Profile 5-2022

Über viele gesellschaftliche Themen ist zuletzt leidenschaftlich gestritten worden – und beantwortet scheinen die Fragen noch nicht: Frauenquote ja oder nein? Gendern ja oder nein? Und: Sind lange Haare für Männer ok? In dieser Zuspitzung steckt die Suche nach Orientierung in einer Welt, die zu zerfallen scheint – schneller jedenfalls, als wir uns das noch vor 20 Jahren haben vorstellen können. Vieles, über das wir in den letzten Jahren diskutiert haben, hat sich über Nacht verändert – ganz nach dem Motto: „Ja, ist denn heut’ schon Klimawandel?“ – wobei man das Wort „Klimawandel“ auch wahlweise durch Nachwuchs- oder Fachkräftemangel ersetzen kann, der nicht nur im Handwerk galoppierend grassiert. Wie gut tut es da, in einer Branche zu arbeiten, die dem gesellschaftlichen Wandel in vielen Punkten einen Schritt voraus ist, ihn oft sogar antizipiert, ihm den Weg bereitet! Die Förderung von Frauen ist für die Beauty-Branche schon seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Da geht es um das Empowerment von Frauen – sie stark zu machen, alles zu erreichen. Aber es geht genauso darum, sie so zu fördern, dass gerade Führungspositionen nicht mehr allein Männern vorbehalten sind. Das Engagement trägt Früchte: Wir haben heute viele großartige Frauen an wichtigen Stellen – und das ist gut so. Gendern ist für immer mehr Beauty-Unternehmen kein Zwang, sondern eine freie Entscheidung – weil es die Möglichkeit bietet, mit allen Menschen ohne Vorbehalte, ohne Barrieren ins Gespräch zu kommen. Und über die Diskussion zu langen Haaren bei Männern hüllen wir jetzt einfach den Mantel des Schweigens: Keine Branche feiert Individualität mehr als unsere. Wir freuen uns daher, Ihnen auch mit dieser Ausgabe der PROFILE wieder ein Magazin vorzulegen, in dem Authentizität und Vielfalt ihren Platz haben – und natürlich vor allem die Schönheit aller Menschen. WIR FEIERN DIE INDIVIDUALITÄT Susanne Mittenhuber Silke Bruns editorial

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