Ja zum Baby 3-2022

23 Fotos: iStock Mücken übertragen hierzulande mormalerweise keine Krankheiten, Zecken aber schon. In vielen Gebieten sind sie Träger eines Erregers, der sehr krank machen kann (FSME). Gegen dieses Virus gibt es noch kein direkt wirkendes Heilmittel. Zecken sind nicht selten auch mit sogenannten Borrelien infiziert, die sie beim Stich übertragen. Dies führt zu grippeähnlichen Beschwerden (Borreliose). Wespen- und Bienenstiche haben nur dann gravierende Folgen, wenn das Kind allergisch gegen das Gift reagiert. Wenn sich bedrohliche Symptome zeigen, etwa Luftnot, Krämpfe oder kalter Schweiß auf der Haut, sofort den Notarzt rufen. Gebieten mit besonders vielen Mücken lohnt es sich, Mückenschutzgitter an den Fenstern anzubringen und ein Mückennetz übers Bettchen zu spannen. Von gängigen Wirkstoffen wie Sprays oder Verdampfern raten Mediziner strikt ab. Auch Mückenmittel, die auf die Haut aufgetragen werden, enthalten für Babys zu starke Reizstoffe. Diese Chemikalien sind frühestens bei Kindern ab dem zweiten Lebensjahr anwendbar. Selbst Mückenmittel auf Naturbasis sind für Babys eher ungeeignet – weil sie häufig ätherische Öle enthalten, die vor allem die Schleimhäute reizen. Besser ist es, die Haut des Kindes möglichst vollständig mit luftiger Baumwollkleidung zu bedecken. Das Kinderzimmer vorm Schlafengehen noch mal kräftig lüften, dabei alle Lampen ausmachen. Dann das Fenster für die Nacht schließen. Wer in seiner Wohnung besonders viele Mücken hat, weil vielleicht ein stehendes Gewässer in der Nähe ist, kann sich eine mobile Klimaanlage anschaffen. Sie kühlt und trocknet vor allem die Luft im Kinderzimmer deutlich herunter. Mücken mögen keine trockene Luft. Sie fliegen dann weg. Das Kind sollte zudem nicht verschwitzt in sein Bettchen gelegt werden. Schweiß zieht Mücken an. Vorm Schlafengehen und bei Spaziergängen daher noch mal mit einem feuchten Lappen über die Haut gehen oder besser noch ein kurzes Bad nehmen. Wespen sind sehr aufdringlich Wespen sind jetzt ebenfalls sehr aufdringliche Zeitgenossen. Auf der Suche nach etwas Essbaren fliegen sie alles an, was irgendwie nach Nahrung aussieht – und landen so auch in der Wohnung. Aggressiv werden sie nur, wenn sie sich ihrerseits angegriffen fühlen. Deshalb nicht allzu heftig wedeln, wenn sich eine Wespe nähert. Vor allem im Freien sind die Insekten lästig, wollen bei jedem Eis mitprobieren. Den Kinderwagen am besten mit einem Mokkitonetz abdecken, wenn viele Wespen in der Nähe sind. Das Baby darf jetzt keine Nahrungsreste am Mund haben. Diese würden die Stacheltiere anlocken. Sind kleine Kinder dabei, alle Säfte und feste Speisen gut abdecken und vor dem Trinken und Essen noch mal prüfen, ob auch wirklich keine Wespe gerade mitfuttert. Zecken sind im Haus normalerweise nicht zu finden. Sie bilden nur dann eine Gefahr, wenn Kinder im Gras spielen oder das Baby im Freien auf einer Decke liegt und eine Zecke sich dann von oben darauffallen lassen kann. Babys daher nicht in unmittelbarer Nähe von Büschen oder hohen Grashalmen hiinlegen. Abends den Körper gründlich nach Zecken absuchen, auch am Kopf zwischen den Haaren und hinter den Ohren. Hat sich doch mal eine Zecke in die Haut gebohrt, das Tier nicht mit den Fingern herausziehen. Besser zum Arzt gehen oder das Tier mit einer Zeckenzange vorsichtig herausdrehen. Darauf achten, dass auch der Kopf der Zecke mit herauskommt. Krank durch Zecken

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