Profile 1-2022

Serge Lutens-Düften und Geschichten erkennen. Also immer diese Mischung aus unschuldig, etwa wenn er von seiner Kindheit erzählt, und dann das Verruchte und Experimentelle aus späteren Episoden. Für uns sind es die perfekten Repräsentanten für die Duft- Geschichten. Serge Lutens unterscheidet prinzipiell nicht zwischen Herren-und Damenduft, das war auch die erste Revolution in seiner Dufthistorie. Deshalb war es für uns wichtig, sowohl eine weibliche als auch männliche Stimme zu nutzen. Und diese besonderen Geschichten hört man sich in einem Designer-Sessel an ... Ja. Wer in Geschichten eintauchen will, braucht dafür Zeit und Muße. Und deshalb haben wir einen sogenannten Library Chair erfunden. Er ist inspiriert vom klassischen Le Corbusier Design und wir nutzen diesen Stuhl, um nicht nur Erlebnis zu kreieren, sondern ihn zugleich zum Warenträger zu machen. Ein Ort in der Parfümerie, an dem man sich entspannt, sich zurücklehnt, zu den Düften greift, während man sich über die Geschichten und Sinne inspirieren lässt. Ein Ort, der den Düften Zeit gibt, sich zu entfalten. Wird es den Library Chair in allen Parfümerien geben, die Serge Lutens führen? Überall wo dies räumlich möglich ist, da der Sessel Key-Element der Marke ist. In der Distribution planen wir 75 Geschäfte, in ca. 65 steht der Library Chair. In den Türen, wo es in Ausnahmefällen aus Platzgründen nicht möglich ist, den Library Chair zu platzieren, wird es einen luxuriösen Regaleinbau geben. Um die Marke auch online erlebbar zu machen, integrieren wir diese Duftgeschichten wo möglich auf den Onlineshops im Serge Lutens Brandroom. Wer also den Duft auf diesem Weg entdeckt, kann direkt die Duftgeschichten dazu anklicken. Gerade online besteht die Herausforderung, multisensorisches Erleben zu ermöglichen. Über die Podcasts kann der Duft auch online nochmal neu erlebbar gemacht werden. Denn gerade der Luxuskunde möchte noch einmal anders angesprochen werden und erwartet dies neben der Qualität auch in der Quantität der Sinne. Der Library Chair erklärt sich aber vermutlich nicht von selbst ... Nicht ganz. Nur den Libray Chair platziert zu haben, reicht nicht aus. Natürlich muss die Marke erläutert werden. Daher ist das Konzept bewusst auf die Händler zugeschnitten, die ihren Kunden etwas Besonderes bieten möchten. Etwas, das es nicht überall gibt, sondern nur sehr selektiv. Für komplexe Duftkonzepte braucht es Zeit in der Beratung, darauf werden die Verkäuferinnen speziell geschult. Unser Ziel ist es, eine Erlebniswelt im Handel zu schaffen, die Konsumenten nach Corona wieder zurück in den Handel bringt. Kunden lockt man mit Erlebnissen, die digital nicht möglich sind... Luxusparfümerien sind Orte, an denen man Kunden verwöhnen und zum Aufenthalt einladen möchte. Mit dem Library Chair stellen wir den Händlern etwas Außergewöhnliches zur Seite. Ein Warenträger, der gleichzeitig dazu einlädt, sich hinzusetzen und zu entspannen. Wer sich für Design interessiert, erkennt dieses Möbelobjekt. Ihn in einer Parfümerie zu sehen, zeigt, dass es auch anders geht, Düfte zu erleben. „Wir wollen einen Luxusduft mit so vielen Sinnen wie möglich erlebbar machen.“ Daniela Basse 19 PROFILE 1/2022

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