegant subtil in einem. DAS UMWELTENGAGEMENT VON PACO RABANNE Paco Rabanne sieht sich seiner ökologischen Verantwortung verpflichtet. Dieser neue Duft „Made in France“ erhebt stolzen Anspruch auf eine vegane Formel, 91 % der Inhaltsstoffe sind natürlichen Ursprungs und auf Tierversuche wird strengstens verzichtet. Die Verpackung von 1 MILLION ELIXIR ist zu 100 % wiederverwertbar und mit FSCzertifiziertem Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern hergestellt. dem flüssigen aromatischen Davana zelebriert. Die Kopfnoten des natürlichen süßen Apfelöls und der ersten Facetten der Davanablätter, einnehmend und üppig, geben den Ton dieser kühnen, markanten Komposition vor. Die Herznote ist von sorgfältig ausgewählten Ingredienzen geprägt – eine türkische Rose vom Feinsten, die Duftblüte mit ledrigen Aprikosennoten und wild wachsender Tonkabohne – und ein Grund, warum diese meisterhafte Kreation vor allem durch eine herausragende Qualität besticht. Die Basisnoten zeichnen sinnliche Facetten des flüssigen aromatischen Davana, verfeinert mit kostbaren Auszügen aus Patchouli- und Zedernholzöl sowie schwarzen Vanilleschoten. 1 MILLION ELIXIR ist die bislang üppigste und intensivste Duftkreation der 1 Million Duftlinie. DAS NEUE GEHEIMNISVOLLE SYMBOL Der legendäre Goldbarren trägt nun ein neues markantes Zeichen der Kraft: kühn, einzigartig, elegant. Das schwarze Dreieck steht für Stärke und ist kraftvoll, intensiv und dunkel. Der Originalflakon von 1 MILLION zeigt sich im neuen Gewand eines Juwels, das die unterschiedlichen Facetten des Dufts widerspiegelt. Ein aufwendig graviertes schwarzes Dreieck umschließt unendliche, kostbare Energie. Eine Einladung auf den Gipfel der Intensität. Auch die Verpackung in Goldfolie mit vertikalen 1 MILLION ELIXIR aus dem Hause Puig ist ab Februar im Fachhandel erhältlich.

