Profile 1-2023

41 PROFILE 1/2023 Wissenschaftlerinnen aus Köln und Utrecht haben herausgefunden, dass Beschäftigte mit größerer Wahrscheinlichkeit Obst und Gemüse essen und sich körperlich betätigen, wenn ihre Kolleg*innen sie zu einem gesunden Lebensstil ermutigen. Außerdem steht das gesunde Essverhalten der Mitarbeitenden in einem positiven Zusammenhang zum Obst- und Gemüsekonsum ihrer Kolleg*innen. Wenn jedoch ein Kollege viel Sport treibt, veranlasst dies die anderen nicht, es ihm gleichzutun. Was die körperliche Betätigung betrifft, so hat die ausdrückliche Ermutigung zwar einen positiven Effekt, aber die Mitarbeitenden neigen nicht dazu, sich an den körperlich aktiveren Kolleg*innen zu orientieren. Die Wissenschaftlerinnen kommen zu dem Schluss, dass die Ermutigung durch den Kollegenkreis und das eigene gesunde Verhalten insgesamt dazu beitragen können, eine Gesundheitskultur am Arbeitsplatz zu schaffen und alle Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, gesunde Entscheidungen zu treffen. Wer keine Pause macht, arbeitet weniger effizient. Pausen bauen Stress ab und sorgen für neue Perspektiven. Der „Akku“ wird aufgeladen. Und wer als Führungskraft keine Pause macht, überträgt das auf sein ganzes Team. Um gestresste Führungskräfte und Mitarbeitende beim Abschalten zu unterstützen, bietet die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) die App „KurzPausen“ zum kostenlosen Download an. Jede der 20 Übungen ist in sich abgeschlossen und dauert nur wenige Minuten. Die App kann im Internet unter www.bgetem.de, Webcode 22613366, kostenlos heruntergeladen werden. MACH MAL PAUSE App-Tipp: Für immer mehr Kinder scheint es zum Alltag zu gehören, Kalorien zu zählen, gegen überflüssige Kilos zu kämpfen oder auch Hänseleien wegen ihres Körpergewichts zu ertragen. Das lassen zumindest die bundesweit stark zunehmenden Zahlen krankhaft übergewichtiger Kinder und Jugendlicher vermuten, die die KKH Kaufmännische Krankenkasse ermittelt hat. Demnach waren in 2021 bei den 6- bis 18-Jährigen rund 34 Prozent mehr von extremem Übergewicht (Adipositas) betroffen als noch 2011. Bei der Altersgruppe der 15- bis 18-Jährigen liegt das Plus sogar bei fast 43 Prozent. Mehr als 11.500 KKHVersicherte bis 18 Jahre erhielten die ärztliche Diagnose Adipositas und damit jeder 16. Junge und jedes 18. Mädchen. Kinder zählen Kalorien Kolleg*innen sind GesundVorbilder Fotos: iStockphoto (5)

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