Profile 4-2022

21 PROFILE 4/2022 Gute Freunde sind wunderbar. Sie nehmen einen so, wie man ist – trotz und manchmal auch gerade aufgrund der Macken, die wir doch alle haben. Das wird gefeiert – am 30. Juli mit dem Internationalen Tag der Freundschaft, und natürlich auch darüber hinaus! Für junge Menschen haben Freunde einen besonders hohen Stellenwert. Das zeigt die QVC-Zukunftsstudie „Next Home – Wie wohnt Deutschland übermorgen?“. Mehr als jeder Zweite (54 Prozent) aus der Generation Z, der nach 2000 Geborenen, wünscht sich für das Zuhause der Zukunft eine ständige Videoverbindung mit engen Freunden. Einen Unterschied zwischen analog und digital machen die Deutschen nicht mehr. „Begegnungen mit Freunden verlagern sich mehr denn je ins Metaversum“, sagt der Trendforscher und Studienleiter Professor Peter Wippermann. Gemeint ist ein persistenter, einheitlicher Raum, in dem digitale Interaktionen möglich sind, die über die physische Welt hinausgehen. Jeder zweite Deutsche (50 Prozent) möchte laut der QVC Zukunftsstudie künftig Virtual Reality nutzen, um Freunde zu treffen. Physisch an getrennten Orten, aber gemeinsam tanzen, singen und zuhören – das sieht mehr als jeder zweite Deutsche als Gewinn: 55 Prozent bauen auf Virtual Reality für Live-Events wie Konzerte oder Lesungen. NEUER TREND: ONLINE-BUDDIES Die Vorzüge der Online-Buddies liegen auf der Hand: Dass Nähe auch digital möglich ist, lehrte nicht zuletzt die Corona-Krise. Zudem erfindet sich Arbeit momentan neu. Drei Tage im Büro, zwei Tage im Home-Office sind das neue Normal. Kollegen, „Frollegen“ (= Kollegen, die auch Freunde sind) und Freunde auf einen Feierabenddrink zu treffen, wird damit komplizierter und einfacher zugleich. Komplizierter, weil spontaneDates schwieriger werden. Einfacher, weil die eigenen vierWände nicht mehr zwingend verlassen werden müssen – ein Vorteil besonders für Eltern und Alleinerziehende. Parallel sind manche Mitbürger im echten Leben extrem anstrengend. In einer computergestützten, simulierten Umgebung ist die Vielfalt steuerbar. „Angenehmen Kontakte vermitteln ein digitales Zuhausegefühl“, sagt Studienleiter Professor Peter Wippermann. Frei nach dem Motto: Hier werden meine Werte geteilt, hier darf ich sein. In der QVC Zukunftsstudie sagt knapp jeder Zweite (46 Prozent) aus der Generation Z, der nach 2000 Geborenen: Für meinen digitalen Zwilling brauche ich ein zweites Zuhause in der digitalen Welt. Die virtuelle Welt wird zum verlässlichen Hallo-Lieblingsmensch-Ort. Zuhause sein — und trotzdem verbunden mit Familie, Freunden und Bekannten: Wie Freundschaft in der modernen Welt zelebriert wird, zeigte eine aktuelle Studie.

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