leben TRENDS 30 PROFILE 1/2022 Foto: Sunny NG/Unsplash

31 PROFILE 1/2022 Schmollmund und Kulleraugen sowie dicke Augenbrauen und weite Nasenöffnungen gelten in der Attraktivitätsforschung bis heute als Kennzeichen für die Attraktivität von Frauen bzw. Männern. Unabhängig von Moden und persönlichem Geschmack sind es diese Merkmale, die darüber entscheiden, ob wir einem Menschen vertrauen oder ob wir ihn als Partner in Betracht ziehen. Schmollmund & Co. entsprechen dabei dem sogenannten Kindchenschema, einem Gesicht mit kindlichen Merkmalen. Dass bei Männern etwa dicke Augenbrauen als attraktiv wahrgenommen werden, liegt daran, dass bei kleinen Kindern die Stirnpartie noch besonders ausgeprägt ist. Eine neue Studie der Universitäten Freiburg und Basel zeigt nun, wie unterschiedlich Männer und Frauen sich anhand von Gesichtsmerkmalen vertrauen. Wie vertrauenswürdig eine Person ist, stufen Menschen nach ihrem ersten Eindruck der Gesichtsmerkmale des Gegenübers ein. Dabei würden laut der Forschenden Dr. Johanna Brustkern, Prof. Dr. Markus Heinrichs und Dr. Bastian Schiller vom Institut für Psychologie in Freiburg und Dr. MiWas ist eigentlich Authentizität und Persönlichkeit zählen in der Kosmetikbranche heute mehr als das, was man landläufig unter Attraktivität versteht: die ebenmäßigen Gesichtsmerkmale eines Menschen. Frauen fallen darauf einer neuen Studie zufolge weniger herein als Männer ... attraktiv? Doch heute gilt: Jeder Mensch ist anders und einzigartig, jeder Mensch ist besonders und schön. Ein Sieg der Kultur über die Biologie? Tatsächlich lässt sich die biologische Attraktivität von Menschen wohl weiterhin nicht verleugnen. Doch die kulturellen Aspekte, die sich über die Jahrhunderte auch in der Wahrnehmung von mal mehr, mal weniger fülligen Körpern gezeigt haben, scheinen derzeit zu überwiegen. Dazu gehört neben Äußerlichkeiten insbesondere die Haltung. Das zeigt sich etwa bei der Auswahl von Testimonials für Frauendüfte: Selbstbewusste und starke Frauen sind heute gefragt. Viele sind auch nach biologischen Kriterien attraktiv, doch ihre Geschichte steht im Vordergrund. Entsprechend ist auch die Wahrnehmung: Nicht Perfektion ist das Vorbild, sondern Echtheit. So lassen sich Schönheit und Attraktivität heute nicht mehr so leicht vermessen, wie das vielleicht Ende des vorherigen Jahrhunderts noch der Fall war. Was wir aus der Biologie der Attraktivität aber unbedingt mitnehmen sollten: Studien zeigen nach wie vor, wie anziehend ein breites Lächeln wirkt! Silke Bruns rella Walker aus Basel Frauen und Männer attraktiven Menschen häufiger ihr Geld vertrauen wollen als Menschen, die aus biologischer Sicht als weniger attraktiv gelten. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren dazu entsprechende Porträtfotos vorgelegt werden. Der Versuch hatte jedoch noch eine weitere Dimension: Auf einigen Fotos schauten attraktive Menschen bedrohlich drein. Während die Männer den bedrohlich wirkenden, attraktiven Frauen trotzdem ihr Geld anvertrauen würden, zogen Frauen bei den Männern die Reißleine. Die Forscher erklären dieses Verhalten mit alten biologischen Mechanismen: „Diese Unterschiede könnten evolutionär bedingt sein, da Frauen während Schwangerschaft und Stillen viel Zeit und Ressourcen investieren und daher einen möglichen Partner mit Bedacht auswählen“, so Johanna Brustkern. Nun ist die Biologie der Attraktivität das Eine, der Zeitgeist das andere. Biologische Attraktivität funktioniert heute nicht mehr ohne Persönlichkeit. Die Markenbotschafter der Kosmetikunternehmen sind heute nicht nur Männer und Frauen, sondern divers. Sie haben nicht nur eine makellose oder pfirsichgleiche elastische Haut, sondern Pickel oder Falten, sind tätowiert. Alles vor ein paar Jahren noch undenkbar.

PROFILE 1/2022 32 schönheit MARKEN+MENSCHEN Der neue CONTOURING LIPSTICK ist eine Hommage an die traditionelle japanische Malkunst. Was steckt dahinter? Anne Thiede: Die japanische Kunst ist oftmals inspiriert von Schattierungen. Denken Sie zum Beispiel an Zen-Gärten, die besonders durch Schatten dem Werk einen mehrdimensionalen Effekt und somit Tiefe und Ausdruck verleihen. Weniger bekannt als die Gärten, aber umso spannender, ist die Verwendung der japanischen Tinte Sumi. Es handelt sich hierbei um Schattenpigmente - eine softere Nuance von Schwarz. In der japanischen Tinten-Maltechnik erzielt man mit der Zugabe dieser Schattierung unkomplizierte und dennoch sehr präzise Konturen. Ein Hauch dieser Sumi-Schattierung ist auch in dem neuen SENSAI CONTOURING LIPSTICK enthalten. Lippenstift, Ein der die Grenzen von Farbe sprengt Der neue SENSAI CONTOURING LIPSTICK ist von der traditionellen japanischen Tuschemalerei inspiriert. Anne Thiede, Marketing Manager bei SENSAI, erläutert das Konzept des „Kiss of shade“ – und den Nachhaltigkeitsgedanken. Was ist der Vorteil für die Anwenderin, wie fühlt sich der Lippenstift an? Durch diese „Schattenpigmente“ wird jeder Farbton in den Lippenstiften subtiler, wodurch er perfekt mit dem Hautton harmoniert. Dabei genügt ein einziges Auftragen für volle und konturierte Lippen. Die besondere Formel fühlt sich wie Samt auf den Lippen an. Und das Finish: elegant, weich und zart-matt mit klaren Konturen. Wie erreichen Sie diese Effekte? Im Gegensatz zu anderen matten Lippenstiften, welche oft austrocknend wirken und den Mund auch schmaler aussehen lassen können, werden die Lippen mit SENSAI CONTOURING LIPSTICK zusätzlich mit Feuchtigkeit versorgt. Durch die Lip-Veil-Formel, ein Komplex aus einem natürlichen Öl und einer besonders zarten Pudermischung, werden die Lippen gepflegt und erhalten einen samtigen Schimmer. Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit des Produkts? Eine immer größere! Beim SENSAI CONTOURING LIPSTICK sind die Hülle und der Lippenstift separat erhältlich. Mit dem Refill kann die Kundin die Hülle beliebig oft befüllen und so mehrmals verwenden oder die Lieblingsfarben je nach Anlass individuell austauschen. Diesem Prinzip folgen wir auch schon bei unserem Lipliner. Auch unsere beliebte „Total Finish“-Kompaktfoundation gibt es als Refill. So tragen wir als Unternehmen dazu bei, Plastik zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Der SENSAI CONTOURING LIPSTICK ist in 12 Farbnuancen ab Februar in ausgewählten Parfümerien erhältlich.

