Profile 3-2021

O b Beförderung, fa­ milienfreundlichere Arbeitsbedingungen oder höhere Bezah­ lung: Es scheint, als würden Frauen zurückhaltender als Männer auftreten, wenn es darum geht, beruflich weiterzukommen und faire, berechtigte Leistungen einzufordern. Dieses Phänomen wird als „Entitlement Gap“ bezeich­ net und beschreibt eine gewisse „Anspruchslosigkeit“ bei Frauen. Doch wo hat diese Denkweise ihren Ursprung? Viele Expertinnen und Experten sind sich sicher, dass sie auf gelebte, traditionelle Rollen­ verhältnisse zurückzuführen ist. LinkedIn, das soziale Netzwerk für den beruflichen Austausch, hat jetzt eine Studie veröffentlicht, die diese These stützt. FRAUEN SIND IM JOB OFT (ZU) BESCHEIDEN Für sich und die eigene Karriere ein­ zustehen, gelingt nicht allen Frauen gleichermaßen selbstbewusst. Auf­ fällig viele Frauen (60 Prozent) sind der Überzeugung, dass es im Ar­ beitsalltag durchaus Situationen gibt, in denen sich Frauen weniger gleichberechtigt fühlen – sei es bei der Frage nach einer Gehaltserhö­ hung oder der Bewerbung um eine neue Position. Auch Männer sehen Frauen hier in einer weniger gleich­ berechtigten Rolle (49 Prozent). 43 Prozent der Frauen können der The­ orie des „Entitlement Gap“ folgen und registrieren eine solche Denk­ weise im Arbeitsleben, sei es bei sich selbst oder bei anderen. Das beobachtet auch die französi­ sche Luxusmarke Lancôme: Mit der Kampagne „Write her future“ und starken Partnern wie der der NGO ArbeiterKind.de und dem Unter­ nehmen und Netzwerk Global Digi­ „Leben ist Handeln“ Frauen trauen sich im Beruf auch heute noch weniger zu als Männer, zeigt eine aktuelle Studie. Positive weibliche Vorbilder allerdings können Frauen stärken und inspirieren: Eine neue Kampagne ermutigt Frauen jetzt,Veränderungen in die eigene Hand zu nehmen und ihr Leben selbstbestimmt zu leben. Foto: Lancome (3) PROFILE 3/2021 16 szene TRENDS

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