Profile 1-2023

6 PROFILE 1/2023 Unsere Gesellschaft ist vielfältig und der Handel auch – oder zumindest auf einem guten Weg dorthin. Das Konzept DEI – kurz für Diversity, Equity und Inklusion – wird dort fast überall vom Top-Management unterstützt, zeigt die aktuelle PR-Studie des EHI Retail Institutes in Köln. Die Global Sustainability Study 2022 der Strategieberatung Simon Kucher & Partners zeigt, dass für 95 Prozent der Verbraucher in Deutschland Nachhaltigkeit als Kaufkriterium von Produkten und Services mindestens genauso wichtig oder sogar wichtiger ist als noch vor einem Jahr. Als Beweggrund geben 65 Prozent der Befragten „Verantwortungsbewusstsein“ an. Je 49 Prozent nennen „Angst vor Umweltschäden“ und „das Gefühl einer guten Tat nach dem Kauf“. Die größte Hemmschwelle, sich für nachhaltige Produkte zu entscheiden, ist für 30 Prozent der Konsumenten ein zu hoher Preis. Die höchste Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produkte liegt laut Studie in der Konsumgüter-Industrie (34 Prozent) und im Haus-/Wohnungsbau (33 Prozent). Eine aktuelle Deloitte-Studie kommt allerdings zu dem Ergebnis, dass aktuell die Bedeutung von Nachhaltigkeit und die Zahlungsbereitschaft deutlich auseinandergehen. Dennoch bleibe der Trend zu nachhaltigem Konsum grundsätzlich bestehen. ? (K)eine Preisfrage So wie möglich bunt In 92 Prozent der Unternehmen wird das Thema DEI von der Geschäftsführung unterstützt. Das korrespondiert mit der Überzeugung von 71 bzw. 29 Prozent der befragten PR-Verantwortlichen, dass entsprechende Werte (Respekt, Fairness etc.) völlig oder zumindest teilweise in der Unternehmensphilosophie verankert sein sollten. Noch ein wenig positiver fällt das Voting aus, wenn es um die kulturelle Praxis geht. Das Prinzip DEI funktioniert nur, wenn es sich in der Unternehmenskultur widerspiegelt, sind sich die Kommunikationsfachleute sicher (80 Prozent) oder fast sicher (20 Prozent). Bei der Frage, ob DEI ein geeignetes Kommunikationsthema ist, gibt es ein klares Votum. 57 Prozent der PR-Verantwortlichen stimmen der Frage zu, 39 Prozent sehen dies zum Teil so und nur 4 Prozent halten DEI als Kommunikationsthema für nicht geeignet. Noch deutlichere Einigkeit herrscht bei der Frage nach den Auswirkungen auf das Image. Über 90 Prozent glauben an positive oder auch sehr positive Effekte für das Unternehmensimage. Lediglich 7,5 Prozent sind nicht von einer Auswirkung auf das Image überzeugt. MEHR ALS 90 PROZENT SIND FÜRS GENDERN Auch bei Detailfragen zeigt sich – mit wenigen Ausnahmen – eine grundsätzlich wohlwollende Einstellung zu DEIMaßnahmen. Es finden sich über 90 Prozent Gender-Befürworter*innen, 85 Prozent gestalten ihre Bildsprache und 93 Prozent ihr Employer Branding divers. Allerdings bieten nur 41 Prozent Fortbi ldungen zu DEI an. Überwiegend (85 Prozent) herrscht zudem die Meinung vor, dass DEI einen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg eines Handelsunternehmens leistet. Die komplette Umfrage steht im Internet kostenlos unter www.ehi.org/produkt/whitepaper-dei-und-kommunikation zum Download zur Verfügung. szene TRENDS

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