Profile 1-2021

PROFILE 1–2/2021 37 GEGEN DEPRESSIONEN BESSER DENKEN DURCH RICHTIGEN SCHLAF T iefschlaf und Traumschlaf können den Menschen zusammen dabei helfen, ihre Gedanken zu ordnen und kreativ zu denken. Forscher der Cardiff University sind sich nach der Auswertung zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen zum Thema Schlaf und Kreativität sicher, dass die Kombination wichtig ist: Der ruhigere Non-REM- Schlaf unterstützt uns dabei, Informati- onen in sinnvolle Kategorien zu ordnen. Der der von intensiven Träumen und schnellen Augenbewegungen geprägte REM-Schlaf dagegen hilft uns, über die- se Kategorien hinauszublicken und uner- wartete Verbindungen zu entdecken. Erst durch das Abstrahieren von Informatio- nen nach Kategorien ist es den Menschen möglich, auch überraschende strukturelle Analogien zwischen diesen Informationen zu erkennen. D ass körperliche Ak- tivität das Wohl- befinden steigert, können viele Men- schen aus eigener Erfahrung bestätigen und auch wissen- schaftliche Studien belegen bereits diesen Effekt. Doch bisher lag der Fokus dabei vor allem auf dem gezielten Training. Wie sich hingegen schon alltägliche Bewegungs- aktivitäten wie Treppensteigen, Einkaufen- oder Spazier- engehen auf das persönliche Wohlbefinden auswirken, verdeutlicht nun eine neue Studie des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim (ZI). Das gilt insbe- sondere für Menschen, die beispielsweise anfällig für Er- krankungen wie Depressionen sind. Aber auch Menschen mit Demenz profitieren von Alltagsbewegung. A uch wenn das Essen im Restaurant versalzen war: Entschuldigt sich der Kell- ner abschließend dafür und spendiert ein kleines Goodie, sind die Menschen versöhnt und ge- hen dort auch zum zweiten Mal hin. Die Bedeutung eines „Happy End“ ist für unsere Entscheidungen ent- sprechend groß. Das zeigte jetzt auch ein Forscherteam der Universität von Cambridge in einer Studie und ent- schlüsselte die entsprechenden Hirn- aktivitäten. Das „Happy End“ ist aber auch trügerisch: So bewerten Men- schen kurzfristige Trends oft über und beziehen langfristige Entwick- lungen zu wenig ein: Entscheidungen werden dann leicht irrational. „HAPPY END“ kann trügerisch sein TREPPENSTEIGEN Foto: iStockphoto Foto: iStockphoto

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