Ja zum Baby 4-2022

15 Hat mein Baby Plattfüße? Die flache Fußform der Säuglinge hat mit einem Plattfuß nichts zu tun. Babyfüße haben zwar eine etwas flachere Wölbung, weil sich das Fußgewölbe erst mit dem Laufenlernen richtig entwickelt. Sie sehen jedoch vor allem deshalb so flach aus, weil ein dickes Fettpolster die Knochen verdeckt. Es schützt die Füße des Babys vor Auskühlung, aber auch vor Überbelastung. Ein echter Plattfuß ist dagegen extrem selten. Beispiel bei kalten Fußböden in der Wohnung - auf Socken oder in biegsamen Hausschuhen, die gegen das Rutschen mit Gumminoppen ausgerüstet sind. Ihr Vorteil: Die Füße bewegen sich freier, und man erkennt leicht, ob die Socken passen. Denn auch Hausschuhe müssen passen. Professor Koletzko: „Vor alem eim Barfußlaufen erschließt sich dem Kind eine neue Welt, besonders im Sommer. Es erlebt zum ersten Mal, wie sich Sand, Gras, Kies, warmer oder nasser Boden anfühlt. Es lernt, mit seinem Fuß die unterschiedliche Beschaffenheit des Untergrunds zu ertasten. Häufiges Stolpern oder Stürze? Kleine Kinder zeigen häufig einen Einwärtsgang, der bei manchen Kinder bis zum Grundschulalter anhält. In den allermeisten Fällen korrigiert sich diese Gangart von selbst und erfordert keine Behandlung. Bemerken Eltern aber, dass ihr Kind Schwierigkeiten beim Gehen hat, häufig stolpert oder hinfällt, ist fachlicher Rat vonnöten. „Wenn sich der Einwärtsgang verschlimmert oder das Kind sogar hinkt oder Schmerzen angibt, sollten Eltern mit dem Kind zum Arzt gehen“, rät der Kinderarzt Dr. Ulrich Fegeler aus Berlin. Ob sich die Gangart verändert, können Eltern, wenn sie unsicher sind, mit Hilfe von kurzen Videoaufnahmen im Abstand von einem Jahr erkennen. Dabei sollten sie ihr Kind beim Gehen von vorne und von hinten aufnehmen.

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