Profile 4-2022

42 PROFILE 4/2022 leben TRENDS Mehr Menschen wollen zu Klimaschützern werden Die überwiegende Mehrheit der Deutschen möchte einen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima leisten, auch wenn das Veränderungen bedeutet. Sechs von zehn Deutschen haben zumindest zum Teil schon ihren Lebensstil angepasst – unter den Gutverdienern und in der Generation 60plus sogar fast zwei Drittel. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Wie die Deutschen Umwelt und Klima schützen“ im Auftrag von Lottoland. Grundsätzlich wären etwa neun von zehn Bundesbürgern bereit, ihren Lebensstil zum Schutz von Natur, Umwelt und Klima zu verändern. 58 Prozent der Deutschen haben das sogar schon getan – mindestens in einigen Bereichen. Das gilt besonders für Befragte ab 60 Jahren (63 Prozent) und Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro (65 Prozent). Auch in Mehrpersonenhaushalten ohne Kinder achten die Menschen verstärkt auf Umweltschutz. Das Potenzial für umwelt- oder klimafreundliches Verhalten ist jedoch noch größer: Fast jeder Dritte wäre grundsätzlich bereit dazu, hat es aber noch nicht umgesetzt. Besonders die 18- bis 29-Jährigen haben den ökologischen Lebenswandel zwar geplant, aber noch nicht vollzogen. Sie wollen etwas verändern, suchen aber noch nach sinnvollen Möglichkeiten für ihr nachhaltiges Handeln. Denn die Mehrheit der Bundesbürger ist skeptisch, ob sie einen Unterschied beim Schutz von Umwelt und Klima bewirken können. 56 Prozent glauben, selbst nur wenig zu Verbesserungen beitragen zu können. Von den 18- bis 29-Jährigen gehen sogar 69 Prozent davon aus, mit ihrem Verhalten kaum Auswirkungen auf Natur und Klima zu haben. Andere haben bereits einen effektiven Weg gefunden, sich nachhaltig zu engagieren: 44 Prozent aller Befragten sind überzeugt, dass ihr Handeln sich auf jeden Fall positiv auswirkt. Je älter, desto positiver denken die Deutschen: 47 Prozent der 50- bis 59- Jährigen und sogar 48 Prozent der Generation 60plus glauben an einen starken Einfluss ihrer umweltfreundlichen Verhaltensweisen. Bei den unter 30-Jährigen sind es 31 Prozent. Wut kann gesund sein Wut zuzulassen statt sie herunterzuschlucken, kann gesund sein. „Wut kommt auf, wenn mich jemand daran hindert, meine Ziele zu erreichen, und es dafür keinen guten Grund gibt“, erklärt Emotionsforscher Matthias Berking vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Erlangen-Nürnberg, im Apothekenmagazin gesund.de. Wurden Emotionen in der Vergangenheit wenig Aufmerksamkeit geschenkt, da sie dem Verstand als unterlegen galten, zeigen wissenschaftliche Untersuchungen immer mehr: Emotionen sind mächtig und wichtig – und sollten nicht unterdrückt werden, weil sie ins Handeln bringen. Traurigkeit hilft, Abschied zu nehmen von etwas, das verloren ist. Scham sorgt dafür, dass Reue deutlich wird. Freude zeigt sich nach Erfolgen. Wut dient dazu, die eigenen Bedürfnisse im Konflikt durchzusetzen. Dabei sollte natürlich niemand seinen Gefühlen blind folgen. Foto: istock Foto: istock

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