Profile 4-2022

6 PROFILE 4/2022 szene TRENDS Mediale Angebote bestimmen den Alltag Knapp zwei Drittel (63 Prozent) unserer alltäglichen Aktivitäten, abgesehen von der Schlafenszeit, haben inzwischen auf unterschiedlichste Art einen Medienbezug. Das ist ein Ergebnis der Tagesablaufstudie Ad Alliance Touchpoints. Das Spektrum der abgefragten medialen Angebote reicht von TV- und Printmedien über unterschiedlichste digitale Kanäle bis hin zu Sprachassistenten, Smartwatches oder auch Schallplatten. Bei all der Bandbreite zeigt sich beispielsweise, dass Video nach wie vor der unangefochtene Mediennutzungs-Liebling ist: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) des Medienkuchens entfällt auf den Videokonsum – unerheblich, ob offline oder online konsumiert. Dabei bestreiten die Inhalte der TV- Anbieter den Löwenanteil, denn 69 Prozent der Videonutzung der 14- bis 59-Jährigen entfällt auf TV-Content – egal, ob linear (inkl. Livestream) oder zeitversetzt (TV-Aufnahmen, BVOD). An Top 2 stehen mit einem deutlichen Abstand Streaminginhalte (20 Prozent). Die restlichen elf Prozent verteilen sich auf weitere Videoangebote wie Youtube oder Vimeo sowie auf die „gute, alte“ DVD. Mit bewegten Inhalten sind nahezu alle 14- bis 59-Jährigen sehr schnell erreichbar. Innerhalb von nur drei Tagen haben 98 Prozent mindestens einVideoangebot genutzt. Dabei erreicht das lineare Fernsehen die mit Abstand höchste Nettoreichweite von 82 Prozent, auf dem zweiten Platz folgen mit 48 Prozent kostenpflichtige StreamingAngebote. REKORD: 10 STUNDEN PRO TAG Eine weitere Untersuchung zeigt, wie stark die Mediennutzung zuletzt gestiegen ist: So ist die Nutzung audiovisueller Medien in Deutschland nach dem Beginn der Corona-Pandemie auch 2021 im zweiten Jahr in Folge gestiegen und hat einen neuen Rekordwert erreicht: Erstmals haben die ab 14-Jährigen in Deutschland durchschnittlich 10 Stunden pro Tag mit dem Konsum audiovisueller Medien verbracht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die tägliche Nutzung von Fernsehen, Radio und anderen audiovisuellen Medien um 13 Minuten – verglichen mit der Vorkrisennutzung im Jahr 2019 sogar um 54 Minuten. Dies geht aus der aktuellen VAUNET-Mediennutzungsanalyse 2021 hervor, die der VAUNET (Verband Privater Medien) auf Basis von Sekundärquellen veröffentlicht hat. Die tägliche Bewegtbildnutzung der ab 14-Jährigen in Deutschland lag im Jahr 2021 bei insgesamt fünf Stunden und 53 Minuten – ebenfalls ein neuer Rekordwert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Nutzung von Bewegtbildinhalten um weitere 7Minuten, seit dem Jahr 2019 wurden gar 43 Minuten mehr geschaut. Im direkten Vorjahresvergleich ging die tägliche Fernsehnutzung zwar leicht auf drei Stunden und 52 Minuten zurück, liegt damit jedoch nach wie vor über dem Vorkrisenniveau. Onlinevideos haben weiter an Relevanz gewonnen: Mit ihnen verbrachten die 14- bis 69-Jährigen 72 Minuten täglich (2020: 59 Minuten). Gegenüber dem Vorkrisenniveau stieg der Konsum von kostenlosen Onlinevideos und Paid-Video-onDemand-Inhalten um 25 Minuten. Foto: istock

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