Profile 3-2021

E rste Medien wie Radio- sender, Magazine und Nachr i cht enforma t e nutzen bereits genderge- rechte Sprache, in der Masse angekommen ist sie aber noch nicht. Eine repräsentative Umfrage des Online-Karrierepor- tals Monster in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunter- nehmen YouGov ergab jetzt, dass inklusive Sprache aber nur den wenigs- ten Deutschen völlig egal ist. Für immer- hin 14 Prozent der Befragten ist gender- gerechte Sprache ein absolutes Muss. 41 Prozent gaben an, dass das Thema wich- tig ist, es aber auf die richtige Umsetzung ankäme. Den größten Einfluss auf die Meinung in Sachen inklusiver Sprache haben Ge- schlecht und Alter der Befragten. Insge- samt spricht sich immer noch mehr als ein Drittel der Befragten gegen das Gen- dern aus. Sie wollen, dass alles bleibt, wie es ist – generisches Maskulinum al- so. Überproportional häufig wurde die- ser Wunsch von Männern geäußert. Ih- nen gegenüber stehen 43 Prozent der befragten Frauen, die auf eine inklusive Sprache setzen. Das Lager der Befürwor- ter besteht dagegen fast zu gleichen Tei- len aus Männern und Frauen: Für 12 Prozent der befragten Männer und 15 Prozent der befragten Frauen ist inklusi- ve Sprache ein absolutes Muss. Je jünger die Befragten sind, desto wich- tiger ist ihnen inklusive Sprache: 23 Pro- zent der 18- bis 24-Jährigen und 19 Pro- zent der 25-bis 34-Jährigen sagen klar „Ja“ zu gendergerechter Sprache. Anders sehen das die älteren Befragten. Ab 35 wollen sie eher das generische Maskuli- num beibehalten. Was sich über alle Altersklassen und die Geschlechter hinweg zeigt: Viele Befrag- te sind zu einem gewissen Grad unent- schlossen. So gaben 41 Prozent an, dass sie inklusive Sprache grundsätzlich wich- tig finden, man es in ihren Augen aber auch übertreiben kann. längst nicht in aller Munde GENDER-SPRACHE Preis beim Shoppen kein Kernkriterium mehr E in Drittel der befragten Kunden plant, sein durch die Corona-Krise geänderte Einkaufsverhalten auch nach der Pandemie beizubehalten. Conveni- ence – als Verbindung aus Zeitersparnis und Be- quemlichkeit – gewinnt für die Verbraucher dabei bei der Wahl des Kanals bzw. der Einkaufsstätte deutlich an Bedeutung. Der absolute Preis hingegen wird nicht länger als Kern-Kriterium angesehen. Das sind Ergebnisse aus ei- ner aktuellen Befragung der Top-Management-Beratung Horn & Company unter mehr als 1.000 Kunden zu ihrem aktuellen und zukünftigen Einkaufsverhalten. Foto: iStockphoto Foto: iStockphoto PROFILE 3/2021 30 szene TRENDS

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