Profile 4-2021

D ie vom VKE-Kosmetikver- band repräsentierten knapp 60 führenden Unternehmen des mittleren und gehobe- nen Kosmetikvertriebs in Deutschland sind, so VKE-Präsident Markus Grefer, „mit einem blauen Auge“ für das Geschäftsjahr 2020 davongekom- men. Der Gesamtumsatz der Branche im Berichtszeitraum lag bei 1,9 Milliarden Euro (Verkaufsumsätze im Handel). Das sind neun Prozent weniger als 2019. Ver- antwortlich für den Rückgang waren vor allem die Geschäftsschließungen im Rahmen zweier Lockdowns. Zwar legten die Online-Verkäufe im Handel deutlich zu. Diese konnten allerdings den Ein- bruch im stationären Verkauf während der für das Business so wichtigen Zeit- räume Ostern und Weihnachten bei Weitem nicht kompensieren. DEKORATIVE KOSMETIK ALS VERLIERER Vor allem das Geschäft mit dekorativer Kosmetik wie Nagellack, Make-up und Lippenstiften war im Pandemie-Jahr 2020 drastisch eingebrochen, weil es viel weniger Anlässe zum Schminken gab. Hier betrug das Umsatzminus gut 20 Prozent. Auch der kleine Trend zum Au- gen-Make-up konnte dies nicht wettma- chen. Deutlich besser lief es bei der pflegenden Kosmetik, wo das Umsatzminus ledig- lich 4,4 Prozent betrug. Viele Verbrau- cher hätten sich im Homeoffice etwas Gutes tun wollen, sagte VKE-Präsident Markus Grefer. Zudem habe die Mas- kenpflicht bei vielen Menschen einen erhöhten Hautpflegebedarf ausgelöst. VKE: Der Lockdown hinterlässt Spuren Die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns beschäf­ tigen die Kosmetik­ branche nun schon das zweite Jahr. Nachdem im ersten Corona-Jahr die Umsätze um neun Prozent zurück­ gegangen sind, rechnet der VKE für 2021 im Bereich Prestige mit einem Umsatzminus von fünf Prozent. PROFILE 4/2021 46 schönheit MARKEN+MENSCHEN

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