Ja zum Baby 1-2023

Füße hoch! Wassereinlagerungen sind keine Seltenheit in der Schwangerschaft – etwa zwei Drittel der Frauen haben damit zu tun. Müde, schwere Beine sind zwar lästig, aber in der Regel nicht gefährlich. Und das Beste: Ihr könnt schon durch kleine Maßnahmen für große Erleichterung sorgen. Text: Aline Müller 16 jazumbaby.de Schwangerschaft Schwere Beine Auf einmal drücken die Lieblingsschuhe, und der wachsende Bauch macht Bewegungen zusätzlich mühsamer – Wassereinlagerungen (medizinisch: Ödeme) können ganz schön anstrengend sein! Das verleitet dann schnell dazu, länger zu sitzen oder zu liegen. Aber auch langes Stehen kann die Bildung von Ödemen fördern. Die Schwangerschaft geht mit körperlichen Veränderungen einher. Unter anderem auch mit vermehrter Flüssigkeit, die aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe übertritt. Hinzu kommt der Faktor Schwerkraft: Die Flüssigkeit sammelt sich daher vor allem im Bereich der Beine, Füße und Hände. Diese können anschwellen und sich schwer anfühlen. Die Haut spannt, und das Tragen von engen Schuhen, Socken oder Schmuck kann Schmerzen verursachen. Veränderungen meist harmlos Wie stark die Wassereinlagerungen sind, ist von Frau zu Frau verschieden. Meist werden sie im Laufe der Schwangerschaft ausgeprägter. Das liegt daran, dass es zu einer Zunahme von Körperwasser kommt und das Blutvolumen um etwa 40 Prozent zunimmt. Gleichzeitig sinkt jedoch der Gefäßwiderstand aufgrund der veränderten Hormonlage. Wenn sich die Venen erweitern, kann das Blut im Bereich des Beckens nicht mehr so gut abfließen, und der Druck des Babybauches bewirkt einen Rückstau in den Beinvenen. Die Flüssigkeit staut sich nicht nur nach langem Sitzen oder Stehen in den Beinen und Füßen, sondern auch bei warmem Wetter. Die gute Nachricht: Normalerweise bilden sich die Ödeme nach der Schwangerschaft zurück. Wichtig ist, auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nähr- und Mineralstoffen zu achten und genug zu trinken. Das ist wichtig, damit der Stoffwechsel gut arbeitet. Übrigens ist der Rat, Salz sei vom Speiseplan zu streichen, mittlerweile überholt. Warnzeichen ernst nehmen Bis zu einem gewissen Maß ist eine Ödembildung in der Schwangerschaft normal. Bei gewissen Anzeichen solltet ihr euch allerdings umgehend an eure Ärztin oder euren Arzt wenden. Zum Beispiel bei plötzlicher einseitiger Schwellung, die eventuell sogar mit Schmerzen oder Rötungen auftritt. Dann muss eine Thrombose ausgeschlossen werden. Auch einen plötzlich erhöhten Blutdruck, der in Kombination mit starken Kopfschmerzen auftritt, solltet ihr ernst nehmen. Wendet euch auch an einen Arzt, wenn ihr eine sehr rasche Gewichtszunahme bemerkt oder generell starke Schwellungen auftreten. Fotos: Hersteller (1), imago images/ Westend61 (1), Shutterstock/ Prostock-studio (1)/ Scisetti Alfio (1)/ Shark (1)

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