Profile 2-2023

45 PROFILE 2/2023 SCHULD SIND DIE ANDEREN Für fast zwei Drittel (62 Prozent) ist der Urlaub aufgrund der vielen negativen Nachrichten im Zuge des Kriegs in der Ukraine, Energiekrise, Inflation und Pandemie zu einem wichtigen Resilienzfaktor geworden. 61 Prozent der Urlauber sagen, sie würden seit den Krisenmeldungen stärker auf einen positiven Ausgleich achten. Während 71 Prozent der jüngeren Befragten im Alter von 18 bis 35 Jahren ihren Urlaub als eine Art Ausbruch aus dem Alltag bezeichnen, bestätigen das in der älteren Generation der Befragten im Alter von 56 bis 70 Jahren nur 50 Prozent. Das hat eine bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage der HanseMerkurVersicherung ergeben. Die Reiselust der Deutschen ist dabei ungebrochen. 86 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen der Urlaub im Jahr 2023 sehr wichtig sei. Dabei dominiert das Heimatland als beliebtestes Reiseziel mit 53 Prozent, gefolgt von Italien (22 Prozent) und Österreich (17 Prozent). Als Lieblingsstadt für einen Kurztrip wurde Hamburg auserkoren (24 Prozent). Auffällig, aber wenig erstaunlich: Die Sicherheit in den Zielländern ist den deutschen Urlaubern besonders wichtig. Jeder vierte Autofahrer hat hierzulande in den vergangenen drei Jahren einen Unfall oder eine gefährliche Situation im Straßenverkehr erlebt. Die drei häufigsten Ursachen dafür waren laut einer neuen bundesweiten, repräsentativen Studie „schlechtes Wetter“, „zu schnelles Fahren“ und „Ablenkung“. Kaum zu glauben ist aber, was beim Autofahren laut DA Direkt Versicherung alles gemacht wird: 10 Prozent der Befragten haben sich beispielsweise schon mal am Steuer geschminkt oder rasiert. Aber auch Online-Meetings, Podcasts und das Autoradio können gefährlich werden: 17 Prozent greifen bei fast jeder Fahrt zum Handy, bei den 18-bis 29-Jährigen sogar rund jeder Vierte. Das sind mehr als in allen anderen Altersgruppen, aber es gibt auch eine kleine gute Nachricht: Im Vergleich zum Vorjahr sind es neun Prozent weniger, also eine positive Entwicklung. Offenbar scheint also bei den jungen Menschen ein Umdenken stattzufinden und immer mehr erkennen die enormen Risiken, die das Handy am Steuer mit sich bringt. Das größte Unfallrisiko sieht die Mehrheit der Befragten allerdings in anderen Verkehrsteilnehmern – vor allem in Fahrradfahrern, anderen Autofahrern, Fußgängern und dem öffentlichen Nahverkehr. Diesen wird dann gerne mal die Schuld pauschal zugeschrieben. als Resilienzfaktor Fotos: iStockphoto (4)

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