Ja zum Baby 3-2022

9 Fotos: iStock Die Auslöser der Taxoplasmose finden sich auch bei infizierten Haustieren, vor allem bei Katzen. Schwangere sollten daher etwa die Reinigung der Katzentoilette anderen überlassen, weil sich die Erreger über die Ausscheidungen der Tiere besonders leicht übertragen. Taxoplasmose durch Katzen auch in Lebensmitteln ein. Weil sie hitzeempfindlich sind, lassen sich die Keime durch Kochen, Braten oder Backen leicht abtöten. Genau dies ist wichtig, wenn Schwangere weiterhin ihr Ei, ihre Frikadellen oder ihren Fisch genießen möchten. Denn in rohen tierischen Nahrungsmitteln vermehren sich Listerien besonders häufig. Dazu zählen Rohmilchprodukte, also unverarbeitete Milch und Rohmilchkäse, rohes Fleisch (etwa Mett) und roher Fisch zum Beispiel im Sushi. Auch manche Würste sind tabu, weil sie teilweise oder ganz aus rohem Fleisch produziert wurden. Vorsicht auch bei fertig abgepackten Salaten. Hier kann es ebenfalls zu Verunreinigungen durch Listerien kommen. Speisen kochen oder durchbraten Wer rohe Speisen mehrere Minuten lang auf 70 Grad und mehr erhitzt, geht kein Risiko mehr ein. Bei diesen Temperaturen sterben die Keime zuverlässig ab, und das Essen ist problemlos genießbar. Obwohl Listerien nicht allzu häufig vorkommen in Lebensmitteln, raten Experten, sich penibel an diese Regel zu halten. Auch im Urlaub sollten Schwangere daran denken, nur gut durchgebratene oder gekochte Speisen zu sich zu nehmen. Auch bei frischem Obst und Salat aufpassen. Im Restaurant vielleicht besser darauf verzichten, schließlich hat man keine Kontrolle darüber, was vorher mit diesen Nahrungmitteln passiert ist. Wer Salate und Obst selbst kauft, sollte sie gründlich abwaschen vorm Verzehr. Listerien können sich auch etwa in Eierspeisen schnell ausbreiten, wenn sie über Stunden offen stehen und nicht gekühlt sind. Am Buffet daher besser die Finger davon lassen. In Eiern selbst befinden sich keine Keime, solange die Schale intakt ist. Salmonellen sind speziell bei höheren Temperaturen ein weiterer Keim, der sich in Eierspeisen ausbreitet. Fürs Ungeborene sind sie allerdings ungefährlich, nur die Mama kann daran erkranken. Riskant fürs Ungeborene ist dagegen dieser Keim: das Taxoplasma. Der Parasit ist Auslöser der sogenannten Taxoplasmose, die beim Fötus zu Fehlbildungen und Totgeburten führen kann. Der Erreger wird unter anderem über rohe Lebensmittel übertragen – und lässt sich leicht wegbruzzeln oder –kochen. Nach wenigen Minuten in der Pfanne oder im Kochtopf ist er abgetötet.

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