Ja zum Baby 1-2021

26 ERNÄHRUNG Fotos: iStock Welche Vitalstoffe brauche ich? In der Schwangerschaft Eine gesunde Ernährung ist fürs Ungeborene sehr wichtig. Nur so erhält es alle Substanzen, die für eine gesunde Entwicklung im Mutterleib sorgen W as kann ich meinem Kind Gutes tun? Das fragt sich fast jede Frau schon in der Schwangerschaft. Und tat- sächlich gibt es hier etliche Möglichkei- ten, die Gesundheit des Ungeborenen zu fördern und seine Entwicklung zu unter- stützen. Neben Ruhe, Entspannung und dem Verzicht auf Alkohol und Nikotin sind es vor allem die Vitalstoffe, mit de- nen sich viel erreichen lässt. Die richtige Ernährung steht während der gesamten Schwangerschaft im Mittelpunkt der Für- sorge für den Fötus. Was genau soll ich essen, um das Ungeborene optimal zu versorgen? Mischkost ist das Beste Die generelle Empfehlung: keine Diäten, keine Spezialkost mit besonderen Schwerpunkten, sondern eine gesunde Mischkost bevorzugen. Das heißt: alles essen und probieren, was man auch sonst zu sich nimmt. Dabei aber mehr noch als sonst darauf achten, dass die einzelnen Nahrungsmittel wirklich frisch sind. Viel Obst und Gemüse sollten dabei sein, zwischendurch ist auch mal eine Fertig- mahlzeit sicher nicht schädlich. Aber sie sollte die Ausnahme bleiben. Neben Kohlenhydraten und etwas Fett benötigt das Ungeborene spezielle Mikro- nährstoffe, die für seine Entwicklung sehr bedeutsam sind. Unter anderem Folsäure. Dieses Spurenelement ist in etlichen Le- bensmitteln enthalten, etwa in Kartoffeln, Tomaten, Spinat, Fleisch und Erdbeeren. Die empfohlene Tagesdosis von 400 bis 600 Mikrogramm lässt sich über die Nah- rung aber nur schwer aufnehmen. Des- halb den Arzt fragen, ob die zusätzliche Einnahme von Tabletten sinnvoll ist. Erhöhter Bedarf an Jod Auch der Bedarf an Jod ist in der Schwan- gerschaft erhöht. Bei chronischen Jod- mangel kann die körperliche und geisti- ge Entwicklung des Fötus gestört werden. Deshalb sollte die werdende Mama ihre Ernährung auh jodhaltig gestalten. Das gelingt zum Beispiel über jodiertes Spei- sesalz und fetten Meeresfisch. Das sind die beiden wichtigsten Jodquellen. Die empfohlene Tagesdosis beträgt rund 230 Mikrogramm. Wer über längere Zeit deut- lich darunter liegt, sollte zusätzlich Jod et- wa über Tabletten aufnehmen. Der Arzt sollte die Jodwerte über regelmäßige Tes- tungen im Blick behalten. Auch Eisen ist wichtig Nicht zuletzt gehört Eisen zu den Spu- renelementen, die Mutter und Ungebore- nes ständig benötigen. Eisen ist für eine gute Blut- und Sauerstoffversorgung un- erlässlich. Am einfachsten lassen sich die Eisenspeicher mit Hilfe von Fleisch und Wurst füllen, denn in diesen tierischen Le- bensmitteln steckt am meisten Eisen. Le- ber ist dabei der beste Eisenlieferant. Aber auch Pflanzliches wie Haferflocken, Wei- zenkleie, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne oder Pistazien enthalten Eisen. Bei chro- nischem Eisenmangel zusätzliches Eisen in Tablettenform einnehmen. Die Eisen- werte im Blut lassen sich vom Arzt leicht überprüfen. Vitalstoffe aus der Obst- und Gemüse- theke nehmen gesundheitsbewusste Frauen ohnehin reichlich zu sich. Das sind vor allem die Vitamine C, E und D. Sie dienen vor allem der Infektabwehr und dem Aufbau gesunder Knochen. Manche Vitamine wie B12 stecken wiede- rum hauptsächlich in tierischen Lebens- mitteln wie Eiern und Fleisch. Vegetarie- rinnen sollten ihren Arzt oder Ernäh- rungsberater fragen, wie sie B12 auf an- dere Weise aufnehmen können. Auf einmal Heißhunger Viele Schwangere entwickeln Vorlieben für bestimmte Speisen. Davon können sie dann nicht mehr genug bekommen und möchten am liebsten jeden Tag davon naschen. Wenn die Inhaltsstoffe der Speisen einer normalen und gesunden Mischkost entspechen, ist das kein Problem. Bei Heißhunger auf Süßes oder sehr Fettiges und Salziges sollte sich die Schwangere aber bremsen.

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