Profile 2-2023

30 PROFILE 2/2023 szene TRENDS muniziert in sozialen Medien oder auch in Online-Spielen miteinander. Freilich noch in 2D vor dem Monitor — und nicht, der Datenbrille sei Dank, in 3D quasi im Monitor, wie es das Metaverse verspricht. DAS METAVERSE BIETET DAS ULTIMATIVE EINKAUFSERLEBNIS So wie das Universum aus verschiedenen Galaxien besteht, existieren im Metaverse unterschiedlichste Plattformen neben- und teils auch miteinander, ein Netzwerk virtueller Welten. Zu den Top-Ten-„Galaxien“ gehören etwa Decentraland, eine webbasierte Plattform für virtuelle 3D-Welten, oder Roblox, eine sogenannte Multiplayer-OnlinePlattform, auf der sowohl Kinder als auch Erwachsene 3D-Welt Spiele erstellen und Kontakte knüpfen können. Ein wesentliches Kennzeichen solcher Plattformen sind „immersive experiences“, also das Eintauchen in neue Welten. Eine neue Studie des Capgemini Research Institutes zeigt, dass Verbraucher*innen von den Möglichkeiten der Immersive Experiences fasziniert sind. Das Metaverse möchten sie zunächst vor allem als Ort für Interaktion mit Familie und Freunden (43 Prozent) sowie mit Kollegen (39 Prozent) nutzen. Dazu ist auch und gerade das Shopping attraktiv, weil das Metaverse das ultimative Einkauferlebnis verspricht. Dabei wollen die Menschen vor allem mit Unternehmen des Einzelhandels (78 Prozent) sowie Konsumgüterunternehmen (77 Prozent) interagieren. Sieben von zehn Unternehmen glauben laut Studie, dass Immersive Experiences und das Metaverse künftig wichtige Anwendungen sein werden, um sich auf dem Markt abzusetzen, insbesondere in Hinblick auf die Customer Journey. Die Forschenden des Capgemini Research Institutes kommen zu dem Schluss, dass sich das dezentrale Metaverse, dass auf Blockchain-Technologie basiert, zwar noch in der Entwicklung befindet. Die umfassenden Möglichkeiten, die sich daraus für die Wertschöpfung in Unternehmen ergeben, werden jedoch bereits jetzt umgesetzt. BEAUTY-BRANCHE HAT LUST AUF NEUE WELTEN Kosmetikhersteller können durchaus als Vorreiter für die neue Entwicklung betrachtet werden: Aufgeschlossen, neugierig, innovativ, welt(en)offen – das sind Eigenschaften, die die Beauty-Branche grundsätzlich auszeichnen und sie kommen ihr zugute, wenn es gilt, ihre Unternehmen und Marken zukunftsfähig zu machen. Manche Projekte besitzen einen eher experimentellen Charakter und loten die Möglichkeiten der neuen virtuellen Welten aus. Andere sind schon sehr konkret, nutzen aber oft noch nicht das komplette Potenzial des Metaverse. So hat beispielsweise Estée Lauder im vergangenen Jahr an der Metaverse Art Week teilgenommen. Im Mittelpunkt der fünftägigen Veranstaltung standen digitale Kunstinstallationen, Performance, konzeptionelle Kunstprodukte und NFT-Ausstellungen. Das traditionsreiche Unternehmen hat für die Teilnehmenden eine digitalen Anwesenheitsnachweis kreiert, den diese als Souvenir speichern können – so, wie man sich sonst eine Eintrittskarte an die Pinnwand gehängt hat. Gestaltet hat ihn die Digitalkünstlerin Dr. Alex Box als Hommage an die Gründerin von Estée Lauder: Er integrierte die die „EL“-Kartusche der Marke. „Innovation ist das Herzstück von Estée Lauder und das Metaverse stellt für die Marke eine neue Grenze der Erforschung und Kreativität dar“, sagte dazu Stéphane de La Faverie, Global Brand President von Estée Lauder. Die Metaverse Art Week bezeichnete er als „einen Ort, an dem Estée Lauder Schönheit, Erbe, Design und Innovation auf neue Art und Weise und mit neuen Zielgruppen verbinden kann.“ Givenchy Beauty wiederum hat in der Branche (und darüber hinaus) mit seinen Kooperationen mit Gaming-Partnern für Aufsehen gesorgt, darunter auch die Metaverse-Gaming-Plattform Roblox. Dort hat das Unternehmen das virtuelle Givenchy Beauty House errichtet und die Welt der Luxus-Beauty-Marke erfolgreich in eine neue Dimension übertragen. „Das Givenchy Beauty House auf Roblox (...) erfüllt nicht nur die Erwartungen der Spieler in Bezug auf Grafik und Gameplay, sondern ermöglicht es uns auch, unsere Codes, wie das 4G-LoFoto: Shiseido

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