Ja zum Baby 2-2022

27 Wie die Erwachsenen brauchen auch Babys des Öfteren eine gründliche Reinigung. Mit dem feuchten Lappen lässt sich zwar so manches kleine Malheur wegwischen. Aber nichts macht ein Baby so duftend frisch und sauber wie ein richtiges Bad. Damit sollten die frischgebackenen Eltern aber nicht zu schnell beginnen „Vor dem ersten Bad muss bei Babys der Nabelrest verheilt sein, damit keine Entzündungen drohen. Bei Frühgeborenen sollten Eltern mindestens vier Wochen warten. Die Hebamme kann Eltern dabei beraten“, sagt Dr. Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Ob das Waschritual morgens oder abends stattfindet, hängt von den Vorlieben der Eltern und des Kindes ab. Es kann durchaus als Teil der abendlichen „Zubettgehroutine“ eingeführt werden. Was gilt es vorm Baden alles zu beachten? Hier die wichtigsten Tipps, mit denen nichts schiefgehen kann: Ideal fürs Bad ist eine kleine Wanne, die auf dem Tisch steht. Auch ein großer spezieller Badeeimer eignet sich. Das Baby besser nicht im Waschbecken baden, dort stören die Armaturen, das Baby kann sich daran verletzen. Außerdem ist es dort sehr glitschig, das Neugeborene rutscht einem leicht aus der Hand. Das Babysollte beim Baden keinen leeren Bauch haben, aber auch nicht gleich nach einer Mahlzeit gebadet werden. Der Raum, in dem gebadet wird, sollte gut beheizt sein. Sonst friert das Kind zu leicht, denn es kann seine Körpertemperatur noch nicht gut halten. Das Badewasser sollte etwa Körpertemperatur haben und dem Kind bis knapp unter oder über die Schultern reichen. Um das genau feststellen zu können, ist ein Badthermometer nötig. Auch wenn Wasser nachgeschüttet wird, genau auf die richtige Temperatur achten. Auf Schaumbäder und normale Seifen sollten Eltern verzichten. Besser geeignet sind pH-neutrale und rückfettende Badezusätze. Besonders die Hautfalten vorsichtig reinigen, auch um den Po herum, unter den Achseln und am Hals für Sauberkeit sorgen. Am Schluss sind das Gesicht und der ganze Kopf dran. Hier besonders umsichtig verfahren, damit das Baby keinen Schrecken bekommt. Hat es schon viele Haare, auch diese mit klarem Wasser waschen. Das Badsollte nicht länger als 5 bis 10 Minuten dauern, um die Haut nicht zu sehr aufzuweichen. „Stützen Sie den Kopf und den Nacken Ihres Babys mit Ihrem nichtdominanten Arm und lassen Sie Ihr Baby mit den Füßen voran ins Wasser gleiten. Halten Sie den Rücken Ihres Babys auf dem Unterarm und den Kopf mit der Hand“, empfiehlt Dr. Niehaus. Das Kind direkt nach dem Baden gründlich abtrocknen und dick einpacken, damit ihm rasch wieder warm ist. Bei trockener Haut ist es nötig, eine rückfettende Creme aufzutragen. Im Handel gibt es speziell für Babys hergestellte Cremes und Lotionen, die für eine samtig weiche und gesunde Haut nach dem Baden sorgen. Ist das Baby krank, darf es nicht baden. Gemeinsam baden Kann ich mein Baby auch mit in die große Wanne nehmen? Grundsätzlich ist das kein Problem, wegen der Wassertiefe aber besonders gut aufpassen, dass es nicht untergeht. Babys lieben es sogar, gemeinsam mit Mama und Papa im Wasser zu planschen. Vor allem wenn das Kind in der Kinderwanne oder im Eimer Angst hat und brüllt, lohnt sich ein Versuch in der großen Wanne. Das gemeinsame Baden gibt dem Kind Sicherheit, und es fängt an, richtig Spaß dabei zu haben.

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