Ja zum Baby 2-2022

Nachts das Fläschchen? Wenn Mütter nachts nicht stillen möchten, können sie ihrem Kind auch vorher abgepumpte und aufgewärmte Muttermilch geben. Für unterwegs, wenn Stillen nicht möglich ist, darf es auch mal ein Fläschchen mit künstlich hergestellter Milch sein. Wer sich vom ständigen Stillen überfordert fühlt, kann auch beides machen: Stillen und zwischendurch ein Fläschchen geben. lichkeit hat, sein Kind vollständig über Muttermilch zu ernähren, sollte sich dafür entscheiden. Die meisten Mütter machen es so und stillen ihr Kind im Schnitt vier Monate lang. Darüber erhält der Säugling einen optimalen Mix aus Nähr- und Vitalstoffen, die alles Notwendige für seine Versorgung liefern. In der Muttermilch sind essenzielle Nährstoffe enthalten, beispielsweise Omega-3Fettsäuren (DHA und EPA). Sie tragen zur normalen kognitiven Entwicklung des Gehirns, Herzens und der Augen bei. Kalzium wiederum ist für den Energiestoffwechsel wichtig und notwendig, für starke Knochen. Folsäure stärkt die normale kognitive Funktion und fördert die Entwicklung des Nervensystems – ebenso wie Jod. Eisen ist für die Bildung von roten Blutkörperchen notwendig. In der Muttermilch sind aber noch viel mehr Vitamine und Mineralien enthalten – und Bestandteile des Immunsystems, welche das Baby in dieser Zeit vor Krankheitskeimen schützen. Gestillte Babys haben überdies ein geringeres Risiko, einen plötzlichen Säuglingstod zu erleiden, neigen später seltener zu Übergewicht. Enge Bindung zwischen Mutter und Kind Das ist sozusagen die biologische Seite des Stillen. Es gibt aber noch eine weitere wesentliche Komponente: Wer sein Kind mehrmals täglich eng an sich schmiegt und ihm neben der Milch auch den Duft der Mama und ihre Wärme vermittelt, fördert eine starke emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind. Dieses Gefühl von Anfang an kann einem Kind auch im späteren Leben mehr innere Stärke und Sicherheit geben. Zudem gibt es für viele Frauen nichts Schöneres, als einen satten, zufrieden glucksenden Säugling von der Brust zu nehmen und ihn schlafen zu legen. Auch diese Argumente sprechen fürs Stillen: Das Risiko für Eierstock- und Brustkrebs wird gesenkt. Das Risiko, an einer Depression zu erkranken, nimmt laut Studien ab. Zudem wird die Rückbildung der Gebärmutter gefördert, weil beim Saugen des Babys an der Burstwarze Oxytocin ausgeschüttet wird. Dieses Hormon sorgt dafür, dass sich die Gebärmuter zusammenzieht. Nicht zuletzt ist Stillen einfach praktisch: Die Mama muss keine Milch zubereiten, kein Milchpulver einkaufen, sie spart Geld und Zeit. Sie hat sozusagen immer alles dabei, was ihr Baby Tag und Nacht braucht.

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