Profile 1-2022

PROFILE 1/2022 schönheit MARKEN+MENSCHEN 42 Manche sagen, Retinol war nie weg – andere, insbesondere Kundinnen und Kunden, sind erst durch den Boom von Retinol-Produkten in den vergangenen Jahren (wieder) auf einen Wirkstoff aufmerksam geworden, der in der Kosmetik oft als „absolute Nummer 1 gegen Falten“ gilt. Immer mehr Kosmetikhersteller haben innerhalb ihrer Pflegelinien einzelne Produkte wie Masken oder Seren, die Retinol beinhalten, im Programm. Andere bieten breiter aufgestellte Pflegelinien mit dem Anti-Aging-Wirkstoff an. Tatsache ist: Retinol bietet eine äußerst effektive Möglichkeit, gegen Falten und dunkle Flecken vorzugehen, Rötungen vorzubeugen und das Hautbild insgesamt zu verfeinern – und das für alle Hauttypen. Die glättende Eigenschaft bei Falten ist wissenschaftlich erwiesen. So unterstützt Retinol beispielsweise die Bildung eines speziellen Enzyms, das die Kollagenproduktion anregt. Insbesondere die Zeichen von durch ausgiebige Sonnenbäder geschädigter Haut lassen sich minimieren. Und zuletzt zeigten Studien, dass Retinol sogar das Risiko für Hautkrebs herabsetzt. Dafür sorgt Retinol in der Hautpflege konkret: • Jugendlichere Ausstrahlung der Haut • Verlangsamung des natürlichen Alterungsprozesses • Verbesserung der Hautstruktur • Ebenmäßigeres und strahlendes Hautbild • Natürliche Zellerneuerung • Minimierung des Erscheinungsbilds von Poren • Abschwächung von Pigmentflecken Entdeckt wurde der Wirkstoff bereits 1913. Es handelt sich dabei um ein Derivat des Vitamin A, genauer gesagt: um einen Alkohol – also nicht um das Vitamin selbst, wie heute oft noch fälschlicherweise angenommen wird. Vitamin A spielt für den menschlichen Körper eine wichtige Rolle: Es ist für das Wachstum beziehungsweise die Neubildung und Entwicklung von Zellen und unterschiedlichen Geweben notwendig. Dazu gehört die Haut. Seit den 1970er-Jahren wird Retinol in der Hautpflege eingesetzt, ursprünglich um starke Akne zu behandeln. Lange Zeit haftete dem Wirkstoff in der Kosmetik der Ruf einer gewissen „Gefährlichkeit“ an. Gerade auch Berichte in Frauenmagazinen kommen auf diesen Aspekt heute noch immer wieder zu sprechen, wenn sie über Retinol berichten („Wie gefährlich ist Retinol?“). Das kann bei Kundinnen zu Irritationen führen. In Beratungsgesprächen über Retinol-Produkte sollte eine gewisse Skepisis vonseiten der Kundinnen so immer mitgedacht werden. Grundsätzlich ist Retinol ein hochwirksamer Wirkstoff und einer der wichtigsten für Dermatologen. Gleichwohl kann es bei der Verwendung durchaus auch zu „Nebenwirkungen“ kommen, die von Trockenheit der Haut über Spannungsgefühle bis hin zu Rötungen reichen. Daher sind viele Anwenderinnen unsicher, ob Retinol die richtige Wahl für ihre individuellen Hautbedürfnisse ist – oder unter Umständen zu invasiv sein kann. die Renaissance Sanft und wirksam: des Retinol Der Anti-Aging-Wirkstoff Retinol wird in der Hautpflege immer beliebter. Denn er stimuliert die Hauterneuerung und wirkt besonders effektiv gegen die Zeichen der Hautalterung. In der Parfümerie ist gleichwohl eine ausführliche Beratung gefragt.

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