Ja zum Baby 2-2021

29 Fotos: iStock Wachstums-Motor fürs Ungeborene nen und spielen unter anderem eine wichtige Rolle bei Zellteilungs- und Wachstumsprozessen. Eine Unterversor- gung in den ersten Schwangerschaftswo- chen kann zu erheblichen Komplikatio- nen wie einem Neuralrohrdefekt, also dem sogenannten offenen Rücken, oder auch zu Früh- und Fehlgeburten führen“, erklärt Doubek. Eine gute Folsäurever- sorgung könne viele Neuralrohrdefekte verhindern. Doch 95 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter in Deutschland sind damit unterversorgt, wenn man die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Konzentration in den roten Blutkörperchen von 400 Mikrogramm pro Liter zugrunde legt. Aus diesem Grund sollten sich alle Frau- en, die schwanger werden wollen, folat- reich ernähren – beispielsweise mit grü- nem Blattgemüse, Vollkornprodukten, Eiern und Milchprodukten. Auch mit Fol- säure angereichertes Jodsalz ist ein guter Lieferant dieses Spurenelements. Idealer- weise steigt der Folsäurespiegel dann schon Wochen vor der Schwangerschaft und während der ersten drei Schwanger- schaftsmonate. 800 Mikrogramm täglich Wenn mit der Zufuhr von Folsäure erst kurz vor oder bei Schwangerschaftsbeginn begonnen wird, raten Experten zur Einnahme von 800 Mikrogramm am Tag. Hier sollte aber unbedingt der Hausarzt oder Frauenarzt die letzte Entscheidung treffen. Deshalb auf keinen Fall Folsäu- re und auch andere Spurenele- mente und Vitamine auf gut Glück einnehmen. Zellteilung beginnt sehr früh Die ersten wichtigen Entwicklungsschritte eines Babys finden bereits vom etwa 20. Bis 28. Tag nach der Empfängnis statt. Hier setzt eine rege Zellteilung ein. Deshalb ist es schon so früh in der Schwanger- schaft wichtig, dass dem Fötus genug Folsäure zur Verfügung steht.

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