Ja zum Baby 1-2021

Wenn das Kind Fieber hat, kann hinter den Blähungen auch etwas anderes stecken. Dann rasch zum Arzt. Das gilt auch, falls sich schaumige Durchfälle einstellen oder der Stuhl sehr hart ist. Nimmt das Baby kaum an Gewicht zu und will nicht trinken, sollte sich dies ebenfalls der Arzt anschauen. Bei diesen Symptomen zum Arzt gehen ausgeruhte Babys sind entspannter und neigen weniger zu Blähungen. Der ge- wohnte Tag- und Nachtrhythmus sollte weitestgehend beibehalten werden. Das gibt dem Säugling mehr Sicherheit, was ihn zusätzlich entlastet. Auf jeden Fall auch zum Arzt gehen, wenn die Be- schwerden über mehrere Tage oder län- ger anhalten. Denn manchmal ist eine Allergie der Grund für die Blähungen. Eher selten kann es sogar sein, dass sich eine chronische Magen-Darm-Erkran- kung dahinter verbirgt. Beim Stillen und Fläschengeben außerdem darauf achten, dass das Baby nicht zuviel Luft schluckt. Manchmal hilft es, den Säugling anders anzulegen, damit er zum Beispiel mühe- loser mit dem Mund an die Brust kommt. Spezielle Anti-Kolik-Fläschchen sorgen beim Trinken von Ersatznahrung dafür, dass weniger Luft mit einsaugt wird. Fingergriff bei Blähungen Eine sanfte Bäuchleinmassage kann eben- falls helfen. Dabei mit zwei Fingern sach- te und im Uhrzeigersinn um den Bauch- nabel herum massieren. Das sorgt häufig für Entspannung. Babys lieben es auch zu kuscheln. Deshalb ruhig mal daneben le- gen und den Säugling sanft in den Arm nehmen, vielleicht dazu eine Melodie summen oder leise mit ihm sprechen. Der sogenannte Fliegergriff hat sich bei Blä- hungen ebenfalls bewährt: Hierzu das Ba- by bäuchlings auf den Unterarm legen und es mit der anderen Hand gut, aber vorsichtig festhalten. Vorher am besten auf einer weichen Unterlage in die Hocke gehen – nur zur Sicherheit, falls das Baby mal wegrutscht. Den Kopf stützen und nun sachte hin- und herwiegen. Das bringt fast immer mehr Ruhe ins Bäuch- lein. Nicht zuletzt: ruhig und gelassen bleiben. Sind Eltern nervös und gereizt, überträgt sich das aufs Baby. Selbst wenn man innerlich angespannt und übermüdet ist, lohnt es sich unbedingt, das vor dem Kind nicht zu zeigen ...

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