Profile 1-2023

17 PROFILE 1/2023 ICH-MENTALITÄT In den letzten Jahren haben Verbraucher*innen die Interessen der Gesellschaft vorne angestellt. Die öffentliche Gesundheit und Sicherheit kamen vor den eigenen Bedürfnissen. Jetzt verspüren viele den starken Wunsch, sich wieder auf sich selbst zu konzentrieren. Unternehmen können Verbraucher*innen, die ihre Identität teilweise neu erfinden wollen, mit Angeboten unterstützen, die ihnen helfen, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und in anderen Bereichen Kompetenzen aufzubauen. Unternehmen sollte bewusst sein, dass die Nachfrage nach Produkten steigen wird, die sich auf die mentale Gesundheit und Wellness konzentrieren, da die Verbraucher ihre Schwachstellen verstehen möchten. Zukünftig werden Verbraucher das neu entstehende Metaverse nutzen, um einzigartige Identitäten aufzubauen, die zu ihrem digitalen Umfeld passen. Das wird online zu bruchstückhaften Identitäten führen. Vor dem Hintergrund, dass der digitale Fußabdruck von Verbrauchern im Zuge dessen immer ausgeprägter und vielschichtiger wird, wird die Bedeutung von Datenschutz und Verbraucherschutz zunehmen. TREND NR. 1: ALLE MACHT DEN MENSCHEN Unternehmen müssen auf Vorstandsebene Platz für ein neues Mitglied machen: die Verbraucher*in. Mit ihrem Geld und ihrer Stimme haben Verbraucher*innen enormen Einfluss auf Unternehmen. Dieser Gedanke geht über das Zugeständnis von Unternehmen hinaus, dass „die Kund*in immer Recht hat“. Unternehmen müssen deswegen Modelle erschaffen, in denen Verbraucher*innen in Unternehmen investieren und so den Wandel aktiv mitgestalten können. Dafür müssen Unternehmen zuhören, aber gleichzeitig auch reagieren und innovativ bleiben. NFTs (Non-Fungible Tokens) und Web3-Communities eröffnen Verbraucher*innen neue Möglichkeiten, in Unternehmen zu investieren, einen Teil des Unternehmens zu besitzen und direkt am Erfolg und Wachstum eines Unternehmens beteiligt zu sein. In der Zukunft werden Unternehmen zunehmend auf die Nischenidentitäten ihrer investierten Stammkund*innen eingehen und große, bestehende Marken in kleinere, gezieltere Geschäftseinheiten aufspalten. TREND NR. 2:

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