Profile 2-2022

Die Ergebnisse der aktuellen Studie „Nachhaltigkeit im Bereich Kosmetik- und Pflegeprodukte“ der globalen Strategieberatung SimonKucher & Partners zeigen, dass 58 Prozent der Konsumenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz Wert auf Nachhaltigkeit bei Kosmetik- und Pflegeprodukten legen. Damit steht das Kriterium zur Kaufentscheidung an dritter Stelle nach der Qualität des Produkts (72 Prozent) und dem Preis (70 Prozent). Unter „Nachhaltigkeit“ verstehen Verbraucher dabei vor allem eine umweltfreundliche bzw. recycelbare Verpackung. Allerdings zeigt die Studie auch, dass mit 35 Prozent lediglich gut ein Drittel der Befragten bereit ist, für nachhaltige Kosmetik- und Pflegeprodukte mehr zu bezahlen. Und auch innerhalb dieser Gruppe ist die Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produkte nur gering: Gut die Hälfte der Befragten (57 Prozent) würde einen Aufschlag von bis zu zehn Prozent bezahlen; weitere 31 Prozent wären bereit, bis zu 20 Prozent mehr zu bezahlen. Befragungen aus bisherigen Kundenprojekten zeigen, dass aus Konsumentensicht bei Kosmetik- und Pflegeprodukten folgendeWerttreiber amrelevantesten sind: Marke, Ergiebigkeit des Produkts, das Label „tierversuchsfrei“ sowie die Angabe, dass mehr als 95 Prozent der Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind. „Das sind unter anderem die Kriterien, aus denen Produzenten erhöhte Zahlungsbereitschaften der Konsumenten ableiten können“, so Benedikt Schmitz, Director im Consumer Sector bei Simon-Kucher. Der Nachhaltigkeitsaspekt bleibe aber dennoch wichtig: „Denn ein nachhaltiges Image kann sich positiv auf die Markenwahrnehmung auswirken – und damit gegebenenfalls indirekt auch auf die Zahlungsbereitschaft.“ wird die beauty alliance das erfolgreiche Angebot noch weiter professionalisieren und ausbauen. HOHE DYNAMIK BEI ONLINE-HANDEL Coronabedingt und im Zuge der Zugangsbeschränkungen verzeichnete der stationäre Handel der beauty alliance nach Angaben der Parfümerie-Kooperation 2021 einen leichten Rückgang um rund fünf Prozent und hat damit noch fünf Prozent besser als der Markt abgeschnitten. Der Online-Handel hingegen konnte mit 70 Prozent deutlich zulegen. Dies ist auch eine Folge der erweiterten Online-Präsenz der Partner: Insgesamt konnte 2021 das digitale Angebot durch neue White Label Shops auf mehr als 40 Shops ausgeweitet werden. „Im Laufe des Jahres 2022 werden es bis zu 50 Shops sein, so dass nahezu alle Gesellschafter und angeschlossenen Partner über einen OnlineAuftritt verfügen und damit fast alle angeschlossenen Parfümerien Multichannel-fähig sind“, so Lorenz. „Im Markt selbst sehen wir einen Shift vom stationären zum Online-Handel. Hier beobachten wir eine hohe Dynamik, die wir zwar mittragen, unser Hauptaugenmerk aber auf den stationären Handel richten.“ zahlt sich aus Nachhaltigkeit Foto: Averie Woodard/Unsplash PROFILE 2/2022 57

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==