Ja zum Baby 1-2021

8 ENTWICKLUNG Fotos: iStock So süß! Der erste Zahn! Das Ende des zahnlosen Lächelns: Nach den ersten sechs Lebensmonaten zeigt sich das erste kleine Beißerchen D ie ersten Zähne sind schon da, so- gar die bleibenden Zähne stecken bereits tief im Kiefer. Alles ist startklar bei der Geburt. Aber es dauert noch einige Monate, bis sich das erste Milchzähnchen zeigt. Langsam schiebt es sich heraus, bald folgt das zweite und so weiter Die mittleren unteren Schneidezähne machen meist den Anfang. Dann folgen die obe- ren Schneidezähne und im Anschluss de- ren direkte Nachbarn. Wie es dann weiter- geht, ist bei jedem Kind unterschiedlich. Mit zwei bis drei Jahren sind alle Milch- zähne vorhanden, insgesamt 20 Stück. Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch Leider ist das Zahnen nicht immer schmerzfrei. Obwohl die meisten Kinder kaum Probleme haben, wenn die Milch- zähne durchbrechen, kann es im Einzel- fall doch sehr wehtun. Das Kind fasst sich möglicherweise an den Mund oder steckt einen Finger hinein. Es weint vor allem nachts, gelegentlich schreit es auch auf – wenn ein Zahn auf einmal „durchstößt“ und dabei die dünne Haut darüber ver- letzt. Ein häufiges Symptom des Zahnens ist auch ein verstärkter Speichelfluss, ge- rötetes und geschwollenes Zahnfleisch. Wie kann ich meinem Kind helfen? Ein Klassiker ist der Beißring. Kaut das Kind häufig darauf herum, erleichtert es sich damit das Zahnen. Die Haut über dem noch verborgenen Zahn gibt dann leich- ter nach. Auch andere Dinge, etwa eine Möhre, haben diese Wirkung. Dabei auf- passen, dass das Kind den Gegenstand nicht versehentlich verschlucken kann. Wenn das Kind es zulässt, kann man das Zahnfleisch auch vorsichtig mit der Fin- gerkuppe massieren oder dafür eine Zahnbürste mit Noppen nehmen. Ein kal- ter Schnuller aus dem Kühlschrank sorgt durch den leicht betäubenden Effekt ebenfalls für Linderung. Ab dem sechsten Monat Treue Begleiter in den ersten Jahren Die Milchzähne sitzen nicht sonderlich fest im Mund, sie haben nur kleine Wurzeln. Trotzdem hal- ten sie in den ersten Lebensjahren tapfer durch. Erst ab etwa dem sechsten Lebensjahr haben sie ihre Aufgaben allmählich erfüllt. Ihre Wurzeln lösen sich langsam auf, so dass die bleibenden Zähne sie wegdrücken können. Die Milch- zähne fallen einer nach dem ande- ren aus. Dieser Prozess kann sich über Jahre hinziehen.

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