CONTOURING LIPSTICK KISS OF SHADE Mit einem Hauch Schattierung verleiht SENSAI diesem Lippenstift eine neue Farbdimension und dem Mund eine formvollendete Ausdruckskraft. Die zart matte Textur akzentuiert und konturiert die Lippen. sensai-cosmetics.com @sensaibeauty_germany Virtual Make-up Scan & try

PROFILE 1/2022 34 schönheit MARKEN+MENSCHEN

Mit der Lancierung von BOSS The Scent Le Parfum wird eine neue Liebesgeschichte entfacht und die Anziehungskraft zwischen den zwei Protagonisten, verkörpert von Jacob Elordi und Laura Harrier, ist stärker als je zuvor. Im neuen BOSS The Scent Film von Regisseur Marco Prestini ist ein nächtliches Universum der Schauplatz ihrer Begegnung. Blicke treffen aufeinander, Pupillen weiten sich. Der Zuschauer taucht ein in eine spektakuläre, verführerische Welt, in der die Macht den Sinnen überlassen wird. Die Grenzen von Raum und Zeit verschwimmen. Die Haut prickelt voller Erwartung und eine verzehrende Anziehungskraft bringt zwei Menschen immer näher zueinander. ZWEI NEUE GESICHTER DER VERFÜHRUNG Der australische Schauspieler Jacob Elordi, Star der Serie „Euphoria“, ist das neue Gesicht in der BOSS Parfums Familie und verkörpert mühelos die geheimnisvolle Ausstrahlung des BOSS The Scent Mannes. Mit seiner Darstellung von Leidenschaft, Intimität und natürlicher Selbstsicherheit repräsentiert Jacob eine neue Generation des BOSS Mannes, für den pure Emotionen eine wahre Stärke sind. Die amerikanische Schauspielerin Laura Harrier zeigt in diesem neuen Kapitel eine andere Seite der BOSS The Scent Frau: Ihre Unabhängigkeit, Stärke und Sinnlichkeit sind darin ausgeprägter als je zuvor. Laura, die aus dem Film „BlacKkKlansman“ von Spike Lee und der Netflix-Miniserie „Hollywood“ bekannt ist, agiert in diesem Spiel der Liebe auf Augenhöhe mit ihrem Partner und verkörpert ein geheimnisvolles, provokatives Selbstbewusstsein. Eine eindrucksvolle Kampagne voller Leidenschaft und Sinnlichkeit zeigt die verführerische Intensität von BOSS The Scent in einer ganz neuen Dimension. Die Macht der ANZIEHUNGSKRAFT ULTIMATIVE INTENSITÄT FÜR IHN BOSS The Scent Le Parfum for Him ist eine eindrucksvolle Neuinterpretation des ikonischen ambrierten Charakters von BOSS The Scent mit unwiderstehlichen Iris- und Ledernoten. Der verführerische Duft öffnet sich mit aphrodisierendem Ingwer und Noten der Maninkafrucht. Eine Herznote aus kostbarer Iris verzaubert die Sinne und geht in eine warme Basisnote von Leder über, die eine unbändige Anziehungskraft entfacht. Der ikonische Flakon zeigt sich in einem sinnlichen Taupe-Ton und wird von einem roségoldenen Gestell umschlossen, der die Intensität des Parfums einfängt. KRAFTVOLLE SINNLICHKEIT FÜR SIE BOSS The Scent Le Parfum for Her ist eine intensiv-sinnliche Komposition, die den ikonischen ambrierten Charakter des Original BOSS The Scent Dufts auf einzigartige Weise weiterentwickelt. Würzige Kopfnoten von rosa Pfefferkorn ebnen den Weg für intensive Aromen von Orangenblüten und Vetiver, die schließlich auf luftiges Akigalawood® treffen und die Sinne betören. Der juwelförmige Flakon ist in einem eleganten Pflaumenton gehalten, wird von einer lichtreflektierenden Kappe in edlem Roségold verziert. Mit Duftkonzentrationen von 18 % und 20 % sind die beiden Parfums eine intensivere Interpretation des Originalduftes, die einen anhaltenden Eindruck hinterlassen. PROFILE 1/2022 35

