leben TRENDS 40 PROFILE 6/2022 Unterschiedliche Generationen sind sich am Arbeitsplatz ähnlicher als gedacht: Eine neue Studie zeigt unter anderem, dass Arbeitnehmer*innen jeden Alters eine kollaborative Unternehmenskultur und Autonomie schätzen. Der Mythos einer Kluft zwischen den Generationen am Arbeitsplatz wird in der Studie „Different Generations, Same Ideals: What Workers of All Ages Value in Their Jobs“, für die das Personalberatungsunternehmen Egon Zehnder und die Unternehmensberatung Kearney mehr als 8.000 Menschen aus acht Ländern befragt hatten, entkräftet. Demnach sind sich die Generation Z, Millennials, die Generation X und Boomer in Bezug auf ihre Vorstellungen von Beruf und Karriere ähnlicher als gedacht. Insbesondere wenn es um persönliches Wohlbefinden, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und Erwartungen an Führungspersönlichkeiten geht, zeigt sich eine große Übereinstimmung zwischen den Generationen. Die finanzielle Solidität des Arbeitgebers und eine gesunde Work-Life-Balance sind für alle Generationen genauso wichtig wie ein attraktives Gehalt (80 Prozent). Noch wichtiger ist den Befragten allerdings das mentale und physische Wohlbefinden bei der Wahl des Arbeitgebers (82 Prozent). Zwei Drittel der Befragten würden ihren Arbeitsplatz für eine Position verlassen, die sie persönlich für sinnstiftender halten. Die Bereitschaft ist bei Millennials am höchsten (70 Prozent), verglichen mit Gen X (59 Prozent), Gen Z (58 Prozent) und Boomern (54 Prozent). MILLENNIALS BESONDERS ZUVERSICHTLICH Von allen Generationen fühlen sich allerdings die Millennials am zuversichtlichsten und am besten befähigt, Herausforderungen zu meistern: 76 Prozent von ihnen sind optimistisch, dass sie im Leben den Erfolg haben werden, den sie verdienen. Es folgen die Generation X (63 Prozent), die Boomer (62 Prozent) und die Generation Z (61 Prozent). Der Wunsch, autonom zu arbeiten, spiegelt sich auch bei den Erwartungen deutscher Arbeitnehmer*innen an ihre Vorgesetzten wider. Sie schätzen es besonders, wenn ihnen zugehört und Vertrauen entgegengebracht wird, wenn Führungspersönlichkeiten nach Einschätzungen fragen und deren Entscheidungsprozess nachvollziehbar ist. KONSENS KONFLIKT STATT
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