Profile 6-2022

herrschen und dies schon unter Beweis gestellt haben. Und das hat Justin schon mehrfach bei seiner Brand Peso. Welche innovativen Produktneuheiten sind konkret in der Pipeline? Wir arbeiten natürlich fortlaufend an Aktivierungen und Neuheiten auf unseren bestehenden Marken. Aber auch im nächsten Jahr werden wir erneut unser Markenportfolio auf innovative Art und Weise erweitern. Wir lancieren eine neue Marke, die sich wie hej:pure ganz dem Thema Nachhaltigkeit widmet. Wir befassen uns seit drei Jahren intensiv mit Nachhaltigkeit im Duftmarkt und stellen bei uns sämtliche Aspekte der Wertschöpfungskette in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit auf den Prüfstand. Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber eines kann ich verraten. Ein Aspekt findet in der Duftindustrie noch kaum statt: Upcycled Ingredients. Mehr zur Marke und dem konzeptionellen Ansatz dann gerne ausführlich im neuen Jahr. Apropos Nachhaltigkeit: Wie hat sich denn das Duftkonzept von hej:pure entwickelt – sowohl mit Blick auf die Kunden als auch mit Blick auf die exklusive Partnerschaft mit der Drogeriemarktkette Müller? hej:pure hat für Aufmerksamkeit gesorgt. Wir sind aktuell für diverse Branchen-Auszeichnungen nominiert. Die Marke entwickelt sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen unglaublich gut. Sie passt zu 100 Prozent in die heutige Zeit und findet dementsprechend bei unseren Partnern – in Deutschland ist das Müller – und Endkonsument*innen großen Anklang. Der Einstieg über die Exklusivität bei unserem Handelspartner Müller zahlt sich aus. Unsere Partnerschaft ist geprägt durch eine sehr enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir sind bis jetzt sehr zufrieden. So darf es weitergehen. Wie wirkt sich die aktuelle Weltlage auf das internationale Geschäft, insbesondere natürlich in Russland, aber auch in China aus, wo Mäurer & Wirtz mit 4711 Acqua Colonia und Baldessarini ja auch in Zeiten der Pandemie große Erfolge gefeiert hat? Wir verzeichnen trotz der beiden Ausfälle weiterhin ein starkes zweistelliges internationales Wachstum. Ich bin unglaublich stolz auf unser Team. Wir können bis heute alle Ausfälle durch andere Märkte und Länder – etwa in Osteuropa, Indien und Asia Pacific – überkompensieren. Zweifelsohne hat die aktuelle weltpolitische Lage einen immensen Einfluss auf unsere Geschäfte. Um ehrlich zu sein, das tut schon weh. Aber wenn wir eines aus den letzten beiden Jahren mitgenommen haben, dann ist es die Erkenntnis, dass sich überall neue Chancen ergeben. Man muss sie nur suchen und mutig sein. Ich führe das Unternehmen gemeinsam mit dem Inhaber Dr. Wirtz und bin dankbar, das Vertrauen und den Rückhalt der Familie Wirtz zu haben. Gemeinsam setzen wir auf Kontinuität, aber haben uns auch in schweren Zeiten unsere Innovationskraft nicht nehmen lassen. Gilt das Ziel noch, bis 2030 global ein Top10-Player zu sein, das Sie Anfang des Jahres ausgegeben haben? Ja, dieses Ziel 2030 gilt noch und an dem halten wir fokussiert fest. Wir haben im letzten Jahr diese langfristige Strategie gemeinsam erarbeitet und verabschiedet. Ich halte nichts davon, Strategien übereilig zu verwerfen. Das Ziel ist immer noch das gleiche. Aber der Weg dahin, der verändert sich. Und an der Stelle muss jede Unternehmung Flexibilität mitbringen. In den aktuellen Zeiten mit diesen Herausforderungen sogar mehr denn je. Ich stehe für einen sehr stark unternehmerisch geprägten Spirit. Die Impulse eines jeden Mitarbeiters sind von unbezahlbarem Wert. Wir sind kein anonymer Konzern, wir sind ein Familienunternehmen. Und gerade darin liegt unsere Stärke. Interview: Silke Bruns PROFILE 6/2022 24 schönheit MARKEN+MENSCHEN

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