leben TRENDS 36 PROFILE 1/2022 Egal ob Small Talk oder tiefsinniger Gedankenaustausch – Hauptsache persönlich. Es sind die echten Gespräche von Angesicht zu Angesicht, die glücklich machen. Die kleine Plauderei im Büro, beim Einkaufen, im Treppenhaus, bei einer Party – so allmählich gewöhnen wir uns wieder daran. Und das ist auch dringend nötig, denn nichts tut uns so gut wie ein persönliches Gespräch. Wird dann aus dem unverbindlichen und vielleicht oberflächlichen Small Talk ein gutes Gespräch, sind wir regelrecht euphorisiert. Denn Small Talk ist zwar der perfekte Gesprächsöffner, doch es ist der „Deep Talk“, der Beziehungen stärkt und nach dem sich Menschen eigentlich sehnen. Zu diesem Ergebnis kommen Experimente mit mehr als 1.800 Teilnehmenden, die im „Journal of Personality and Social Psychology“ veröffentlicht wurden. Bei den Experimenten mussten sich jeweils zwei Menschen, die sich nicht kannten, entweder über oberflächliche oder über tiefgründige Themen unterhalten. Zu den eher leichten Themen gehörten typische Fragen wie die nach dem Wetter oder einer empfehlenswerten Fernsehsendung. Ganz anders die Themen, mit denen sich die andere Gruppe beschäftigte. Sie mussten über Fragen wie „Wofür sind Sie in Ihrem Leben am dankbarsten?“, „Wenn eine Kristallkugel Ihnen die Wahrheit über sich selbst, Ihr Leben, Ihre Zukunft oder irgendetwas anderes sagen könnte, was würden Sie wissen wollen?“ oder „Können Sie beschreiben, wann Sie einmal vor einer anderen Person geweint haben?“ sprechen. Diejenigen, die sich mit den anspruchsvollen Fragen beschäftigen mussten, fürchteten zunächst, sich bei dem Gespräch unwohl zu fühlen oder ihr Gegenüber in eine unangenehme Situation zu bringen. Doch das Gegenteil trat ein. Es entwickelten sich gute Gespräche und die Teilnehmer waren darüber ebenso überrascht wie begeistert. „Menschen, die sich mit anderen auf sinnvolle Weise austauschen, sind in der Regel glücklicher“, sagt der Mitautor der Studie, Nicholas Epley, Professor für Verhaltenswissenschaften an der University of Chicago, Booth School of Business, und fragt zugleich: „Wenn eine tiefe und sinnvolle Verbindung mit anderen das Wohlbefinden steigert, warum tun die Menschen dies dann nicht häufiger im Alltag?“ Lass uns sprechen!

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