Für immer mehr Gäste der „Leading Hotels of the World“ ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei der Suche nach Hotels. 20 Prozent gaben in einer Umfrage sogar an, dass sie ein teureres Hotel gebucht haben, weil es sich für Nachhaltigkeit einsetzt. Das Spektrum der Aktivitäten und Initiativen kann dabei breit gefächert sein, wie die Hotels der Gemeinschaft unabhängiger Luxushotels zeigen, die über mehr als 400 angeschlossene Unterkünfte in über 80 Ländern verfügt: Von Costa Rica bis Portugal arbeiten viele Leading Hotels daran, die Umwelt zu schützen, ihren CO2-Ausstoß zu verringern und die Menschen vor Ort zu unterstützen. Dabei konzentrieren sie sich darauf, vor allem drei Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu fördern: „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“, „Verantwortungsbewusster Konsum und Produktion“ und „Klimaschutz“. Zusätzliche Bemühungen der Hotels unterstützen die Ziele „Leben unter Wasser“ und „Leben an Land.“ ABFALL-INITIATIVE Beispielhaft für das UN-Nachhaltigkeitsziel „Verantwortungsbewusster Konsum und Produktion“ sind die Aktivitäten des „The Datai Langkawi“ an der Küste Malaysias. Es liegt auf einem Inselparadies mit vielfältigen Landschaften und Ökosystemen – üppige Regenwälder, Gebirgszüge und sattgrüne Reisfelder. Das Hotel hat sich dazu verpflichtet, die biologische Vielfalt und die Lebensgrundlagen der Gemeinschaft von Langkawi zu schützen. Eines der ambitionierten Ziele ist es, keine Abfälle auf die Mülldeponie bringen zu müssen. Mit neuen Recycling-, Upcycling- und Bildungszentren ist es dem Hotel gelungen, bis zu 93 Prozent des Abfalls im Resort zu verarbeiten. Im Recyclingzentrum wird zerkleinertes Glas zu Trinkgläsern und Betonziegeln für den Hausbau verarbeitet. In der Abfüllanlage wird das Wasser durch Umkehr-Osmose gereinigt und in wiederverwertbare Glasflaschen umgefüllt. Im Garten wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren aus Abfällen 28 Tonnen wertvoller Kompost für den Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern für das Resort hergestellt. Ein wichtiger Aspekt ist die Einbeziehung der Gäste, des Personals und der örtlichen Gemeinde durch laufende Workshops, Strandsäuberungen und Jugendbildungsprogramme. In den ersten zwei Jahren seit Start der Initiative konnten 558.540 Kilogramm Abfall vor der Deponie bewahrt werden. SEEPFERDCHEN-PROJEKT Wie man das UN-Nachhaltigkeitsziel „Leben unter Wasser“ unterstützen kann, zeigt das Marbella Club Hotel, Golf Resort & Spa, in Spanien. Zusammen mit der in Málaga ansässigen Stiftung Aula Del Mar hat das Hotel ein lokales Projekt zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Meer ins Leben gerufen. Dass dabei die beiden in Spanien heimischen Seepferdchenarten in Gebieten wieder angesiedelt werden, in denen ihre Vorkommen schwinden, ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des marinen Ökosystems an der Küste. Die Initiative ist Teil eines umfassenderen, von der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) unterstützten Projekts. Seepferdchen werden hier als eine Art Indikator für die Überwachung des globalen Klimawandels genutzt. Die Seepferdchen-Zuchtbecken befinden sich im Kids Club des Hotels, wo die Kinder bei zahlreichen interaktiven Spielen und Familienaktivitäten mehr über das Leben und den Schutz der Meere lernen können. 35 PROFILE GOLD EDITION 2023
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