Ja zum Baby 4-2022

23 Fotos: iStock Ein Gutteil der Menschen bei uns lebt heute vegetarisch. Der Vorteil: Sie müssen ihre Ernährung gar nicht umstellen, denn sie ernähren sich ja ohnehin gesund und verdauungsfreundlich. Auch Veganer essen im Prinzip genau das, was ihrem Darm und Magen gut bekommt. Sie sollten während der Schwangerschaft nur darauf achten, dass sie auch den erhöhten Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren für ihr Ungeborenes aufnehmen. Eine vegetarische oder vegane Ernährung kann zu einem Nährstoffmangel während der Schwangerschaft führen, der aber mit Nahrungsergänzungsmitteln gut aufgefüllt werden kann. Fleischlos durch die Schwangerschaft Dauerzustand. Denn schon bald, wenn die Hormonumstellung abgeschlossen ist, läuft alles wieder normal. Zumindest vorerst und für die nächsten Monate. Dann tritt ein neues Problem auf: Das Ungeborene nimmt jetzt immer mehr Platz ein, weil es kräftig wächst, und verdrängt damit die inneren Organe im Unterleib. Auch der Darm wird ganz schön in die Ecke gedrückt. Kein Wunder, dass er sich schwerer tut, seinen Dienst zu verrichten. In dieser letzten Phase treten daher erneut Verdauungsprobleme auf. Gelegentlich kommt es zu Durchfällen, viel häufiger aber läuft alles langsamer. Das führt neben fehlendem Stuhlgang auch dazu, dass die Nahrung im Darm zu gären beginnt. Nicht weiter gefährlich, aber Blähungen treten dann verstärkt auf. Ungute Gefühle machen sich breit, der Appetit lässt nach. Halten diese Probleme länger an, sollte etwas dagegen unternommen werden. Als erstes lohnt sich ein Blick auf die Ernährung. Natürlich essen wir alle in dieser Phase der Schwangerschaft eher leicht und frisch, gönnen uns Salate und anderes knackiges Grünzeug, meiden schwere Speisen mit viel Fett und Fleisch. Das ist grundsätzlich auch richtig. Aber es passt nicht immer. Wer schon früher bei viel Rohkost Verdauungsschwierigkeiten hatte, bekommt sie jetzt auch. Hat Schokolade der Verdauung früher gut getan? Dann hilft sie jetzt vermutlich auch. Es klingt verrückt, aber der Verdauungstrakt jedes Menschen funktioniert auf seine ganze eigene Weise. Was dem einen hilft, bringt den anderen in Schwierigkeiten. Empfehlung: Grundsätzlich ist leichte, abwechslungsreiche Kost gut in dieser Endphase der Schwangerschaft. Wer aber Probleme damit bekommt, sollte sich auf früher besinnen und in Maßen das genießen, was der Verdauung schon immer förderlich war. Dazu gehört vielleicht auch eine Tasse Kaffee am Morgen. Sie schadet dem Ungeborenen nicht, aber wirkt oft abführend. Noch wichtiger: viel trinken. Je mehr Flüssigkeit in den Darm gelangt, umso besser und schneller wird der Nahrungsbrei verwertet und entsorgt

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