Profile 3-2025

Es gibt Rituale, die leiser sind als andere – und gerade deshalb oft die stärksten.Yoga und Pilates gehören für viele Menschen zu solchen Auszeiten im Alltag. Eine bewusste Pause, ein Raum für sich – jenseits von To-do-Listen und Leistungsdruck. Warum Yoga und Pilates mehr als ein Trend sind. Was vor Jahren vielleicht als Lifestyle begann, ist heute für viele ein Anker. Dass sich daran auch 2025 nichts geändert hat, zeigen aktuelle Zahlen des Branchenreports von Eversports. Über eine Million Nutzer:innen im DACH-Raum wurden für die Studie analysiert. Allein im letzten Jahr wurden rund 7,5 Millionen Yoga- und Pilates-Kurse über die Plattform gebucht – ein deutliches Zeichen dafür, dass diese achtsamen Bewegungsformen für viele Menschen eine feste Größe im Leben geworden sind. MEHR ALS NUR BEWEGUNG: KRAFT IN DER MITTE FINDEN Die Gründe, mit Yoga zu beginnen, sind oft ganz pragmatisch: mehr Beweglichkeit, ein stärkerer Rücken, ein Ausgleich zum Alltag. Doch wer dranbleibt – und das tun laut Eversports immerhin fast 55 Prozent regelmäßig – merkt schnell, dass es um mehr geht. Dass diese Stunde auf der Matte nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist gut tut. 76,8 Prozent der Yoga-Praktizierenden gaben an, Stress reduzieren zu wollen. Und 68,5 Prozent sahen in Yoga eine Unterstützung ihrer mentalen Gesundheit. Besonders beliebt bleibt Vinyasa Yoga – eine dynamische Praxis, die Bewegung und Atmung miteinander verbindet. Auch ruhigere Stile wie Yin Yoga oder klassisches Hatha Yoga haben ihren festen Platz. Vielleicht, weil sie weniger „leisten“ wollen – und genau deshalb etwas in uns berühren. Auch Pilates hat in den letzten Jahren einen Wandel durchlaufen – vom Nischensport zur geschätzten Kraftquelle. 2024 stiegen die Buchungen um rund 30 Prozent. Besonders das Reformer-Pilates, das mit federunterstützten Geräten arbeitet, erlebte einen Boom: +240 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. GOING STILL STRONG 19 PROFILE 3/2025

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